📊 Wie lief es heute mit dem #9EuroTicket? Das habe ich 3 Wochen lang jeden Abend im #BahnBarometer gefragt – und 2626 Stimmen von euch erhalten.
Alle Ergebnisse und Analysen im Thread! 🧵
Spoiler: Wenn es ein Bahn-Chaos gab, hat es sich gut vor meinen Follower:innen versteckt.
Hintergrund. Es ist Mittwoch, 1. Juni. Mit dem #9EuroTicket startet Deutschland in ein Experiment. Keine 6 Uhr, und beim Spiegel ist schon von "Chaos" und "Wahnsinn" zu lesen.
Komisch – das deckt sich kaum mit dem, was ich über den Tag auf Twitter lese.
Da kann doch was nicht stimmen. Kurzerhand beschließe ich, mir selbst ein Bild zu machen. Um 17:44 Uhr frage ich meine Timeline: "Tag 1 mit dem #9EuroTicket: Wie lief es?"
Das Ergebnis ist so überraschend wie eindeutig: Die große Mehrheit sagt "gut".
📊 Von nun an stelle ich die Frage jeden Abend, das #BahnBarometer ist geboren. Frage und Antwortmöglichkeiten sind bewusst einfach gehalten – das hier ist immer noch Twitter.
Über 21 Tage sammle ich 5366 Stimmen. Etwa die Hälfte will nur das Ergebnis sehen.
📈 Das Ergebnis im zeitlichen Verlauf, die "Nur gucken"-Stimmen wurden herausgerechnet.
Auffällig: An *jedem einzelnen Tag* bezeichnet die Mehrheit das Erlebnis mit dem #9EuroTicket als "gut". An 11 von 21 Tagen liegt der Anteil der positiven Stimmen sogar bei über 75 Prozent.
📉 Nicht so gut läuft es am Pfingstwochenende. Am Samstag (4. Juni) sagen knapp 23 Prozent der Abstimmenden, dass es an diesem Tag "schlecht" mit dem #9EuroTicket lief – Negativrekord im #BahnBarometer. Probleme gibt es auch zum "Hitzewochenende" am 18./19. Juni.
Doch selbst an Problemtagen gilt: Die Mehrheit ist positiv. Aber vielleicht sind meine (bahnaffinen) Follower einfach nur biased?
Nun, am 6. Juni fragt @ennolenze seine größere & deutlich buntere Timeline – und bekommt fast exakt das gleiche Ergebnis.
💬 Neben den nackten Zahlen gibt es im #BahnBarometer auch immer spannende Vor-Ort-Berichte aus der Bubble. Hier ein beliebiges Beispiel. Für mehr, klickt einfach auf den Hashtag und schaut auch in die Antworten.
Fazit. Nach drei Wochen #BahnBarometer steht für mich fest: Das #9EuroTicket kann alles sein, nur kein Misserfolg! Persönlich hat es mir großen Spaß gemacht, dieses kleine Daten-Experiment gemeinsam mit euch durchzuführen.
Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben ❤️
Noch ein Hinweis: Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, Daten und Erhebung seien repräsentativ. Das sind sie nämlich keineswegs!
Sie haben aber zwei wichtige Sanity Checks bestanden: Sie bilden reale Problemlagen ab (Pfingsten) und ließen sich reproduzieren (Lenze-Test).
Immer häufiger höre ich aus der Bubble, dass Nachtzüge ausgebucht sind. Und das oft mehrere Wochen im Voraus. Wie dramatisch ist die Lage wirklich? Und ist es auf allen Strecken gleich?
Ich hab mir das mal angeschaut. Ein Datenanalyse-🧵
🤓 Zur Methodik. Für einen Zeitraum von 30 Tagen (ab heute) habe ich 13 Strecken des @unsereOEBB Nightjet auf freie Liege- und Schlafwagenplätze untersucht. Dabei habe ich mich auf *tägliche* Züge und *eine Richtung* pro Strecke beschränkt. Insgesamt sind das 390 Zugverbindungen.
📊 Und hier seht ihr das Hauptergebnis, aufgeschlüsselt nach Wagenkategorie.
Wichtig: Der graue Balken zeigt an, wann es *überhaupt* noch freie Schlafplätze gibt, egal in welcher Kategorie. Manchmal gibt es nur noch #Liegewagen, manchmal nur noch #Schlafwagen, machmal beides.
Dieser Artikel (spiegel.de/politik/deutsc…) ist der bisherige Höhepunkt im Spiegel-"Feldzug" gegen die DB.
Warum ich das problematisch finde. Und warum ich vermute, dass positive Stimmen ausgeblendet wurden.
Ein medienkritischer Thread 🧵
Vorweg: Ich lese den Spiegel selber, habe ein digitales Abo. Sicher gibt es Artikel, die mich stören. Demgegenüber stehen aber viele sehr gute, die – soweit ich das beurteilen kann – hervorragend recherchiert sind. Eine allgemeine Medienschelte liegt mir fern.
Aber nun zum besagten Artikel.
Eigentlich soll es ja um das #9EuroTicket und das damit verbundene "Chaos" gehen, aber tatsächlich ist es eine Generalabrechnung mit der Deutschen Bahn.
Fair enough, schauen wir uns das Ganze also einmal an.
Ab 1. Juli kommt man endlich wieder mit dem Zug von Polen nach #Kaunas🇱🇹, eine von drei Europäischen Kulturhauptstädten 2022. Wie wird die Verbindung aussehen? Und wie erreicht man den Ausgangspunkt #Białystok🇵🇱 überhaupt?
Die Verbindung zwischen #Białystok🇵🇱 und #Kaunas🇱🇹 wird zweimal pro Woche und Richtung angeboten. Nicht viel, aber besser als nichts.
Białystok ➡️ Kaunas:
🗓 Freitag & Samstag
⏰ ab 14:58 Uhr, an 21:21 Uhr
Kaunas ➡️ Białystok:
🗓 Samstag & Sonntag
⏰ ab 9:10 Uhr, an 12:43 Uhr
🚆 Zum Einsatz auf der Strecke #Białystok🇵🇱 – #Kaunas🇱🇹 kommen vorraussichtlich Dieseltriebwagen der Baureihe SA133. Diese verfügen über Stellplätze für Fahrräder und Rollstühle. Ansonsten ist es ein Regionalzug, der Komfort ist überschaubar.
Nach der Sperrung des Luftraums für russische Flugzeuge ist der Zug nach Finnland eine der letzten Möglichkeiten, für Russ:innen in die EU zu gelangen. Demensprechend voll war der #Allegro aus #StPetersburg🇷🇺 heute morgen in #Helsinki🇫🇮 hbl.fi/artikel/morgon…
Aus dem Text:
"Topi Simola, Direktor für Personenverkehr bei der VR, sagt, dass der Zugverkehr zwischen St. Petersburg und Helsinki aufgrund der Pandemie in letzter Zeit eingeschränkt war und nur wenige Fahrgäste hatte."
"Aber am Wochenende gab es eine große Veränderung wegen des Krieges und der Einstellung des Flugverkehrs. Sowohl Finnen, die in Russland arbeiten oder leben, als auch Russen, die aus dem einen oder anderen Grund nicht im Lande bleiben wollen, nehmen jetzt den Zug nach Finnland."
Liebe Leute, ich kann hier nicht fröhlich über Zugreisen twittern als wäre nichts gewesen. Tut mir leid.
Aber ich habe eine Bitte: Unterstützt die Menschen in der #Ukraine🇺🇦 mit einer Spende, zum Beispiel an diese Hilforganistation aus Deutschland, Österreich und der Schweiz 🧵
🇩🇪 Aktion Deutschland Hilft
Das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen unterstützt die Menschen in der Ukraine mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und medizinischer Hilfe.
🇩🇪 Deutsches Rotes Kreuz
Das DRK unterstützt in Zusammenarbeit mit seiner Schwestergesellschaft, dem Ukrainischen Roten Kreuz, Menschen vor allem in der Ostukraine.