Die #Klimakrise wird noch viel zu oft - teils unbewusst - als Thema statt als Dimension dargestellt. Das ist nicht falsch, aber auch nicht richtig. Liebe Journalist:innen, das könnten wir ganz leicht ändern.🧵 (1/6)
Ein Beispiel aus einem sehr guten Interview über #Klimapsychologie in @psyheu: "Wenn ich über das THEMA Klimawandel nachdenke, fühle ich mich gefangen und überwältigt."
Etwas später: "Warum fällt es vielen so schwer, sich mit dem THEMA Klimawandel auseinanderzusetzen?" (2/6)
Bei @APA_Science findet sich Ähnliches. "Ein Sonderbericht sammelt den Stand des Wissens zum THEMA", heißt es da.
Die Beispiele sind alle aus guten Texten zur #Klimakrise. Ich möchte damit weder Medium noch Autor:in kritisieren, sondern für Bewusstsein sorgen. Denn in unserem Sprachgebrauch wird "Thema" oft als Hilfswort verwendet. So oft, dass wir darüber kaum noch nachdenken. (4/6)
Schreiben wir weiter z.B. "Thema Klimawandel" oder "Klimathema", behandeln wir die Klimakrise aber sprachlich falsch. Sprache ist vor allem in der Klimakrise wichtig. Besser das Wort "Thema" weglassen & Synonyme wie Erderhitzung, Menschheitskrise, Klimkatastrophe verwenden. (5/6)
Für einen klimarealistischen #Journalismus braucht es auch diesen kleinen Schritt. Die Klimakrise ist laut #Klimacharta (klimajournalismus.at/klimacharta/) kein Thema, sondern - analog zu Demokratie und Menschenrechten - eine Dimension jedes Themas. Sprache muss dies reflektieren. (6/6)
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Ich lese gerade viele Beiträge aus der #Klimapsychologie. Was mir auffällt: Es geht meist nicht mehr nur um Klimaangst, sondern wie wir auch ins Handeln kommen. Fünf Texte habe ich im Thread gesammelt. Gerne ergänzen, danke! 🧵 (1/9)
Psychoanalytikerin @sallyweintrobe erzählt im Interview vom Bedürfnis der Zugehörigkeit, warum ein Ökozid-Gesetz für die Verarbeitung von Klimakatastrophen wichtig ist, und natürlich wie wir ins Handeln kommen. | @psyheu (2/9) psychologie-heute.de/gesellschaft/a…