Der #SpaßMitStudien geht weiter...
Die Person, die behauptet hat, es gäbe ausreichend Studien, die zeigen, dass "Gender-bestätigende" medizinische Maßnahmen gut für die psychische Gesundheit von transidenten Patienten wären, hat mich nach meinem Hinweis, dass man doch bitte
Links zu den behaupteten Studien bereitstellen und sich mit diesen auch kritisch befassen möge, geblockt und hinter dem Block mit ein paar hastig zusammengesuchten Links geantwortet. Der erste: thelancet.com/journals/lanch…
Das ist gar keine wissenschaftliche Studie, sondern eine Art
Meinungsartikel. Es wird nichts untersucht, es gibt keine Fragestellung, keine Interpretation von Daten. Es werden allerlei Dinge ohne Belege behauptet - zB, dass Menschen, die die derzeitige Handhabung der "Gender-bestätigenden" Prozeduren als ethisch nicht vertretbares
Medizin-Experiment betrachten, alle rechtskonservativ seien. Daneben gibt der Artikel für ein paar seiner Behauptungen tatsächlich Quellen an. Z.B wird für die Behauptung, es gäbe keine Belege dafür, dass Pubertätsblocker fruchtbarkeitsschädigend & irreversibel sind, die folgende
Publikation als Quelle genannt: karger.com/Article/FullTe…
Darin steht aber gleich auf der ersten Seite, dass die Studienlage für den Einsatz von Pubertätsblockern schlecht ist, und dass das Paper explizit keine Empfehlung zum Einsatz dieser Medikamente abgibt, sondern nur ihren
aktuell stattfindenden Einsatz beschreibt. Das als "es gibt keine Daten dafür, dass Pubertätsblocker irreversibel sind" hinzustellen, ist ein manipulatives Framing vom Feinsten. Die Quelle sagt nämlich ausdrücklich, dass es auch keine Daten dafür gibt, dass Pubertätsblocker
unbedenklich und reversibel wären. Und *das * muss doch der Anspruch sein. Pharmahersteller müssen Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Medikamenten nachweisen, ehe diese routinemäßig eingesetzt werden. #TeamWissenschaft#TeamBiologie
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Die Behauptung, "Gender-bestätigende" Behandlungen, also Pubertätsblocker, gegengeschlechtliche Hormone & kosmetische Operationen, würden sich positiv auf die psychische Gesundheit von transidenten Patienten auswirken, kommt ja öfters, gerne auch mit Hinweis auf (allerdings
selten Link zu) wissenschaftliche Studien, die das angeblich belegen. Das gibt der aktuelle Forschungsstand aber wirklich nicht her.
Hier ist eine aktuelle Studie, die im Text *behauptet *, dass OPs positiv für die psychische Gesundheit wären pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31581798/
Die Zahlen in der Studie zeigten aber ein anderes Bild. Das war so auffällig, dass es mehrere "Letters to the Editor" von anderen Wissenschaftlern gab, denen diese Diskrepanz zwischen Zahlen und Text aufgefallen war. Hier zB einer davon: ajp.psychiatryonline.org/doi/10.1176/ap…
@sabineirl@Maria_Kiyomi Ob das wirklich richtig ist, kann man leider nicht nachprüfen, die Studie ist hinter einer Paywall, und der Link geht nur zu ner Zusammenfassung, aus der die genauen Datenerhebungsmethoden nicht hervorgehen. Es wird von "survey" geschrieben, also vermutlich Selbstauskunft
@sabineirl@Maria_Kiyomi und dass ca die Hälfte dieser Vorfälle nicht an die Polizei gemeldet worden ist. Es steht auch nirgends, was alles als "crime" zählt. In England gabs ja schon genügend Fälle, wo "Misgendern" als "Hate Crime" in die Statistik einging, so kommt man natürlich auf krasse Zahlen...
@sabineirl@Maria_Kiyomiescholarship.org/uc/item/7c3704…
Ich korrigiere mich, ich habe das Paper doch noch gefunden, oben der Link, so dass es jeder für sich nachprüfen kann. Die Studie beruht nur auf Selbstaussagen. Es wird auch im Volltext nicht aufgeschlüsselt, was alles als "Crime" erfasst wurde.