Thread by @ER_MV

1⃣ Einer Demo, die heute in #Lubmin erneut die Öffnung von Nord Stream 2 forderte, stellten sich heute drei Ukrainerinnen entgegen - sie wurden abgedrängt, ihre Schilder entrissen. Ein kurzer Thread 👇

2⃣ Es war die zweite Demo unweit der Nord Stream 1 und 2-Pipelines, bereits vor drei Wochen wurde von den Organisatoren dorthin mobilisiert.

https://twitter.com/ER_MV/status/1566519686996656131

3⃣ Verantwortlich für die Demo war erneut Die Basis-Mitglied Martin Klein, Thomas Kerl, ehemals AfD, und eine Gruppe, die seit Pandemiebeginn montags auf die Straße geht - dementsprechend setzte sich das Publikum zum Teil auch aus dem verschwörungsideologischen Spektrum zusammen.

4⃣ Viele Teilnehmer ließen sich dem bürgerlichen Spektrum zuordnen, einige Dutzend Neonazis und AfD-Mitglieder waren jedoch erneut vor Ort. Auffallend waren mehrere "Flügel"-Anhänger, die teilweise bereits aus der Partei geworfen wurden.

5⃣ Angepeilt hatten die Organisatoren nach 1.800 Personen vor drei Wochen eine fünfstellige Zahl. Laut Polizei waren dann aber "nur" 3.000-3.500 Teilnehmer vor Ort. 5.300 bis 5.800 seien es laut den Veranstaltern gewesen.

6⃣ Knapp zweieinhalb Stunden nach Beginn und unzähligen Reden hatte sich der Demozug immer noch nicht in Bewegung gesetzt - sehr zum Unmut der Teilnehmer. So verließen bereits vorzeitig deutlich über 100 Personen die Demo, auch auf Telegram wurde die Enttäuschung geäußert.

7⃣ Einer der Redner war ausgerechnet Andreas Kalbitz - der Rechtsextreme warb dafür, vor allem die Interessen des deutschen Volkes zu vertreten und den Druck auf Regierungsvertreter in ihren "Kristallpalästen" weiter zu erhöhen.

8⃣ Der anschließende Demozug war aufgrund unzähliger bereits abgereister Personen dann deutlich kleiner - in der 2.000 Einwohner-Gemeinde war das Interesse ohnehin überschaubar.

9⃣ Anmelder Martin Klein hatte zum Ende eine Hiobsbotschaft zu verkünden. Dies sei womöglich die letzte Demo in Lubmin gewesen, eine privat bereitgestellte große Parkfläche stünde nicht mehr zur Verfügung, Alternativen gebe es derzeit nicht.