Die #Documenta zeigt auch Ökonomisches. Das Sharing, einst das Modell zur Umgehung der Ware, würde, wie ein Magazin zur Ausstellung zeigt, die Produktion agrikultureller Güter direkt in die Scheune für alle leiten. Eine Entlastung und ein "Zeichen der Hoffnung" (sinngemäß der 
Oberbürgermeister in Kassel Monate vor der Eröffnung) auf dem Pflaster der Stadt. Wie die Mittel dieses Teilens ökonomisch nur noch Gebrauchswert und nicht mehr auch Tauschwert sein können, bleibt offen. Sharing war, so zeigte die materiell massiv Ressourcen nutzende Computer-
Welt, das Verfahren, die Nutzer nicht mehr wie Konsumierende, immaterielle Items nicht mehr wie Waren aussehen zu lassen. So wurde das Mit-Teilen gegen die "Verknappung" der Produkte gestellt. Sharing war der Push, die letzten Lücken der Wertrealisierung zu füllen und blieb
Idee und Logik einer Community, oder vieler Communities, ohne die Produktion zu betreffen. Mit der Einschränkung, dass die Community als Prinzip entweder den Verkauf von Ware in zweiter Instanz erst ermöglichte (Gaming, Texte, teilw. Software) oder diese illegal copyriotmäßig
abzweigte, das Eigentum an der Ware also negativ bestätigte, oder Bereiche abzudecken in der Lage ist, die von der Garantie des sozialen Staates ausgenommen sind, für die aber Bedarf besteht. Die Documenta übt sich im Sandkasten dieser Community, die
den Trost vermittelt, es gäbe einen von Staat, Sponsoren (Kapitalien, die dafür Steuerabgaben in unbegrenzter Höhe einsparen können) und Wertgesetz unabhängigen Bereich der gerechten und bedarfsorientierten Verteilung des Reichtums, irgendwo. Dieses utopische N-Irgendwo ist die
Kunst.
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