Netzwerke sind, wie gesagt, noch keine qualitativen Verhältnisse, sondern schlichte Kontakte. Interessant ist aber am Netz "Aldi-Süd", dass sich Handelskapital (Kaufen, um zu verkaufen = Aldi) und produzierendes industrielles Kapital (z.B. BMW), da wo
der Mehrwert entsteht, treffen aber eben nicht deckungsgleich sind. Aber wie stehen beide, Handelskapital oder Kaufmannskapital und Industriekapital zueinander? Zitat: "Es macht also nicht
die geringste Schwierigkeit einzusehen, warum das Kaufmannskapital als historische Form des Kapitals erscheint, lange bevor das Kapital sich die Produktion selbst unterworfen hat." So Marx im Kapital III. Etewas schräg übersetzt in eine nicht mehr historische Linien:
Aldi (Verkaufen) ist Voraussetzung für die Produktion (von Wasser in Flaschen oder Seife z.B.), aber die Produktion muss die spätere Ware als potenzielle herstellen, sonst gäbe es nichts zu verkaufen. Der Händler und Kaufmann hat ein Interesse daran seine Kosten niedrig zu
halten: Den Lohn. Nur hier und beim Einkauf kann er den (versimplifiziert) Gegenwert in Geld zum Wert der zu verkaufenden Ware drücken. Jede Form der bekannten deutschen Mitbestimmung an dieser letzteren Stelle ist ausgeschlossen, es sei denn beim Lohn. Zur
Erinnerung (Zitat): "Das Kaufmannskapital ist nichts als innerhalb der Zirkulationssphäre fungierendes Kapital." In diesem Prozess der Zirkulationssphäre "wird kein Wert produziert, also auch kein Mehrwert. Es gehen nur Formveränderungen derselben Wertmasse vor." So Marx nochmal
im Band III des _Kapital_. Warum ist der Handel als Handel aber nur Käufer und Verkäufer, quasi Geldmacher und eben nicht Produzent? Ökonomisch: "Wird beim Verkauf der produzierten Ware ein Mehrwert realisiert, so, weil dieser bereits in ihr existiert (...)", schreibt Marx.
Warum diese Fragen und was hat das für Konsequenzen für das Netz der Kapitalisten und den Kampf der Verkäuferinnen, Lagerarbeiterinnen und Fahrer bei Aldi? Zunächst mit Marx: "(...) die Frage ist nun die: Wie zieht das Kaufmannskapital den ihm zufallenden Teil des vom
produktiven Kapital erzeugten Mehrwerts oder Profits an sich?" Das Kaufmannskapital lebt quasi vom Produktionskapital, ist mit ihm ökonomisch abhängig verknüpft und nur in zweiter Linie personell. Für die
Arbeiterinnen am Band, die Mehrwert machen heisst das, sie sind ebenfalls ökonomisch abhängig verknüpft mit den Arbeiterinnen im Handel, die keinen Mehrwert machen. Das "produktive + das Handelskapital" in den Blick zu nehmen bedeutet, den Gesamtprofit von
Industrie und Handel zu kalkulieren. Kaufmann und Industrie teilen sich diesen Gesamtprofit. Darum bilden sie beide kategorisch _als Personen_ die Klasse der
Kapitalisten. Ökonomisch: "Der Produktionspreis oder der Preis, wozu der industrielle Kapitalist (...) [an den Handel, z.B. Aldi] verkauft, ist (...) kleiner als der wirkliche Produktionspreis der Ware; oder, wenn wir die Gesamtheit der Waren betrachten, so sind die Preise,
wozu die industrielle Kapitalistenklasse sie verkauft, kleiner als ihre Werte." Und: "Wie das industrielle Kapital nur Profit realisiert, der als Mehrwert schon im Wert der Ware steckt, so das Handelskapital nur, weil
der ganze Mehrwert oder Profit noch nicht realisiert ist in dem vom industriellen Kapital realisierten Preis der Ware." (Marx, _Kapital III_) Der volle Mehr-Wert aus Mehrarbeit in der Fabrik ist vom Industriekapital beim Verkauf an den Handel/die Kauffrau nicht berechnet worden.
Aber die Kauffrau hat Kosten: "Die rein kaufmännischen Zirkulationskosten (also mit Ausschluss der Kosten für Spedition, Transport, Aufbewahrung etc.) lösen sich auf in die Kosten, die nötig sind, um den Wert der Ware zu
realisieren, ihn, sei es aus Ware in Geld oder aus Geld in Ware zu verwandeln." (Band III) Aldi kann sparen beim "Kostenfaktor" der "kaufmännischer Lohnarbeiter[in]". In Kurzform: Zirkulation = Ware in Geld verwandeln. Produktion = zu verkaufende Ware herstellen. Beide,
2. Handel und 1. Produktion - Produktion als Erstens, denn ohne Ware kein Verkauf - bilden den gesamten Produktionsprozess des Kapitals. Nicht die Verflechtung böser antidemokratischer Manager ("Sorgen Sie dafür, dass bei ALDI-Süd endlich demokratische Verhältnisse
einkehren!", siehe: "Offener Brief an Renate Köcher: ALDI Diktatur beenden!", arbeitsunrecht . de / aldi-diktatur) sorgt für die Diktatur des Kapitalismus, nicht die Beendigung des selbstverständlichen Angriffs des Kapitals genannt "Aldi" auf die Arbeiterinnnenvertretung
nach deutschem Richterrecht beendet diese Diktatur.
Handel(skapital) kann überhaupt nur Verkaufen (, um für den Gewinn bringenden Verkauf wieder kaufen zu können usw.), kann nur Profit machen, wenn es das Produzierte nicht zum vollen Wert einkauft, d.h. unter dem von Arbeiterinnen am Band erzeugten Mehr-Wert. Industrielles Kapital
kann zum nicht vollen Wert an den Handel verkaufen, weil der volle Wert aus einem Mehrwert stammt, der Arbeiterinnen am Band nicht gezahlt wurde (als Lohn in Form von Geld). Dieser Überschuss (Surplus) ist der Spielraum. Kauffraukapital verkauft dann das als
Der Vorwurf der Klassenjustiz von Ronen Steinke entpuppt: als ödes poststrukturalistisches Korrektiv, mit dem Geräusch des "Klassismus", der eine Diskriminierung vom sozialen Reichtum und von der Gerechtigkeit meint, die Verhältnisse affimiert.
Das Klassenverhältnis wird auf einen Gegensatz von arm und reich, seine Determinante auf die abstrakte Macht reduziert. Steinke führt einen Korrekturdiskurs, die Justiz einordnet in die demokratische Zivilisation. Diese Zivil-Gesellschaft ist, nach z.B. Gramsci, eine
Stillstellung des Gesellschaftlichen in zwei "Blöcke", die Gramsci im Faschismus Italiens ausmachte. Damit erschheint eine Kritik der "Zivilisation" kaum mehr möglich. Aber: Der eine Block, ist nie nur Macht-Block, der sein Kapital schützt. Er unterwirft
Der Diskurs der #Armut weiß etwas von der Ware und Preisen, Nichteigentum und Entsagungen, nichts oder nicht viel von der "Struktur" der "Armutsproduktion", die dort beginnt, wo der Platz der Armen ist: Am (Lohn-)Arbeitsplatz, am "Gesellschaftsrand",
in der Psychiatrie (nein, nicht klassenübergreifend oder "klassistisch", sondern exakt klassenspezifisch), im Gefängnis. Beide, die sog. Armen und die "Normalen" sind im Nationsgefängnis an die diesen "Aufbau" (Struktur), der ein Verhältnis ist, gebunden. Diese
Unterscheidung in Schichten ist noch nicht die in Klassen, von denen (marxistisch, ökonomisch klassisch usw.) zwei gezählt werden können: Die der Armen aka Arbeiterinnen und die der Kapitalisten, deren Visagen nur hervorgehoben werden müssten jedoch (!) _als_ persona und darum
Netze stellen korporatistische Kontakte dar, die Netzwerke können aber den Antagonismus von Kapital und Arbeit nicht darstellen, die "weak ties" und "strong ties" sozialer Netze enden mit ihrem Modus der Verbindung an Gegenstandpunkten.
Die Klasse der Kapitalisten ist selbstredend in Netzen organisiert. Es existieren personaliter Übergänge von der Personifizierung "echten" Kapitals und seinem bloß performenden Personal.
Am 15.,?, Mai spielen Pussy Riot und am 30. Juni redet Maja Göpel in der Stadt. Wir gehen nicht hin. Die dürftige Begründung sind die Spielorte, zum Ersten ein das der so genannten Subkuktur das Wasser reichen wollende Kellerclübchen gerade noch so am Rande der akademisierten
Mittelschichtzone und zum Zweiten das Jubiläumsbierzelt der Uni, und dann die Inhalte. Die Linie von Woina zum instrumentellen Punk zur NGO bei der Pussy und dann der Appel an den neuen Klassenkompromiss der Professorin, die in Kassel ihre Karriere usw., an der Uni Lüneburg, die
bekanntermaßen den Festvertrag-Lehrkräfte-Gap für die Massenlehre schön ausnutzt, dann Celebrity erlangte, kurz: die Prominenz der medial. präsenten Groß-Rebellischen und ihr Umarmen der Tonangebenden.