#Auffrischimpfungen gegen Covid. Bevor einer fragt: ja, machen. Ein paar Infos folgen_
6 Monate nach letzter Impfung oder Infektion.
Modifizierter Impfstoff ist nur für diejenigen, die schon eine vollständige Grundimmunisierung hatten.
Es wird 2 Varianten geben: Wildtyp/BA.1 (ab jetzt verfügbar), Wildtyp/BA.5 (bald verfügbar). Wer Hochrisikopatient ist, sollte nicht warten. Wer nicht, der kann auf BA.5 warten, wobei der jeweilige Impfstoff offenbar auch eine gewisse Kreuzimmunität zu generieren scheint.
Impfstoffe gibt es wieder von Biontech und Moderna, der Unterschied ist v.a. die Dosis, die wie auch zuvor schon bei Moderna höher ist.
Einen gewissen Schutz vor Ansteckung wird es geben, der allerdings nicht ewig anhält. Tipp: Masken schützen nach wie vor (gell, FDP?).
Ob jetzt BA.1 oder BA.5-modifizierter Impfstoff besser ist, erfordert einen gewissen Blick in die Glaskugel, nämlich, welche Subvariante hier vor allem zirkulieren wird. Ich persönlich als Nichtrisikopatient warte auf BA.5, aber da ist viel Bauchgefühl dabei.
Denkt auch an eure jährliche Impfung gegen Influenza! Covid- und Influenzaimpfungen können gemeinsam verabreicht werden, für Influenza aber besser noch etwas warten (Mitte/Ende Oktober zB).
Die sächsische Impfkommission hat, im Gegensatz zur STIKO; zeitnah sehr brauchbare Empfehlungen herausgegeben. Link hier: slaek.de/media/dokument…
Antworten eingeschränkt, da keine Lust auf "Diskussion" mit Impfgegnern und anderen Intelligenzverweigerern.
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Ich habe letzten Freitag übrigens 618 (!) Einsätze im Rettungsdienst und in der Intensivmedizin angeboten bekommen. Teils Einzeldienste, teils mehrere Wochen oder Monate am Stück. Alle zeitnah, teilweise ab sofort (also wirklich sofort, lesen, zusagen, hinfahren). /1
Teils als Oberarzt im Hintergrund, teils in Anwesenheit. Ohne Einarbeitung natürlich, Qualifikation wird vorausgesetzt bzw irgendwie erhofft (über die formalen Nachweise hinaus versteht sich). /2
Ob ich in diesen kritischen Bereichen dann wirklich Leistung bringe, weiß man erst hinterher. Das sind Leute, die dann euch und eure Angehörigen versorgen. In Rettungsdienst, auf Intensivstation, im OP und anderen Bereichen. /3
Ich habe mir überlegt, ob ich einen längeren Thread schreiben soll zu diesem geistigen Durchfall, den @larsweisbrod sich nicht entblödet, "Essay" zu nennen. zeit.de/kultur/2022-07… (Abo, vermutlich gut so...)
Aber exemplarisch allein dieser Ausschnitt: "[..] wer sich kopflos in den Kampf gegen "Verschwörungstheorien" wirft, die er dann nicht einmal mehr von anderen Formen der Irrationalität zu unterscheiden weiß, der wird sich schwer dabei tun, ein neues Reich der Rationalität...
errichten. Was er aber in jedem Fall hinterlassen wird, ist eine Schneise der Verwüstung, die sich quer durch unseren Diskurs zieht. [...]".
Abgesehen vom Wording (Tipp: Verschwörungsmythen wäre zutreffender): Wer sich also argumentativ und auf wissenschaftlicher Faktenbasis
"Es muss im Gesundheitswesen erst richtig knallen, bevor es besser wird".
Ist so ein Statement, welches man immer mal wieder hört, wenn es um die Missstände geht. Insbesondere Anzahl und Qualifikation von Mitarbeitern.
Guess what: es knallt längst. Nur anders, als ihr denkt. 🧵
Es ist kein lautes Knallen. Es stapeln sich nicht die unversorgten Kranken auf der Straße.
Es sind die Menschen, die unversorgt liegen bleiben in ihren b Ausscheidungen.
Es sind die vermeidbaren Druckgeschwüre, die Schmerzen und Infektionen nach sich ziehen.
Es ist die vermeidbare Pflegebedürftigkeit über Jahre, weil leider kein Physiotherapeut da war. Weil keine Pflegekraft Zeit hatte für die Mobilisation in einer kritischen Phase.
Naturheilkunde (die Verwendung von aus der Umwelt gewonnenen Substanzen in heilkundlicher Absicht) ist ein oft leider (bewusst) unscharf verwendeter Begriff.
Er beinhaltet NICHT unwirksame Schwurbel"therapien" wie die #Homöopathie /1
#Bachblüten oder andere Methoden, deren einzige Effekte eine BEreicherung des "Therapeuten" am Patienten und Verschleppung oder Verhinderung einer wirksamen Therapie am Patienten sind. /2
Naturheilkunde im pharmakologischen Sinne meint die Anwendung wirksamer therapeutischer Zubereitungen, die oft aus der Geschichte als Wirksam bei bestimmten Symptomen bekannt sind. (Phytotherapeutika). /3
Ein Kommentar zum #Pflegestreik der Universitätskliniken in NRW.
Vorweg: Ich bin Arzt und Krankenpfleger. Meine Ausbildung ist inzwischen mehrere Jahrzehnte her, und die Probleme von heute sind nicht neu. Nur viel dramatischer.
Die Pflege in Deutschland hat aus meiner Sicht sehr viele Probleme.
1. Oft keine homogene Selbstorganisation und geschlossene Interessenvertretung. Früher DGB und Co, heute verdi, so richtig viel ist da nicht passiert. Hier und da Tarifverhandlungen, aber strukturelles blieb aus
Die Pflegekammern werden aus dem Berufsstand, oft im Unverständnis dessen, was sie leisten könnten, teilweise torpediert oder wieder abgeschafft. So bleibt es oft bei der Behandlung von Einzelproblemen in Einzelbetrieben.
Mal wieder was aus dem Leben als #Notarzt. (Disclaimer: Nicht aktuell, verfremdet).
Morgens um 8, der Dienst ist gerade gestartet, da bimmelt der Melder. "Bewusstlose Person" steht auf dem Display, beim losfahren meldet die Leitstelle "Kollaptische Person in /1
einer Bäckerei, vermutlich Reanimation, versuchen Anleitung zu geben" - meint: Die Leitstelle 112 versucht gerade, den vor Ort anwesenden Personen eine Anleitung zu geben, eine Wiederbelebung durchzuführen. /2
Unsere Anfahrt beträgt einige Minuten. Wir treffen nahezu zeigtleich mit dem Rettungswagen ein. Im Ladengeschäft der Bäckerei liegt vor dem Verkaufstresen ein Mann, schätzungsweise Mitte 50. Aus der Backstube ist ein Mitarbeiter gekommen, der /3