Ich bin froh, dass Weißer christlicher Nationalismus endlich mehr mediale Aufmerksamkeit bekommt. Weniger froh bin ich, dass Trump verharmlost wird und der ideologische Kontext in solchen „Analysen“ komplett fehlt. Trump hat sich mehrfach eindeutig antisemitisch geäußert.
Er hat Nazis „Good People“ genannt. Der Kontext des christlichen Zionismus und dem ihm so oft inhärenten Antisemitismus wird weder genannt noch erklärt. Das Problem wird auf Marjorie Taylor Greene reduziert, die (zu unrecht) als Randfigur wahrgenommen wird.
Dazu erscheint bald ein umfangreicher Essay von @tlecaque und mir - wenn auch nicht in einer deutschen Zeitung.
Oder jetzt schon mal lesen, was @tlecaque und ich bei @BulwarkOnline zur Radikalisierung und dem offenen Tragen des Labels Christliche Nationalisten geschrieben haben (während der rassistische Aspekt geleugnet wird) thebulwark.com/white-christia…
Springer-Chef Döpfner hat laut WaPo Infos 2020 per Mail geschrieben: "Wollen wir alle am Morgen des 3. November zusammenkommen und beten, dass Donald Trump wieder präsident der USA wird?" und lobt dann Trumps Regierung in den höchsten Tönen. Interessante Info auch:
Döpfner versucht, seine E-Mail als ironische Überspitzung abzuwiegeln. Er hatte behauptet, "mehr hat keine amerikanische Regierung der letzten 50 Jahre geschafft" - von Ironie keine Spur, er lieferte gleich ein Liste mit.
Der Journalismus hat ein Problem - und mit ihm die Demokratie - wenn der Chef eines der größten Verlagshäuser weltweit, der gerade Politico gekauft hat, sich per Mail FÜR einen Faschisten als Präsidenten ausspricht - der schon vor dem 6. Januar die Demokratie massiv gefährdete.
Today, a young trans man died in Germany. He was beaten to death after courageously defending two women, who were being attacked homophobically. To all journalists and politicians, who have peddled the anti-trans moral panic: you engaged in stochastic terrorism. This is on you.
You can already watch German TERFs defending the murder, or claiming that it wasn't actually violence against a trans person because the trans man defended lesbians. It's beyond disgusting. This is the "Schulterschluss" with fascists you've read about.
And, of course: "Let's not instrumentalise the death of this young man by speaking about what killed him" say TERFs. Transphobia killed him. #Transfeindlichkeittötet
Man könnte sich freuen, dass der Washington Chef des Spiegels über die Bedrohung der US-Demokratie schreibt. Doch er sieht die Gefahr nicht von rechts, sondern von „links“ - durch anti-Rassisten & trans Menschen. Mein Artikel bei @Volksverpetzer: volksverpetzer.de/medien/spiegel…
„Nicht umsonst gibt es auf dem Gebiet der Transfeindlichkeit Koalitionen von Rechten, Faschisten und transfeindlichen “Feministinnen”. Der Faschismus-Experte und Philosophie-Professor an der Yale University @jasonintrator erklärt:…“
.@jasonintrator: „Die Logik des Faschismus ist die der Great Replacement Theory, die Angst, dass eine dominante Gruppe kulturell oder physisch durch eine Minderheitsgruppe, die als Sündenbock benutzt wird, ersetzt wird. Der Angriff auf trans Frauen bedient sich dieser Logik –…“
My friend and colleague @tlecaque wrote a haunting piece on Katrina, New Orleans and the anti-LGBTQ hate from the Right in its wake: „Those that said the city deserved it. Purveyors of the notion that the hurricane was God’s judgment on the city…“ damemagazine.com/2022/08/29/the…
„…that the dead had it coming, that America had it coming, that, especially, the LGBTQIA+ community was and is such a moral abomination that God smote the city to punish it for supporting them. That Southern Decadence, one of the largest celebrations of the gay community…“
„… in the Crescent City, that opened my eyes to how much bigger and brighter and more beautiful the world could be outside of my small Missouri hometown, was why the city had to be destroyed.“
Im Pfister Text wimmelt es nur so von Verteidigung von casual Rassismus, aber besonders fällt auch die Transfeindlichkeit auf: er verteidigt Deadnaming, schreibt von „Dogmen der Transbewegung“ und nennt trans Sein „magisches Denken“. Es ist abscheulich und menschenfeindlich.
Es wird was transfeindlichkeit angeht ausgerechnet Alice schwarzer, transfeindin erster Güte, angeführt als Beweis, dass „die Linke“ selbst progressiven jetzt zu woke sei.
Pfister unkt, dass „Transfrauen“ (auch falsch geschrieben) jetzt also auch „Schutzräume“ von Frauen heimsuchen könnten, und dass „mit staatlichem Zwang“ versucht werde „bei den Bürgern die Weltsicht der Transcommunity durchzusetzen“
Während in den USA der Faschismus LGBTQ Menschen ihrer Bürgerrechte beraubt, schreibt der Washington Chef (!) des Spiegels einen Text darüber, wie „ Im Namen von Gleichberechtigung und Antirassismus“ „linke Aktivisten der Gesellschaft eine neue Ideologie aufzwingen“ Unfassbar.
Pfister weiter: „Wer sich verweigert, dem drohen Ächtung und Shitstorm. Das ist eine Gefahr für die Demokratie.“ Der Auszug scheint aus einem neuen Buch zu sein. Und man fragt sich, ob der Herr eigentlich nur Fox News und das Editorial Board des WSJ konsumiert.
Wer sich das Ganze geben will, hier: spiegel.de/ausland/debatt…
Selten eine derart unverantwortliche, verzerrende und reaktionäre „Berichterstattung“ gelesen, die Mythen der amerikanischen Rechten versucht auf Deutschland anzuwenden. Bizarr. Und gefährlich.