Der @ratswd hat ein Positionspapier zu einem möglichen #Forschungsdatengesetz veröffentlicht mit wichtigen Impulsen, die auch in Richtung amtlicher Statistik gehen. Kurz die aus meiner subjektiven Sicht wichtigste Punkte 1/7
-gesetzliche Klarstellung der Möglichkeit im geschützten Raum der Wissenschaft formal anonymisierte Daten zur Verfügung zu stellen. Dies ist prinzipiell schon jetzt möglich, wird aber unterschiedlich ausgelegt. 2/7
- Verbesserung der Verknüpfungsmöglichkeit von Daten auch zwischen Institutionen. Hier gilt 1+1 ergibt eben mehr als 2. Dadurch würde das Potenzial von Daten besser gehoben werden 3/7
- eine Möglichkeit der Ausgestaltung wäre die Installation von Datentreuhänder, die letztlich neben der Bereitstellung der Daten für die Wissenschaft auch den Schutz der Daten gewährleisten. Die amtliche Statistik mit ihrer Erfahrung wäre hierfür ein Kandidat 4/7
- ganz wichtig die Stärkung der FDZ indem diese Aufgabe - wenn möglich - auch gesetzlich verankert wird und der Ausbau der Forschungstätigkeit der FDZ. Dies trägt zu einer besseren Datenbereitstellung für die Wissenschaft bei 5/7
Dies waren nur die wichtigsten Punkte bezüglich der amtlichen Statistik. Weitere Punkte sind zB. ein Zeugnisverweigerungsrecht für Forschende 6/7
Die #Corona-Pandemie veränderte auch viele Behördenkontakte. Digitalangebote wurden wichtiger. Wie sich dies auf die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger sowie der Unternehmen mit den behördlichen Dienstleistungen ausgewirkt hat, wird in der neuen #WiSta näher beleuchtet 1/5
Die Kolleginnen Sylvana Walprecht, Lucie Herold und der Kollege Daniel Kühnhenrich nutzen hierfür die alle zwei Jahre durch @destatis durchgeführte Lebenslagenbefragung, die die Zufriedenheit mit den behördlichen Dienstleistungen untersucht 2/5
Wichtigste Ergebnisse sind, dass sich die Zufriedenheitswerte insgesamt 2021 gegenüber 2019 nur unwesentlich verschlechtert haben. Hierbei gibt es allerdings unterschiede. So schnitten die Gesundheitsämter im Durchschnitt schlechter ab, als die übrigen Behörden 3/5
Der Statistische Beirat veröffentlicht Empfehlungen für die Weiterentwicklung der amtlichen Statistik und sieht dabei 4 Handlungsfelder, ein kurzer Überblick @destatis 1/8
Ein Rechtsrahmen, der stärker auf Ziele ausgelegt ist, damit bei neuen Datenbedarfe, diese schneller gedeckt werden können. Die Zusammenführung von Datensätzen aus unterschiedlichen Quellen stärken und der Wissenschaft zur Verfügung stellen @APeichl@BachmannRudi 2/8
Die Verfügbarkeit aktueller Daten zu relevanten Themen stärken, hierbei auch die Wissenschaft stärker einbinden. Besseren Zugang für die amtliche Statistik zu privaten, bei Unternehmen vorliegenden Daten @wajora 3/8
Die #Inzidenzen steigen. Wie verhält sich das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung im Vergleich zu 2020? Kurz: Im Okt. gibt es qualitative Unterschiede in der Art der Mobilität, im Nov. könnten erste Anzeichen auf einen freiwilligen Rückgang hindeuten. @OlafGersemann Ein Thread:
Im Bundesdurchschnitt lag die Mobilitätsveränderung ggü. 2019 im Oktober (+0,2%) auf Vorjahresniveau (+1,1%) – bezogen auf die reine Quantität sehen wir also keinen Anstieg. Qualitative Unterschiede in der Art der Mobilität und ihrer „Infektionsrelevanz“ sind jedoch möglich. 2/8
Auf Bundeslandebene zeigt sich ein etwas differenzierteres Bild, mit gleicher Grundaussage: Kein erkennbarer *quantitativer* Mobilitätsunterschied im Oktober. 3/8
Amtliche Statistik macht nur ein Bruchteil der Bürokratiekosten in 🇩🇪 aus. Trotzdem dient sie immer als Sinnbild für Bürokratie, die beseitigt werden muss, warum ist das so? Hierzu ein paar Gedanken @BachmannRudi@APeichl 1/10
Grund 1: Die Belastung und der Nutzen amtlicher Statistik fallen auseinander. In anderen Bereichen stelle ich einen Antrag und bekomme (hoffentlich) eine Gegenleistung. Eine Statistikmeldung gibt man ab. Der Nutzen aus den Daten zieht die Allgemeinheit 2/10
Grund 2: Die Lasten sind ungleich verteilt. Während ein Vielzahl von Unternehmen keine Statistikpflichten ausfüllen müssen, müssen gerade mittlere und große Unternehmen zu mehreren Statistiken melden. Diejenigen die nichts melden, werden sich nicht öffentlich freuen 3/10
In der neuen #WiSta beschäftigen sich mein Kollege @Decker und ich uns mit der Rolle der amtlichen Statistik im Datenökosystem. Kurzform: Eine unabhängige und starke amtliche Statistik ist eine ordnungspolitische Notwendigkeit. @BachmannRudi@APeichl 1/7 destatis.de/DE/Methoden/WI…
Die amtliche Statistik wurde mit dem Ziel gegründet, der Gesellschaft die notwendige Datengrundlage bereitzustellen, um gesellschaftliche Entscheidungen zu diskutieren und zu treffen. Hierzu wurde die Unabhängigkeit der amtlichen Statistik in § 1 BStatG verankert. 2/7 @destatis
So liefert die amtliche Statistik Daten zu Sachverhalten, die sie selbst nicht beeinflusst. Ein Beispiel ist das BIP. Da die amtliche Statistik nicht für die Umsetzung wirtschaftspolitischer Maßnahmen verantwortlich ist, werden Interessenskonflikte minimiert. 3/7
Strengere Maßnahmen und höhere Inzidenzen verringern #Mobilität. Die Bevölkerung reagiert jenseits der Beschränkungen auf regionale Infektionslage. Spannende Erkenntnisse meiner @destatis-Kolleg:innen @sarabohne, Y. Saidani und @JannekMuhlhan in der neuen #Wista. Ein Thread 1/18
Im März 2020 brach die Mobilität deutschlandweit ein, im Wochenschnitt bis über 35 %. Auch im weiteren Verlauf lag die Mobilität, mit Ausnahme des Sommers 2020, unterhalb des Vorkrisenniveaus von 2019, ähnlich hohe Werte wurden aber nur während der Weihnachtstage erreicht. 2/18
Besonders stark sind die Rückgänge an den Wochenenden, sowie in den Nachtstunden und für längere Reisen. Anders als zu Beginn der Pandemie, als die Mobilität flächendeckend zurückging, zeigen sich im weiteren Verlauf deutliche regionale und zeitliche Schwankungen. 3/18