Thread by @SozialarbeitNRW

Heute ist #Weltkindertag ❤.
Ein guter Tag, um noch einmal daran zu erinnern, dass #Kinderrechte in Deutschland mindestens seit der Pandemie einen geringen Stellenwert haben. Kinder haben ein Recht auf Bildung und ein Recht Gesundheit.
Hier mal wieder ein 🧵 1/n

Kinder sind durch die Pandemie stark belastet. Diese Belastung besteht vor allem durch Nichtplanbarkeit, instabile Verhältnisse, wiederholte Erkrankungen, fehlende Therapieplätze, Leistungsdruck unabhängig/abhängig davon, ob Unterricht erteilt werden konnte, Einschränkungen

in der Freizeitgestaltung, Verlust von Angehörigen/Bekannten, aber auch Jobverlust/Existenzsorgen der Eltern durch Pandemieauswirkungen. Die aktuelle finanziell angespannte Lage durch steigende Energie- und Lebensmittelpreise stellt ebenfalls für viele Familien eine immense 3/n

Belastung dar. Diese überträgt sich auf die Kinder und Jugendlichen.
Umso wichtiger wäre es, KuJ so viel Planungssicherheit wie möglich zu geben. Hierzu gehört auch stabiler Präsenzunterricht für die, die diesen dringend benötigen. Reden wir von Covidfolgen ist es 4/n

können wir nicht nur von gesundheitlichen Belastungen sprechen, die mindestens durch die #38Studien längst erwiesen sind und dennoch ignoriert werden.
Covidfolgen sind auch:
1. Geschlossene/teilgeschlossene Betreuungseinrichtungen, wie Schulen und Kitas
2. Unterrichtsausfall 5/n

Und die Folgen des Unterrichtsausfalls.
Im vergangenen Schulhalbjahr 2022 sind in Deutschland über eine Million Unterrichtsstunden ersatzlos wegen Coviderkrankungen der Lehrkräfte ausgefallen. Wegen zu vieler Erkrankungen an einzelnen Schulen waren durchschnittlich 6/n

~ 500 Schulen wöchentlich durch zu viele Corona- Erkrankungen im Präsenzunterricht gestört, so dass es zu Teil- oder Vollschließungen kam.
Teils waren ergänzend oder zusätzlich ~ 200.000 Kinder und Jugendlich erkrankt (❗) Zuhause und das oft
Unterrichtsmaterial 7/n

welches sie hätten kennen KÖNNEN. Nicht alle Schulen schaffen es,tagesaktuelles Unterrichsmaterial zur Verfügung zu stellen, so dass die KuJ dieses bei Genesung nachholen könnten/konnten. Viele KuJ kamen nach Genesung zurück in die Schulen und schrieben Klassenarbeiten 8/n

zu ihnen bis dahin völlig unbekannten Themen. Verantwortlich dafür ist die ignorante Politik, die es sich gemütlich macht und mit Tiefenentspannung säuselt, dass Schulen nicht nur sicher seien, sondern sogar geöffnet.
Mindestens im letzten Schuljahr war dieses Gesäusel 9/n

eine infame Lüge.
Die zu meinem Tweet dazugehörigen Zahlen lassen sich übrigens unter: kmk.org/dokumentation-… überprüfen und selbst @PrienKarin sollte sie kennen. Ich habe absichtlich die Quarantänezahlen nicht erwähnt, bzw aus dem Durchschnitt gelassen, weil 10/n

diese zum einen wenig Aussagekraft haben, zum anderen von Bundesland zu Bundesland Quarantänen unterschiedlich ausfielen.
Familien, die in der viel propagierten Eigenverantwortung diese wahrnahmen und ihre Kinder bei bekannten Covidfällen innerhalb der eigenen Familie 11/n

zuhause behielten, um eine zusätzliche Fremdverantwortung wahrzunehmen, hatten das Nachsehen. Verantwortung wurde und wird noch immer bestraft, wenn die Schulen in diesen Fällen keinen Distanzunterricht für eben auch diese Familien verbindlich leisten können oder wollen. 12/n

Auch diese offensichtliche und bekannte Folge von Corona wird seitens @starkwatzinger und Co ignoriert. Es wird Eigenverantwortung geflötet, Fremdverantwortung läuft unter dem Motto "Pech gehabt!". Dabei ist hinreichend bekannt, dass einzelne infizierte KuJ schnell 13/n

@starkwatzinger eine komplette Lerngruppe lahmlegen können. (Quelle folgt)
Würde Politik und auch so Menschen wie @DrScheuch sich einmal ganzheitlich mit dem Thema Schule befassen und aufhören, dass tote Pferd "Corona ist nicht mehr schlimm" zu reiten, kämen wir vielleicht mal zu 14/n

zu Lösungen, wie man Präsenzunterricht und auch stabile Kitas erhalten könnte, während neben anderen Infektionskrankheiten auch Corona durch Bildungseinrichtungen tobt. Selbst, wenn man #38Studien ignorieren möchte, kann man die sekundären Folgen nicht weiter ausblenden 15/n

und man kann sie auch nicht wegknatschen! Krankheitsbedingter Unterrichts- oder Betreuungsausfall (ob mir, wegen, ohne Corona) stellt IMMER familiäre Belastungen dar, IMMER sorgt er für Bildungsausfall und IMMER für Betreuungsprobleme. Letzteres führt IMMER zu Belastungen 16/n

Von Kindern und Jugendlichen.
Es wäre nur logisch, Schulen so zu gestalten, dass Infektionen minimiert werden müssen❗ Dies gelingt durch Maskentragen, Luftfilteranlagen und kleinere Lerngruppen. Unsere Initiative fordert seit inzwischen JAHREN ein #RechtaufDistanzunterricht 17/n

Der Grund ist simpel: Durch das #RechtaufDistanzunterricht vermeidet man Bildungsabbrüche, wenn Familien 1. Eigenverantwortlich handeln 2. Vulnerabel sind 3. KuJ aus welchen Gründen auch immer den Präsenzunterricht nicht besuchen können und 4. Schlicht Unterrichtsthemen 18/n

wiederholen möchten, weil manche Unterrichtsinhalte noch nicht vollständig erworben wurden.
Es kann nicht sein, dass wir #Weltkindertag feiern, aber Kindern Rechte entziehen, weil blind und bequem argumentiert wird. Selbst WENN 19/n

Corona für viele nicht mehr lebensgefährlich sein soooollte, verlieren Kinder und Jugendliche wertvolle Bildungs- und Sozialzeit bei eigener Erkrankung oder Erkrankungen der Lehrkräfte und das auch wegen Infektionskrankheiten, die nicht nur Corona heissen. Hört endlich auf, 20/n

diese Folgen zu ignorieren!
Ermöglicht Kindern und Jugendlichen endlich stabile Bildung oder arbeitet an Lösungen. Familien brauchen JETZT Planungssicherheit. Kinder brauchen JETZT Kinder. Mit Lügen und Ignoranz hält man Schulen nicht stabil offen!

+ohne