Wie viele #Bundesliga-Vereine haben Verantwortliche für #Nachhaltigkeit, kennen ihren CO2-Fußabdruck und haben ein CO2-Reduktionsziel?
Die Fragen habe ich allen 36 DFL-Klubs gestellt. Hier ein Thread mit allen (Nicht-)Antworten der Vereine. Insgesamt sieht das Ergebnis so aus.
Zwei Drittel der Vereine in der 1. und 2. #Bundesliga-Vereine kennen ihren CO2-Fußabdruck nicht. Vier haben bereits ein Reduktionsziel. Die DFL hat Nachhaltigkeitskriterien verabschiedet, damit die Zahl steigt. Vielen reicht das Tempo nicht. @sportschau br.de/themen/sport/i…
Meine Fragen waren:
Beschäftigt Ihr Verein einen Nachhaltigkeitsbeauftragten?
Hat Ihr Verein den CO2-Fußabdruck berechnet?
Hat Ihr Verein spezifisches, messbares und terminiertes Ziel zur Reduktion der CO2-Emissionen?
Auf eine erste Anfrage verwies der Klub auf seinen umfangreichen Nachhaltigkeitsbericht - dort finde ich kein Ziel. Zweite Anfrage wurde ignoriert. verantwortung.bvb.de/2019/wp-conten…
Die #Werkself hat seit 1.8. jemanden für Nachhaltigkeit angestellt. Reduktionsziel gibt es nicht. "Energiesparende Maßnahmen sowie gesellschaftliches Engagement" würden umgesetzt.
RB hat gerade seinen Fußabdruck für 2019 gemessen: 15.789 t, 2/3 davon in Scope 3, also vor An- und Abreise von Fans. Bis Ende des Jahres soll auch ein Reduktionsziel stehen.
Auf eine 1. Anfrage vor Verabschiedung der DFL-Kriterien hieß es, man wolle bis zum Abschluss des freiwilligen Zertifizierungsprozesses keine Auskünfte geben. Seitdem: Keine Antwort.
Der FC Köln hat 2020 die Emissionen ermittelt, veröffentlicht die Zahlen aber nicht. 2021 hat der Verein über den Kauf entsprechender Zertifikate netto-klimaneutral gewirtschaftet.
Mainz hat Probleme mit der Definition des Beauftragten. Der Verein ist aber seit Jahren engagiert und informiert sehr transparent über den CO2-Fußabdruck. mainz05.de/engagement/05e…
Hoffenheim ist einer der vier Klubs, die bereits alles haben. Der Verein ist Teil der UN-Initiative "Sports for Climate Action". Ziel bis 2030: 50% CO2 weniger. 2040: Netto-Null.
Mönchengladbach machts wie der #effzeh: Fußabdruck ist ermittelt, wird aber noch nicht veröffentlicht. Und der Verein ist auch noch nicht klimaneutral.
Nachhaltigkeit habe bei Eintracht Frankfurt eine zentrale Rolle, dies könne man aber noch nicht an den gefragten Kennzeichen zeigen. Man arbeite an Messung und Ziel.
Wolfsburg war der erste deutsche Klub, der der UN-Initiative "Sports for Climate Action" beigetreten ist. Der Klub will CO2 jährlich um ca. 7% reduzieren. vfl-wolfsburg.de/der-vfl/sozial…
Bochum hat gerade eine Abteilung für Nachhaltigkeit aufgebaut. Und Geschäftsführer Kaenzig scheint die Dringlichkeit des Themas erkannt zu haben. deutschlandfunk.de/ilja-keanzig-n…
Die Augsburger schreiben, Nachhaltigkeit sei "sehr wichtig" & verweisen auf die Website (sehe keine Antworten). Interner Prozess läuft, es werden aber keine Zwischenstände veröffentlicht.
Stuttgart schreibt, die Berechnung des Fußabdrucks werde in Kürze abgeschlossen sein. Dann soll das grundsätzliche Ziel "Klimaneutralität in allen Bereichen" konkreter gefasst werden.
#Hertha hat 2019 seinen Fußabdruck ermittelt, hat aber noch kein Ziel öffentlich kommuniziert. Insgesamt wurden 10550 t CO2 emittiert, 9576 entfielen auf Scope 3 (also vorallem Fans).
Ökologische Nachhaltigkeit werde neben sozialer NK immer wichtiger, so #S04. Fußabdruck werde jetzt erhoben, es müssen aber noch technische Voraussetzungen geklärt werden.
Bremen ist einer der vier Klubs, die bereits alles haben. Der Verein ist Teil der UN-Initiative "Sports for Climate Action". Ziel bis 2030: 50% CO2-Austoß weniger. 2040: Netto-Null.
Vom #Kleeblatt gibt es nur die Aussage, dass man während des laufenden Prozesses rund um die DFL-Kriterien keine "Wasserstandsmeldungen" abgibt. (Es herrscht also mindestens Info-#Dürre)
#nurderHSV hat gerade eine Partnerschaft mit Shell begonnen. Nachhaltigkeitsbeauftragte gibt's, alle Reisen der Mannschaft werden kompensiert. Zum Rest keine Antworten per Mail oder auf HP.
Der vierte Klub, der alles hat: St. Pauli. Auch Pauli ist Teil der UN-Initiative "Sports for Climate Action". Ziel bis 2030: 50% weniger CO2-Ausstoß. 2040: Netto-Null.
Aus Kiel habe ich auf zwei Anfragen keine Reaktion bekommen, aber einmal eine Abwesenheits-Mail, die Adresse ist also theoretisch richtig. (Es herrscht Info-#Dürre) #KSV
#Fortuna Düsseldorf teilt mit, man sei sowohl bei der Berechnung als auch dem Zeil von Dritten abhängig. Der Verein ist z.B. nur Mieter im Stadion. Kooperation mit Dritten läuft.
Nachhaltigkeitsbeauftragter von Hannover setzt verschiedene Maßnahmen um, die über den Umweltschutz hinausgehen - gemeinnützige Projekte, Organisationen und Aktionen werden gefördert.
Stelle für die Nachhaltigkeit ist bei Hansa Rostock ausgeschrieben und soll in Kürze besetzt werden. (Lobenswert: Kein lavieren, sondern klare Antworten)
Beauftragter von Sandhausen hat eine IHK zertifizierte Ausbildung. CO2-Fußabdruck wird im "Detail analysiert". Arbeitsprozesse sollen "möglichst emissionsfrei" sein.
#EINMALIMMER angefragt, leider keine Antwort bekommen. Als Aufsteiger noch frischer als der Rest mit den DFL-Kriterien konfrontiert. Trotzdem: Info-Dürre.
Nachhaltigkeitsbeauftragte: ❓
CO2-Fußabdruck: ❌
Reduktionsziel: ❌
Wegen der Abstiege konnte das Thema in Braunschweig nicht so verfolgt werden, wie gewünscht. Präsidentin Kumpis macht den Eindruck, das ändern zu wollen. deutschlandfunk.de/nicole-kumpis-…
Kaiserslautern hielt sich kurz und hat so geantwortet, wie ich gefragt habe: Ja oder Nein! Steht als Aufsteiger wie Braunschweig und Magdeburg frisch vor den Kriterien.
Eine Gruppe von #ChemnitzerFC-Fans ist gestern rund um ein Freundschaftsspiels durch das tschechische Städten Most gezogen und hat mit einem Landser-Lied einen deutschen Einmarsch in Polen besungen + „Sieg Heil“. Zudem hab’s homofeindliche Plakate. Thread.
Zum Liedtext siehe den Tweet von @Ultragrab.
Auf den Plakaten stand: „Egal ob Bibel oder Evolution - Mutter, Vater, Tochter Sohn.“ Dazu noch „Fuck LGBTQ“ und „Respekt Hungary“, neben einer Soli-Aktion für die Opfer des Tornados. #ChemnitzerFC
Auch die Heim-Fans waren nicht untätig. Sie hießen die #ChemnitzerFC-Fans „Willkommen im Sudetenland“ und wollen den anti-rassistischen Kniefall im Stadion offenbar nicht sehen. Die Gruppe hat zudem an sogn. „Ackermatches“ teilgenommen, wo sich Hools zum Prügeln treffen.
#Laschet sagt zwar, es brauche einen Brücken-Lockdown, schwächt das aber direkt wieder ab, wenn er sagt: „in Richtung Lockdown bewegen.“ Warum er so unklar bleibt? Wahrscheinlich, weil die konkrete Umsetzung auch schwammig ist. #Brueckenlockdown
#Laschet fängt natürlich wieder mit „privaten Kontakten“ an. Das „kann auch #Ausgangssperren bedeuten“. Will er das - oder will er das nicht? Unklare Kommunikation. #Brueckenlockdown