Für Buzzfeed hat sich @jas_limi sich mit dem aktuellen UN-Drogenbericht beschäftigt. Dann schauen wir uns diesen Artikel mal und schauen, ob das alles so richtig ist. Ein Thread. 🧵 buzzfeed.de/news/probleme-…
Punkt 1:
Dies ist leider viel zu sehr verallgemeinert. Man unterschätzt hierbei massiv den Wandel in der Gesellschaft. Das Bild des #Cannabis|konsumenten hat sich massiv gewandelt. Viele sehen darin nicht mehr den „Junkie“. Viele haben gelernt, dass es auch einen sozialverträglichen
Konsum gibt und damit öffentlicher umgehen. Weiter wird hierbei das Problem der Dunkelziffer nicht benannt. In legalisierten Staaten können sich Konsumenten öffentlich bekennen. Es ist also nicht ein direkter Anstieg. Die Personen befinden sich nicht mehr im Dunkelfeld und werden
so in der Gesellschaft wahrgenommen.
Punkt 2:
Wie unter Punkt 1 beschrieben bekennen sich mehr Konsumenten zu ihrem Konsum. Dies führt auch im weiteren dazu, dass sich Menschen mit problematischen Konsummustern eher Hilfe suchen. Weiter wird der Faktor der #Prohibition nicht einbezogen. Durch das Verbot und die aktuelle
Drogenpolitik wird jeder Konsum mehr oder minder pathologisiert. Dies bedeutet, dass auch Personen, ohne Konsumstörung, zu einer Behandlung gezwungen werden können. Dies wird hierbei nicht beachtet bzw. gewürdigt.
Punkt 3:
Dieser Punkt ist in seiner allgemeinen Formulierung einfach falsch. Bereits in den 80er Jahren war es möglich Haschisch mit einem Wirkstoffgehalt von > 30% zu erwerben. Weiter ist die konsumierte Menge nicht abhängig von der Potenz. Die Menge ist abhängig von Potenz und
konsumierten Volumen.Ein weiterer Punkt ist, dass dies auch ein Effekt der #Prohibition ist. Der Markt ist auf den Schmuggel angewiesen. Hierbei ist das Verhältnis aus Wirkstoffgehalt und Volumen zu beachten. Es ist einfach besser für Schmuggler viel Wirkstoff in kleinem Volumen
transportieren zu können. Dies senkt die Aufklärungsquote. (Übrigens mit ein Punkt, warum synth. Cannabinoide so wichtig für die #OK sind)
Punkt 4:
Auch hier werden leider Halbwahrheiten wiedergegeben. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass von #Cannabis, auch im Vergleich zu legalen psychotropen Substanzen, ein geringeres Schädigungspotenzial ausgeht und dies trotz des Bezuges durch den Schwarzmarkt. Weiter wird nicht
gewürdigt, dass das Gefahrenpotenzial durch andere Konsumformen als das #Rauchen, hierbei sollten #Edibles und die #Verdampfung erwähnt werden, weiter gesenkt werden können. Ich frage mich ob die Arbeiten von @ProfDavidNutt bekannt sind?
Punkt 5:
Hier wird dem Leser suggeriert, dass es sich um ein Alleinstellungsmerkmal von #Cannabis handelt. Dies ist jedoch nicht der Fall. Ähnliche Symptome können auch durch andere Substanzen hervorgerufen werden. Hierbei findet eine Ungleichbehandlung bei der Gefahreneinschätzung statt.
Wir sollten uns immer vor Augen führen, dass man beim #Alkohol eine besonders gesundheits- als auch sozialschädigenden Substanzen bereits 16-Jährigen anbietet. Über die Folgen für die Gesellschaft und die Betroffenen wird oft geschwiegen. In sich ist die Aussage auch nur eine
Form des #GasLighting, da man bewusst die Relation der Gefahren des Konsums zu anderen Substanzen verschweigt und somit die Gefahren bewusst überhöht. Es besteht kein Verhältnis.
Punkt 6:
Auch hier wird wieder jedes Verhältnis verschwiegen um die Gefahren, die von #Cannabis ausgehen bewusst in den Fokus zu rücken. Bestes Beispiel ist und bleibt der Kaffee am Morgen. Wer ist genervt, wenn er seinen Kaffee nicht bekommt? Es tut mir leid, doch auch hier versucht man
nur die Gefahren bewusst in den Vordergrund zu rücken ohne ein Verhältnis zu anderen Substanzen zu nennen. Das ist und bleibt #GasLighting.
Punkt 7:
Auch hier haben wir wieder das große Problem, dass nicht zwischen Kausalität und Korrelation unterschieden wird. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass wir international seit Jahrzehnten eine stabile Psychoserate von um die 1% der Weltbevölkerung haben. Dies lässt auch den Schluss
zu, dass Menschen die unter einer Psychose leiden ein 1,4 bis 2,1-faches Potenzial haben #Cannabis zu konsumieren. Weiter ist es wichtig, dass bisher nicht nachgewiesen werden konnte, dass #THC direkt eine Psychose auslösen muss. Dies wäre dann eine Kausalität. Im Bereich der
Psychose ist der Trigger mehr als beliebig. Warum wird die Problematik des unbekannten Wirkstoffgehaltes nicht thematisiert? Dies kann zu Stress führen und Stress gilt als einer der Trigger für Psychosen.
Fazit:
Zusammenfassend würde ich sagen, dass es sich bei diesem Artikel um nicht mehr, aber auch nicht weniger, als eine simple Textzusammenfassung handelt. Derartige Arbeiten werden eigentlich in den Klassen 5-6 des Deutschunterrichts durchgeführt. Unter faktenorientierten und
kritischem Journalismus versteht man eigentlich was anderes. Der Informationsgehalt ist aus diesem Grund auch eher als schlecht zu bewerten. @jas_limi haben sie sich wirklich genug Zeit genommen das Thema zu durchdringen?
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So habe mich mal in die aktuelle Diskussion um den Grenzwert eingelesen und was soll ich sagen? Leute geht es noch? Hier mal meine ganz persönliche Meinung. 1/x
Wir haben einen aktuellen Grenzwert von 1ng/ml. Wisst ihr woher dieser Wert kommt? Wenn man auf THC im Blut misst, dann kann man es aktuell erst ab einer Konzentration von >=1ng/ml rechtssicher feststellen. Das ist der Grund. 2/x
Es geht nicht um den Rausch oder so. Nein der Hintergrund ist allein die Rechtssicherheit. Erst hier ist das Ergebnis sicher und nicht anfechtbar. Es hat keine Aussage über die Einschränkung im Verkehr. Es wird einfach einer Angenommen. Punkt. 3/x
Was #Wendt hierbei nicht erwähnt, dass die Zahlen maßgeblich mit der flächendeckende Einführung von Wischtests zusammenhängt. de.wikipedia.org/wiki/Drogenwis…
Diese Wischtests weisen bereits geringe Mengen nach und bieten keinen Rückschluss zu dem Rauschzustand des Fahrers. Es ist also möglich, dass man trotz eines positiven Tests ohne Einschränkungen im Straßenverkehr unterwegs ist.
Hallo alle zusammen. Wir erinnern uns doch alle noch an die Aussagen von @Markus_Soeder zum Thema #Cannabis-Legalisierung. Gerade im Sommerinterview wich er Fragen aus und verwies immer wieder auf die Kultur. Doch was steck hinter diesem Narrativ?
(1/17)
Zunächst sollte man wissen, dass der Freistaat Bayern den größten Anteil an Brauereien in DE besitzt. Absolut sind es 638 von 1349 Brauereien im Jahr 2013. Dies ist ein Anteil von 47,29%. Dies bedeutet, dass Bayern absoluter Marktführer ist. (2/17)
Hallo alle zusammen. Ich möchte den heuteigen Tag mal dazu benutzen mich folgender Fragestellung zu widmen. Was ist #Gaslighting und was hast dies mit dem Thema der Cannabis-Legalisierung zu tun. (1/20)
Um uns diesem Thema zu widmen möchte ich zunächst darlegen, was Gaslighting ist. Dazu bietet Wikipedia eine ganz gute Definition: (2/20)
Als Gaslighting (Kompositum aus englisch gas und lighting, deutsch: ‚Gasbeleuchtung‘, in diesem Zusammenhang aber auch im Deutschen als Gaslighting bezeichnet) wird in der Psychologie eine Form von psychischer Gewalt beziehungsweise Missbrauch bezeichnet, (3/20)
Da das Thema der Verkaufs- und Bedarfsmenge beim Thema #Cannabislegalisierung aktuell wieder heiß diskutiert wird möchte ich hier ein historisches Beispiel nennen, dass klar die Probleme einer derartigen Regulierung aufzeigt. (1/10)
Gegen Ende der 70er Jahre gab es ein großes Problem mit dem Alkoholkonsum in den ehem. Ostblockstaaten. Ich orientiere mich hier beispielhaft an Polen. (2/10)
Um den Gebrauch von Alkohol zu limitieren wurden auch hier Vergabe- bzw. Erwerbsmengen festgelegt. Es war also nur möglich eine gewisse Menge Alkohol pro Person zu erwerben. (3/10)
Hallo Twitteraner.
Aktuell gibt es in der Debatte um die Legalisierung von #Cannabis ja wieder Stimmen, die den handelnden Personen vorwerfen, dass wir ja keine zusätzliche Droge bräuchten und dass der Krieg im Moment wichtiger ist. (1/15)
Warum es genau jetzt der richtige Schritt ist und warum die Menschen falsch liegen möchte ich in diesem Thread darlegen. (2/15)
Zunächst einmal kümmern wir uns um den Punkt, dass wir keine zusätzliche Droge bräuchten. Nun da beißt sich in der Begründung die Katze in den Schwanz. Welche Frage ich hier an die Personen stellen möchte ist. Wenn wir nun eine zusätzliche Droge bekommen, (3/15)