Alles an #MEcfs ist absurd antagonistisch, ein nahezu lächerlicher Widerspruch.
– Ein Einblick für junge gesunde Menschen zur #MEAwarenessHour:
Du bist also jung, denkst dir kann kaum etwas passieren und fällst dann urplötzlich von vollkommener Gesundheit (1/9)
in einen Zustand allumfassender Krankheit,
Prozesse im Körper wie dein Immunsystem, die dich eig. vehement schützen sollten, bekämpfen dich,
Therapien wie Sport, die normalerweise gesünder machen sollten, machen dich noch kränker, (2/9)
du wirst zur selben Zeit konfrontiert mit Ärzt*innen, die dich aus nächster Nähe diffamieren und Ärzt*innen, die aus weiter Ferne Heldenhaftes für dich leisten,
ein Gesundheitssystem, das dir helfen sollte, schadet dir teilweise vorsätzlich, (3/9)
ein Sozialsystem, das dich auffangen sollte, stößt dich noch tiefer in den Abgrund,
Wissenschaft, die den nötigen Fortschritt bringen sollte, hält an abergläubischer Vergangenheit fest, (4/9)
in einem Lebensabschnitt, in dem dein Sozialleben, deine Freund*innen und Beziehungen die wichtigsten Bezugspunkte darstellen sollten, verlierst du zunehmend dein komplettes soziales Umfeld, (5/9)
in einer Phase, in der du dir dein berufliches, finanzielles Standbein aufbauen solltest, wirst du berufsunfähig, bist existenziell bedroht,
du bist schließlich körperlich unsagbar schwach (6/9)
und hast trotzdem unvorstellbare Kräfte, die dich auf irgendeine Weise überleben lassen,
du trägst einen Lebenswillen in dir und trotzdem bleibt vielen nichts anderes als der Suizid. (7/9)
Und das Unstimmigste überhaupt: Auch wenn du mit #MEcfs die ganze Zeit schon nicht mehr lebst, tot bist du eben auch nicht.
All diese absurden Widersprüche, die #pwME seit Jahrzehnten so hinnehmen müssen, treffen jetzt auch Menschen mit #LongCOVID. (8/9)
Und auch wenn du denkst, du wärest jung und gesund, dir könne nichts passieren: DU bist die Risikogruppe für #LongCOVID und #MEcfs. (9/9)
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What I’ve lost to #MEcfs: Die Deutungshoheit über mein Glücklichsein.
Vor meiner Virusinfektion war ich nie die Erfolgreichste, nie die Sportlichste, nie die Intelligenteste, hatte keine krass ausgefallenen Hobbys, habe keine Weltreise hinter mir, nie im Ausland gelebt.
Ich war immer eher bodenständig, viell. nennen einige mich ein biss. „langweilig“, aber ich habe mein Leben ganz genau so geliebt wie es war. Ich habe gerne viel Zeit in meine Aus- und Weiterbildung, meinen Beruf investiert, der mir sehr viel Spaß gemacht hat.
Als Lehrerin kein krasser Beruf mit dem man Anerkennung bekommt, aber die Anerkennung der Kinder hat mir gereicht. Habe nebenbei ehrenamtlich einiges an Lebenserfahrung gesammelt und war in meiner Freizeit sehr zufrieden damit Zeit mit meiner Familie/Freund*innen zu verbringen.