I did some more calculations regarding #power supply in #France. Unfortually, my initial estimation turned out too optimistic. If #EDF does not get at least 15GW of #nuclear back to the grid, we are very likely to see forceful disconnections or rolling #blackout|s this winter
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As usual, during Winter the situation in France is always narrow. On the 6th of January at 8am, even 9.2GW of #gas was insufficient, requiring 9,4GW of imports to manage 84.4GW of load. This was when France had about 51GW of nuclear available.
CW 2/2022 was similar
Right now we are sitting on just ~28GW. That's 23GW missing!
The highest import I found was 13,5GW (highest export: 17,7GW).
Given that the avg. import on these days was ~5GW, less than 39GW avail. nuclear capacity would very likely make a 84GW scenario impossible to handle!
And even then, France would have to pray that its neighbors have enough power available and the necessary grid capacity to deliver. The situation might be especially tight during periods of low renewable generation.
Data source @energy_charts
CC @herbertsaurugg@HolzheuStefan
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Rekord-#Strompreise in #Frankreich. Fast 3€/kWh (!) an der #Strombörse morgen um 8 Uhr in der morgendlichen Lastspitze. Solche Preise beunruhigen mich sehr. Denn es sagt viel über die Marktsituation aus.
(Danke an @herbertsaurugg der mich darauf aufmerksam gemacht hat)
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Zunächst einmal stellt sich die Frage nach dem Warum. Heute Nacht wird es in Frankreich relativ kalt, mit Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt im ganzen Land, außer direkt an der Küste. Warum ist das so relevant? Frankreich heizt viel mit Strom
Oft sich es nicht einmal Wärmepumpen sondern ineffiziente Heizstäbe. Dadurch ist der #Stromverbrauch heute Nacht sehr hoch. Dazu kommt das in Frankreich gerade sehr viele #Atomkraftwerke ausfallen. Nur noch 31GW sind aktuell am Netz, 20GW weniger als 2021.
Weil ja immer noch vom Comeback der #Atomkraft geträumt wird, hier mal ein Thread:
Letztes Jahr wurden Brokdorf, Grohnde (beide PreussenElektra) und Gundremmingen (RWE) abgeschalten.
Dieses Jahr folgen Neckarwestheim (EnBW), Emsland (RWE) und Isar (PreussenElektra).
(1/10)
Zunächst einmal, was sagen die Betreiber dazu im Angesicht der Ukraine-Krise:
Sehr klar äußert sich die EnBW: Die Verlängerungsdiskussion sieht sie als "rein hypothetisch" und will sich nicht daran beteiligen.
(2/10)
RWE schließt es zwar nicht aus, aber sieht "hohe Hürden". So müssten Sicherheitsprüfungen im Eiltempo durchgeführt werden.
Lediglich PreussenElektra (EON) äußert sich positiv für das Kraftwerk Isar 2. Die beiden bereits abgeschaltenen Kraftwerke wurden nicht weiter erwähnt
(3/10)
Meine Analyse zur AKW-Verlängerung um Gas einzusparen:
Wie auf der Grafik ersichtlich, verbrauchen wir nur einen sehr kleinen Teil unseres Gases für die Stromversorgung. Je ein Drittel entfällt auf die Haushalte (Heizung/Gasherd/Gas-WP) und die Industrie
🧵(1/7)
Am Strommix hatte Gas letztes Jahr einen Anteil von 16%. Die 6 AKWs kamen insgesamt auf 12%. Das bedeutet jetzt allerdings nicht das dadurch Gas ersetzt wird. Gas wird zur Regelung eingesetzt und deckt Verbrauchsspitzen ab, z.B. abends um 18 Uhr.
(2/7)
Da Atomstrom klassische Grundlast ist, wird er vor allem Kohle verdrängen während Gas weiterhin zur Regelung eingesetzt wird. Die in der Grafik sichtbare "Grundlast" im Gas dürfte vor allem auf BHKW entfallen, die wegen Fernwärme weiterlaufen müssen.
(3/7)
Am 08.01.2021 kam es um 14:05 CET im europäischen Verbundnetz zu einem schweren Vorfall. Ausgelöst durch die Verkettung mehrerer Ereignisse gingen in Rumänien plötzlich mehrere GW an Leistung vom Netz.
Die Netzfrequenz sank binnen Sekunden von 50 auf 49,74 Hz
Ein Thread:
49,74 Hz ist außerhalb des "beherrschbaren Bereichs" von 49,8-50,2Hz. Durch den Störfall wurde das Netz in 2 Teile aufgeteilt, Notstromaggregate liefen an. Aufgrund hervorragender Leistung der Netzbetreiber kam es letztendlich zu keinen Auswirkungen für Haushalte außerhalb (2/22)
des direkt betroffenen Gebietes in Rumänien. Nach 1h40m wurde die Störung vollständig behoben. Auch wenn wir von einem Blackout meilenweit entfernt waren (HH werden erst bei 49Hz getrennt) ist es dennoch ein bedenkliches Ereignis. So weit hätte es nicht kommen dürfen. (3/22)
@FrontierEcon hat eine Studie vorgestellt, nach der Verbrenner mit E-Fuels ähnlich effizient wie E-Autos wären.
Vorweg, P2L ist nicht besser geworden, aber man rechnet den EEG hier 60% Verlust an, da es bessere Standorte in Afrika gäbe mwv.de/wp-content/upl…
Ein Debunk-Thread:
Die Effizienz des Verbrenners ist mit der in der Studie verwendeten Zahlen also nur dann annähernd gut, wenn unser Vergleicheichswert die benötigte Peak-Leistung (kWp) der PV und Windkraftwerke ist. Dennoch wird getrickst. Ich debunke hier mal ein paar Stellen:
Direkt zu Beginn ein Klassiker schlechthin: EEG decken nur 8% unseres Primärenergieverbrauchs. Brauchen wir jetzt also 12x so viele EEG? Reicht unsere Fläche dafür überhaupt aus? Müssen wir dann Atom und Kohlestrom importieren oder gar die energieintensive Industrie auslagern?