Thread by @WPSchill

Klar ist man hinterher immer schlauer. Aber wenn man ein bisschen zurück blickt, ist es schon schier unglaublich, wie falsch weite Teile von Energiewirtschaft und -politik lagen mit Ihrer Einschätzung der Importe von #Erdgas aus 🇷🇺. Fundstück aus @dena_news Magazin #3, 09/2014 ⬇️

Dieser Text wurde vor acht Jahren geschrieben - sogar nach der Annexion der Krim. Aber der Glaube an die Sicherheit russischer Gasimporte war vermutlich im Januar 2022 noch genauso weit verbreitet wie damals.

Link: dena.de/newsroom/magaz…

Die längerfristige Entwicklung der monatlichen Nettoimporte von Erdgas zeigen wir übrigens regelmäßig aktualisiert (leider mit leichtem Zeitverzug) auf Basis von @IEA-Daten im #Ampelmonitor #OpenEnergyTracker: openenergytracker.org/docs/germany/e…

So viel zum Thema: „Eine sichere Gasversorgung wurde beim Bau der Nord-Stream-Pipeline über 50 Jahre garantiert.“ Jetzt waren es nicht mal 10 Jahre… #NordStream1 #Gaskrise

Ich gebe das offen zu: ich bin in den letzten Jahren in vielen eigenen Modellrechnungen auch von günstigem und jederzeit verfügbarem Erdgas ausgegangen.

Gibt es noch andere blinde Flecken in unseren aktuellen Transformations-Szenarien, über die wir später vielleicht auch mal die Köpfe schütteln? Z.b.:
- Schier unbegrenzte und günstige PV-Importe aus China?
- Seltene Erden für EE und BEV?
- Importe von grünem H2 im großen Stil?

Ich ergänze mal selbst noch:
- Grenzen für maximal möglichen EE-Hochlauf (GW Zubau/Jahr) durch Engpässe bei Produktionskapazitäten, Lieferketten, Fachkräften, Flächen-Verfügbarmachung etc. ?