In diesem 🧶 geht es um Motivation in lerntheoretischem Sinne. Last chance quasi, bevor sie mich erstmal verlässt 🏖. (1/23)
Lerntheorien gibt es derer viele. Begonnen mit den Ansätzen des Behaviorismus, des Kognitivismus und des Konstruktivismus geht es nach aktueller Lage verstärkt um den sozialkonstruktivistischen und den emotions- und motivationspsychologischen Ansatz oder deren Kombination. (2/23)
Bevor jemand sich nun einem Lager zuzuordnen versucht: So eindeutig und isoliert ist das kaum möglich. Vieles greift ineinander und am Ende des Tages kommt es eben wie so oft immer auf den Einzelfall an. 🤷♂️ (3/23)
Positive Emotionen unterstützen das Lernen tendenziell. Negative Emotionen (z. B. Prüfungsangst) beeinflussen den Lernerfolg entsprechend negativ (Götz & Hall, 2013).
Unterschieden werden dabei individuelle und kollektive (z. B. Lern- und Schulklima) Emotionen. (4/23)
Darüber hinaus wird unterschieden zwischen 1. positiv-aktivierenden Emotionen: Freude, Hoffnung, Stolz (5/23)
Emotionen regulieren Aufmerksamkeit, Motivation, Prozesse für das Langzeit-🧠 und den Einsatz von Selbstregulationsstrategien beim Lernen (Petko, 2020).
Menschen sind motiviert, wenn ihr indiv. Motiv und die Situation ein Match sind! 🤝
(9/23)
Zwei Pole werden üblicherweise unterschieden: intrinsische vs. extrinsische Motivation.
Davon ausgegangen, besitzt bekanntermaßen die INTRINSISCHE Motivation für Lernprozesse einen besonders förderlichen Effekt 🚀 (Deci & Ryan, 1993 u. 2003?). (10/23)
Deci & Ryan formulierten 1993 auch die sogenannte Selbstbestimmungstheorie. Demnach ist die intrinische Lernmotivation eng verknüpft mit 3 Facetten: 1. Kompetenzerleben (11/23)
2. Autonomieerleben (12/23)
3. Soziale Eingebundenheit (13/23)
Im Klartext muss das heißen: Menschen
(SuS, LuL, SL usw.) müssen Spielräume besitzen, ihre Lernwege und Lernziele selbst zu bestimmen und sich dabei als wertgeschätzter Teil einer Gruppe fühlen. (Petko, 2020).
(14/23)
Ehrlicherweise muss ich als Anhänger offener und kooperativer Lernformen einräumen, dass die Schwäche der Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan darin besteht, dass sie recht inhaltsneutral formuliert ist. (15/23)
Dieser ‚Schwäche‘ trägt evtl. das ARCS-Modell eher Rechnung. Es steht für:
„Attention“ (16/23)
„Relevance“ (17/23)
„Confidence“ (18/23)
„Satisfaction“ (19/23)
Dadurch wird der Motivationsprozess prozessorientierter beschrieben und es kann klarer werden, welche Potenziale der Einsatz digitaler Lehr- und Lernmedien hierbei haben könnte (Petko, 2020). (20/23)
Abschließend soll an dieser Stelle Csíkszentmihályis Luftschloss (zumindest im dt. Schulsystem 🙊) der Flow-Theorie Erwähnung finden (1990), wonach sinnvolle Aktivitäten bei einem optimalen Anforderungsniveau eine außergewöhnliche Motivation hervorbringen könnte. (21/23)
Mediendidaktisch noch eines zum Schluss: Lernen mit digitalen Medien führt bekanntermaßen nicht per se zu besserem Lernen. Der Neuheitseffekt klingt ab. Medien in und mit digitalen Endgeräten sind zum Alltag geworden. (22/23)
Die aufgezählten Theorien zeigen vielmehr, dass Aufmerksamkeit und Relevanz, Erfolgszuversicht und Erfolgserlebnisse, Freiheitsgrade und soziale Zugehörigkeit wesentliche Erfolgsfaktoren des Lernens mit und ohne Medien sind.
(23/23) #twlz
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Die Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern darf nicht länger auf Freiwilligkeit beruhen.
Ob schnell oder langsam - es braucht eine kollegial verbindliche Agenda und Timeline, WELCHE Kompetenzen bis WANN aufgebaut sind.
So könnte das z. B. aussehen:
Und Ja!: Trotz und gerade WEGEN des hohen workload von Lehrerinnen und Lehrern braucht es ein systematisches Vorgehen, um langfristig Überlastung durch ein Aufschieben von Fortbildungen sowie ungleiche Verteilung von Fähigkeiten und damit der Aufgaben zu vermeiden.
Bin ja selbst noch Anfänger in @midjourney
Wer aus dem #twlz mir anschließen will... SO GEHTS: 1. dem Midjourney-Server bei Discord beitreten. 2. gehe in einen der #newbies-Kanäle. 3. Schreibe /imagine und etwas, was Du dir vorstellst (z. B. Pizza und Ananas).
Warte... (1|9)
...bis die KI das Bild generiert.
Der Bot generiert 4 Bilder in etwa 60 Sekunden. Unter diesen findest Du nummerierte Buttons: U1, U2, U3, U4, V1, V2, V3 und V4. U bedeutet 'upscale'. Damit können die Bilder jeweils skaliert und geschärft werden. (2|9)
V bedeutet 'variation'. Damit kann jeweils eine Variante (unterschiedlicher Stil) erzeugt werden.
Jeder Befehl wirkt sich auf das Prompt-Konto aus. Hat man die Höchstgrenze erreicht, ist es Zeit für eine Vollmitgliedschaft😣(3|9)
In diesem 🧶 führe ich die Themen Jugendmedienschutz (JMS), Computerspielabhängigkeit (#gamingdisorder) und welchen Beitrag Schule leisten kann in Zusammenhang. (1/n)
Computerspielabhängigkeit ist im Jugendalter besonders prävalent und führt in schweren Fällen zu deutlichen Beeinträchtigungen von Gesundheit und Leistungsvermögens. (2/n)
Da Games inzwischen auch mit Smartphones gespielt werden können steigt die Nutzungsdauer natürlich enorm an. Der JIM-Studie 2021 ist wierholt zu entnehmen, dass Computerspiele eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten bei Kindern und Jugendlichen.
(3/n)
In der Diskussion um das deutsche Schulsystem wird vieles regelmäßig als Idee aus dem Elfenbeinturm, Mottenkiste, Idealismus, Fantasterei oder gar linke Ideologie diskreditiert. (1/20)
Dabei ist einiges davon- teils schon vor mehr als 30 Jahren 😱 - empirisch belegt und für alle Welt nachzulesen, niedergeschrieben worden. Hierzu ein 🧶 zur integrativen Medienerziehung. Viel Spaß. (2/20)
Medienpädagogische Themen werden Lehrpersonen häufig noch als zusätzlicher Stoff empfunden und aus Zeitgründen abgelehnt.
Oft werden auch fächerübergreifende Projekte vorgeschlagen, die sich aus schulorganisatorischen Gründen nur mit großem Aufwand verwirklichen lassen. (3/20)
In diesem 🧶 geht es um die optimalen Gestaltung von multimedialen Instruktionen.
Um besser mit Medien zu lernen zu können sind dabei neben den mediengestalterischen Basics (z. B. #nocomicsans) auch einige Regeln aus der (Medien-)Psychologie zu beachten. (1/13)
1. Multimediaeffekt:
Das Lernen aus multiplen Repräsentationen in Form von Texten und Bildern ist einer rein textuellen Präentation des gleichen Lernmaterials im Hinblick auf den erzielten Lernerfolg überlegen. (2/13)
Begründet wird dies z. B. durch die Cognitive Theory of Multimedia Learning (Mayer, 2001) vor dem Hintergrund der Dualen Kodierungstheorie von Paivio. Demnach werden multimedial dargebotene Inhalte besser mental repräsentiert und verfügbar gemacht. (3/13)
Der Cognitive Load Theory zufolge unterliegt das Gehirn beim Lernen einer gewissen kognitiven Belastung. Die Theorie beschreibt, wodurch das Lernen erleichtert bzw. erschwert werden kann. (1/x)
Eine besondere Rolle gilt dabei dem Arbeitsgedächtnis. (vgl. RAM-Speicher 🙊). Das Arbeitsgedächtnis muss genügend Kapazität aufweisen und darf während des Lernprozesses nicht überlastet werden. (2/x)
Wissen wird dabei von Menschen in Schemata gespeichert. Dabei unterscheidet das Gehirn in ‚neu‘ und ‚mit vorhandenem verknüpft‘. Wichtig für uns Lehrerinnen und Lehrer (#twlz) ist dabei die Aktivierung des Vorwissens.
Laut der CLT gibt es 3 Arten der kognitiven Belastung: (3/x)