„Wir übersehen oft, dass wir Dinge mittels Subtraktion verbessern können“, erklärt @Leidyklotz@HiddenBrain.
Was hat das mit der #Klimakrise und unserem Umgang mit ihr zu tun? Sollten wir paradoxerweise kleiner denken und weniger tun? #AdditiveBias #WohlstandNeuDenken
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Innovationen entstehen, wenn wir Neues erfinden, die (kapitalistische) Wirtschaft stärken wir, indem wir neue Dinge kaufen. Mehr arbeiten, immer größere Häuser bauen, mehr ist immer besser, Addition das Ziel. Und das passt wunderbar mit unserem Denkstil zusammen: ➕statt ➖
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Dieses Phänomen ist gut untersucht und wurde in verschiedenen Experimenten nachgewiesen: Zum Beispiel neigen wir dazu, Steine hinzuzufügen statt wegzunehmen, um eine bauliche Konstruktion stabiler zu machen.
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Was sind die Vorteile dieser kognitiven Verzerrung? Sie dient als Heuristik, als gedankliche Abkürzung. Wenn wir nämlich Teile von einer größeren Einheit wegnehmen wollen, müssen wir erst die Funktion aller Teile und ihr Zusammenwirken verstehen.
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In der Gesellschaft kann ein Hinzufügen besser als Beitrag oder Erfolg sichtbar gemacht werden. Was kostet uns das? Kurz gesagt: Wir lassen damit unsere Körper und die Umwelt leiden. Und wir übersehen die effizientesten Lösungen - für uns und den Planeten.
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Auf individueller Ebene sieht nachhaltiges Verhalten auf den ersten Blick unbequem aus: weniger konsumieren, reisen, tun. Ironischerweise kommt uns das erst einmal anstrengend vor. Oder könnten wir uns dem „Weniger ist mehr“ doch langsam annähern?
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Wenn wir uns den #AdditiveBias im ersten Schritt bewusst gemacht haben, können wir mit ein bisschen Übung versuchen, nicht immer automatisch zu den additiven Lösungen zu greifen. Warum nicht heute damit anfangen?
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"...Unrealistische Ansprüche an sich selbst und Gegenwind aus der Gesellschaft können zu einer Desillusionierung von Aktivist*innen führen: Man merkt, dass man an den eigenen Ansprüchen scheitert und ist enttäuscht von dem (vermeintlich) Wenigen, das man erreichen konnte. [...]
Zynismus und ständige Gereiztheit, ein Gefühl von Gehetztsein und fehlendes Zur-Ruhe-Kommen - das sind die ersten Vorboten eines Burnouts. An dem Punkt wäre definitiv Pause angesagt. Im besten Fall aber schon regelmäßig vorher, damit es gar nicht erst so weit kommt." #KlimaImKopf
"...Wir erzählen gerne Geschichten von einzelnen Held*innen, vergessen aber, dass die nur so viel Einfluss hatten, weil sie Teil einer Bewegung waren, weil sie die Macht der Vielen hatten, die mit ihnen zusammen das Problem schulterten. [...]
Kleine Schritte für mehr #Selbstwirksamkeit angesichts ökologischer Krisen:
🌱Leser*innenbriefe
🌱mit (Kommunal)politikern sprechen
🌱Abgeordneten schreiben
🌱spenden
🌱Klimabotschaften in den Whatsapp-Status
🌱Petitionen
🌱in sozialen Medien aufklären
🌱Biokiste abonnieren
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🌱im Bekanntenkreis Verbündete suchen (Klima-Bildung & Klima-Kommunikation)
🌱gemeinsam vegan kochen
🌱Demos besuchen
🌱Mini-Demos mit 1-2 Menschen initiieren
🌱sich lokalen Initiativen anschließen
🌱im Verein/ der Gemeinde / der Nachbarschaft ein kleines Projekt anstoßen
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🌱offen über #Klimagefühle reden
🌱wichtige Bücher verleihen / weiterschenken
🌱Kunst und Kreativität nutzen
🌱wählen gehen und andere motivieren
🌱in Cafés nach veganen Alternativen fragen
🌱Bienenhotels
🌱Blühstreifen
🌱(Balkon-)Solarpanele
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Die #Klimakrise, wenn sie uns bewusst wird, löst unangenehme Gefühle aus. Wir kriegen Angst, wir werden traurig, wenn wir die Zerstörung der Natur sehen. Wir werden wütend, wenn wir mitkriegen, wer die Verantwortlichen sind, welche Menschen das wussten & trotzdem nichts tun.
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Das heißt, es findet eine gefühlsmäßige Aktivierung statt, wenn wir uns damit auseinandersetzen und wenn wir mit den Realitäten konfrontiert werden. Aber dann ist es schwierig für uns Menschen, nicht in der #Abwehr zu landen. Denn was sich schnell einstellt, ist Frustration.
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Resignation, was kann ich schon als Einzelne*r dazu beitragen?
Überhaupt, wir sind gefangen in einer Lebensalltäglichkeit, die sehr viel von den Allermeisten von uns abverlangt (Alltag mit 40-Stunden-Woche, Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen o.ä.).
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Zurzeit wird viel über #Resilienz gesprochen. Das bringen Krisen so mit sich. Doch oft wird dabei etwas gemeint, was aus unserer Sicht gar nicht wirklich Resilienz ergibt. Der @bayern2 Generator Podcast von Zündfunk arbeitet die Kritikpunkte gut heraus. 🧵 br.de/mediathek/podc…
Robustheit, Eigenverantwortung, Anpassung oder Selbstoptimierung werden oft synonym für #Resilienz
gebraucht. Sie können Aspekte sein. Doch sie bringen uns nichts, wenn wir mit ihnen einen Kollaps nur hinauszögern - wenn Druck, Stress oder Krisen bspw. nicht aufhören wollen.
Wirkliche #Resilienz geht möglichst über diese Formen des "einfach besser aushalten" hinaus: resiliente Menschen packen das Problem bei der Wurzel und nehmen Einfluss auf das, was den Stress erst verursacht: z.B. die Strukturen, in denen sie arbeiten bzw. leben.
Urlaub bedeutet oft, möglichst viele km zwischen sich und seinen Alltag zu bringen. Sonst ist es schwer, den Kopf frei zu bekommen, zu entspannen. Also: Flucht statt Ursachenbekämpfung. Eine Prise Luxus oder Abenteuer zur Belohnung für Arbeit & Stress.
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Leider haben unzählige Andere den gleichen Fluchtimpuls. Die Folge: Es staut sich. Auf der Autobahn, dem Flughafen, im Parkhaus...
Abgase, Ärger, Adrenalin.
Wie schön wäre es, der Urlaub begänne schon zu Hause! Mit einer ruhigen und luftigen Umgebung. Entspannten Menschen.
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Wäre es nicht traumhaft, ich könnte unkompliziert mit Bus & Bahn in Urlaub fahren, weil ich auch vor Ort ohne Auto mobil wäre? Weil Reisen mit Gepäck / Kindern / Rolli nicht zum Abenteuer geriete? Weil Lebensqualität nicht erst am Urlaubsort anfinge? #ProsperityForFuture
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