Schonmal was von mountain of shit gehört (Berg bzw. Haufen Scheiße)?
Es beschreibt mit einem scherzhaften Namen den Vorgang bei Fake News und deren Widerlegung.
Grundsätzlich ist es eben einfacher irgendetwas zu behaupten, als die Behauptung zu wiederlegen.
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Bildlich gesprochen kann man sich eben diesen Haufen voll Scheiße vorstellen. Wer einfach nur Lügen verbreiten will, kann diesen Haufen sehr schnell erschaffen. Nur will man diesen Haufen abräumen, so muss man sich schon deutlich mehr anstrengen.
Selbst wenn von der
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einen Seite keine Beweise vorliegen, braucht es einen deutlich größeren Arbeitsaufwand.
Um eine Aussage zu wiederlegen sind mehrere Dinge notwendig:
Zum einen braucht man am besten handfeste Beweise, welche die Aussage wiederlegen können.
Zum anderen muss man prüfen,
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ob nicht doch etwas an der Behauptung dran sein könnte.
Grundsätzlich reicht es für einen Faktencheck eben nicht nur mit seinem abgespeicherten Wissen vorzugehen.
Wer sich in der jeweiligen Materie auskennt, wird in der Regel einen Fake oder eine Falschbehauptung erkennen.
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Man bezeichnet es auch als Brandolinis Gesetz, benannt nach einem italienischen Informatiker.
Es lautet: „Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr Energie als dessen Produktion.“
(PS Sucht auch mal nach Gish-Galopp oder kognitive Verzerrungen)
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Es ist leider jedoch nicht so einfach eine Gegenüberstellung mit Fakten zu machen. Bei einigen Themen, wie etwa der Homöopathie, gibt es bis heute hartnäckige Anhänger, welche bis heute eine angebliche Wirkung verteidigen. Studien und Fakten reichen hier selten aus.
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Dies liegt besonders daran, dass die Berganhäufer*innen Studien für sich selbst beanspruchen. Oberfläch betrachtet kann der Eindruck entstehen, es hätten beide Seiten gute Argumente und Beweise. Nur eine Studie alleine sagt oft nicht genug aus, weil es eben auch
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minderwertige Exemplare gibt. Einige davon sind wissenschaftlich nicht haltbar, andere sind methodisch nicht sauber und andere sind nicht nachvollziehbar.
Kurz zusammengefasst: Die Qualität der Studie spielt eine signifikante Rolle. Wichtig ist unter anderem die Methodik.
Schaut man sich zum Thema (etwa Homöopathie) die Studien an, so stellt man häufig eine Schieflage fest.
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So unterscheidet sich die Qualität der Studien und Metastudien im Beispielsfall (mehrere vorhandene Studien werden dafür ausgewertet) signifikant.
Nachdem man nun also die Studien und Metastudien verglichen hat, was nicht bei jedem Thema so ganz einfach ist oder
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eben teilweise auch keine Studien vorhanden sind (darauf komme ich später zurück).
Danach arbeitet man also die Unterschiede heraus und prüft seine Ergebnisse nocheinmal.
Wenn eine Veröffentlichung geplant ist: Kommt es sehr drauf an, wer mit der Publikation
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angesprochen werden soll. In Fachkreisen reicht eine systematische Betrachtung aus, aber für Laien müssen einige Vorgehen erklärt werden und bestimmte Begrifflichkeiten gehören ersteinmal erschlossen.
Ein reine Gegenüberstellung der Fakten überzeugt Laien dabei
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selten. Es ist die Aufgabe des Journalismus solche Recherchen zusätzlich einzuordnen und eben die Unterschiede in den Vorgehensweisen herauszuarbeiten.
Die Theorie dazu klingt natürlich erstmal sehr trocken und kompliziert.
Im Fall der Homöopathie gibt es mehrere
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Ansätze. Die Evidenz spricht deutlich gegen die Homöopathie (Studien und Metastudien). Knallt man nun nur die Fakten auf den Tisch, wird dies in der Regel nicht reichen um bei einer Person, welche gute Erfahrungen gegenüber der Homöopathie hat, diesen Haufen
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wegzuräumen.
Besser ist es zusätzlich aufzuzeigen, warum diese oder jene Studie nicht korrekt ist und warum Behauptung A, B ode C eben nicht funktionieren kann.
Alleine diese Ausarbeitung und die Vergleiche binden schon eine Menge Arbeitskraft. In dieser Zeit
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kann man deutlich einfacher neue Falschbehauptungen in die Welt setzen. So zum Beispiel auch beim Thema Corona. Man kam teilweise kaum hinterher die Fake News zu wiederlegen und interessanterweise stört es einige auch nicht beim Lügen erwischt zu werden oder das die
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betreffende Person Falschmeldungen verbreitet.
Beispiel: Stefan Homburg bleibt bei seiner Story, auch wenn die Primärquelle etwas anderes sagt.
Als erstes prüft man das entsprechende Foto (siehe Tweet der Polizei). Dazu sucht man es über die Bildersuche und findet Ergebnisse, welche viel früher datiert sind. Man vergleicht die Bilder: Ob diese Identisch sind. Zusätzlich versucht man
Daten auszulesen, welche beim Fotografieren gespeichert werden (EXIF). Im konkreten Fall wurde das Bild bereits 2018 vom Fotograf (Paul Z.) aufgenommen, dieser ist ein Mitarbeiter der DPA.
Das Bild wurde zich-fach geteilt, was zu einer Stellungnahme der Berliner
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Polizei führte.
Folgende Fragen werden im Text zusätzlich noch geklärt:
Doch was macht das Kind auf dem Foto dort eigentlich?
Bleibt die Frage: Warum wird so etwas verbreitet?
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In diesem konkreten Fall ließ sich die Behauptung leicht wiederlegen, ebenso wie im Fall Stefan Homburg (auch wenn er und seine Anhänger so etwas ignorieren).
Bleibt die Frage ist es immer Absicht?
Nein. Nicht alles wird absichtlich falsch dargestellt. Manchmal ist es
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schlicht Unwissenheit oder man war nicht gründlich genug. Schwierig wird es erst dann, wenn Leute absichtlich Fake News verbreiten oder Medien nicht gründlich genug waren.
Auch seriöse Medien veröffentlichen schon einmal Falschmeldungen, welche dann als Ente bezeichnet
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werden. Hier ist es ein Fehler, welcher korrigiert gehört und das Auftreten solcher Fehler sollten möglichst vermieden werden.
Es kamen einige Nachfragen und Anfragen an. Ich muss euch um Geduld bitten. Mein Terminkalender ist aktuell gut gefüllt!
Ich werde euch so schnell wie möglich antworten!
Letzte Woche waren es bereits einige Interviews und auch diese Woche 1/7 ⬇️
kommen noch einige dazu.
Einiges läuft offener und andere möchten nicht in die Öffentlichkeit.
Und grundsätzlich: Ich prüfe die Aussagen der Leute und auch ihre Geschichte. Menschen wie @Ekki_OA oder @mat_lin_82 haben mir Dokumente vorgelegt.
Die journalistische 2/7 ⬇️
Sorgfaltspflicht nehme ich hier sehr ernst. Meine Gesprächspartner*innen können davon ein Lied singen.
Einige Erzählungen werdet ihr allerdings nicht nachprüfen können, weil der Schutz meiner Informationsquellen deutlich vorrangig ist.
#Waldorfschule Rheine muss schließen und das passt den Anhängern sogar nicht.
Um was geht es?:
Es gab massive Beschwerden aus dem Umfeld der Schule (Eltern) über Verstöße gegen Corona-Schutzmaßnahmen und Fehlverhalten einzelner Akteure des Lehrkörpers.
Der Waldorflehrer
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Frans Veenstra beschwert sich über die Schließung der Schule und argumentiert damit, dass die "meisten Eltern" sehr zufrieden gewesen seien und "die Kinder noch mehr".
Als Teil des Lehrkörpers und als "Gründungslehrer" ist Veenstra natürlich nicht neutral.
Die Schule
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selbst wurde 2017 gegründet und bezeichnete sich selbst als "noch im Aufbau" befindlich.
Die zuständige Bezirksregierung begleitete den Unterricht nach den Beschwerden engmaschige und führte Unterrrichtsbesuche durch. Dabei soll ein gravierender Lehrermangel aufgefallen
Wirkung der Corona-Impfung bis über den Tod hinaus und das über mehrere Generationen?
Ein Thread:
In der kommenden Veranstaltung „Spirituelle Folgen von Corona-Impfungen“ wollen Dagmar Neubronner und Thomas Mayer angebliche Folgen der Impfung besprechen und dazu Fragen
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beantworten.
Schon in der Werbung zur Veranstaltung wird das Zweifeln an der Pandemie und der Impfung klar. So spricht man von „Gefahren und Chancen der „Pandemie“.“ Durch die Anführungszeichen zieht man die real existierende Pandemie bereits in Zweifel.
Später heißt es im Text sogar, dass die Impfungen geistige Folgen habe und dies „nachtotdlich & darüber hinaus“.
Wer das Wort „nachtotlich“ etwas befremdlich findet, dem sei gesagt: In anthroposophischen Kreisen spricht man gerne auch von „Nachtodlichen wach bleiben“.
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