"Inclusion means everyone. Exclusion brings in rules of who can and who can't." Äh, ja genau. Und jede Gesellschaft strukturiert sich mit Hilfe solcher Ex- & Inklusionsregeln. (Was nicht heißen soll, dass alle dieser Regeln sinnvoll oder gut sind!) 1/x
Aus einem bestimmten Blickwinkel kann eigentlich alles "Exklusion" sein. Wir exkludieren Menschen aufgrund ihres Alters aus dem Kindergarten. Wir exkludieren Hochschwangere vom eigentlich im Grundgesetz verbrieften Recht der freien Berufsausübung. 2/x
Wir exkludieren Menschen aufgrund ihrer nicht vorhandenen medizinischen Ausbildung davon, Medizin zu praktizieren. Wir exkludieren sehbehinderte Menschen davon, Busfahrer zu werden. Wir exkludieren Millionäre davon, HartzIV zu beziehen. 3/x
Jede Vorliebe, zB auf künstlerischem Gebiet, ist exkludierend. Partnersuche ist inhärent exkludierend. Jeder Begriff exkludiert die Dinge und/oder Personen, die durch ihn nicht beschrieben sind. Diese Fixierung auf "Exklusion" als etwas in allen Fällen schlechtes 4/x
ist absolut unsinnig. Natürlich muss gesellschaftlich verhandelt werden, welche Exklusionsregeln nützlich und angemessen sind, aber genau diese Diskussion soll hier mit dem Aufladen des Begriffs "Exklusion" als rechts/fasch*stisch/totalitär etc verhindert werden. 5/x
Mit dem Mantra TWAW soll sogar verhindert werden, dass über die Regel, um die es hier eigentlich geht - nämlich biologisch männliche Personen aus Schutzräumen für biologisch weibliche Personen zu exkludieren - genauer nachgedacht wird. Die Begriffe, um diese Regel überhaupt 6/x
zu benennen, sollen entweder aufgeweicht oder unsagbar gemacht werden. Inklusion ist kein Selbstzweck und manche Exklusionsregeln sind gerechtfertigt. #NoDebateIsOver und #FrauenSagenNein 7/7
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"Karen" ist ja auch so ein Begriff... Zuerst gebraucht, um sich (zu recht) über Leute zu mokieren, die Service-Personal schlecht behandeln. Aber selbst in den Anfängen war der misogyne Unterbau schon zu erkennen, denn es gibt kein männliches Pendant zur Karen.
Und ich bezweifle, dass irgendjemand ernsthaft der Meinung ist, dass es keine Männer gibt, die Service-Personal schlecht behandeln... Und der nicht viel versprechende Anfang wurde dann auch sehr schnell immer weiter unterboten. Aus einem Begriff dem eine berechtigte
Kritik zugrunde liegt, wurde bald ein Begriff, der eine Gruppe Frauen markiert, die man guten Gewissens verächtlich machen darf. Er ist nicht bis in die psychologischen Untiefen vorgedrungen, die der Begriff "TERF" immer wieder aufzeigt, funktioniert aber im Prinzip
Der #SpaßMitStudien geht weiter...
Die Person, die behauptet hat, es gäbe ausreichend Studien, die zeigen, dass "Gender-bestätigende" medizinische Maßnahmen gut für die psychische Gesundheit von transidenten Patienten wären, hat mich nach meinem Hinweis, dass man doch bitte
Links zu den behaupteten Studien bereitstellen und sich mit diesen auch kritisch befassen möge, geblockt und hinter dem Block mit ein paar hastig zusammengesuchten Links geantwortet. Der erste: thelancet.com/journals/lanch…
Das ist gar keine wissenschaftliche Studie, sondern eine Art
Meinungsartikel. Es wird nichts untersucht, es gibt keine Fragestellung, keine Interpretation von Daten. Es werden allerlei Dinge ohne Belege behauptet - zB, dass Menschen, die die derzeitige Handhabung der "Gender-bestätigenden" Prozeduren als ethisch nicht vertretbares
Die Behauptung, "Gender-bestätigende" Behandlungen, also Pubertätsblocker, gegengeschlechtliche Hormone & kosmetische Operationen, würden sich positiv auf die psychische Gesundheit von transidenten Patienten auswirken, kommt ja öfters, gerne auch mit Hinweis auf (allerdings
selten Link zu) wissenschaftliche Studien, die das angeblich belegen. Das gibt der aktuelle Forschungsstand aber wirklich nicht her.
Hier ist eine aktuelle Studie, die im Text *behauptet *, dass OPs positiv für die psychische Gesundheit wären pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31581798/
Die Zahlen in der Studie zeigten aber ein anderes Bild. Das war so auffällig, dass es mehrere "Letters to the Editor" von anderen Wissenschaftlern gab, denen diese Diskrepanz zwischen Zahlen und Text aufgefallen war. Hier zB einer davon: ajp.psychiatryonline.org/doi/10.1176/ap…
@sabineirl@Maria_Kiyomi Ob das wirklich richtig ist, kann man leider nicht nachprüfen, die Studie ist hinter einer Paywall, und der Link geht nur zu ner Zusammenfassung, aus der die genauen Datenerhebungsmethoden nicht hervorgehen. Es wird von "survey" geschrieben, also vermutlich Selbstauskunft
@sabineirl@Maria_Kiyomi und dass ca die Hälfte dieser Vorfälle nicht an die Polizei gemeldet worden ist. Es steht auch nirgends, was alles als "crime" zählt. In England gabs ja schon genügend Fälle, wo "Misgendern" als "Hate Crime" in die Statistik einging, so kommt man natürlich auf krasse Zahlen...
@sabineirl@Maria_Kiyomiescholarship.org/uc/item/7c3704…
Ich korrigiere mich, ich habe das Paper doch noch gefunden, oben der Link, so dass es jeder für sich nachprüfen kann. Die Studie beruht nur auf Selbstaussagen. Es wird auch im Volltext nicht aufgeschlüsselt, was alles als "Crime" erfasst wurde.