Mit 47 Jahren und einem Wehrpflicht vor 28 Jahren plus "BCE"-Lasterführerschein der Bundeswehr würde ich in Putins Reich wahrscheinlich bereits einen Mobilisierungsbefehl auf dem Tisch haben. Egal, ob ich eine kleine Tochter habe und die letzten drei Dekaden nichts Militärisches
mehr getan habe. Ich habe mit den - scheinbar - über 260.000 Männern, die aktuell #Russland verlassen wollen, durchaus Empathie empfinden. Speziell, wenn man so ausgerüstet wird wie in dem Beispiel links. Ich kann als Deutscher auch eine gewisse Form von
Empathie empfinden. Wir selbst haben uns lange Jahre mit der Frage herumgeschlagen, ob wirklich jeder persönlich schuld an Hitler war oder wie weit die persönliche Verantwortung reicht. Seien wir ehrlich: Die Schaffung von Totalitarismen ist komplex. Es dreht sich um Massen-
bewegungen, bei denen die Masse eben schweigt und versucht, durchzukommen. Viele sind aktive Täter. Wenige sind dagegen. Und die Masse versucht sich nun das Leben zu retten. Kein Wunder, bei prognostizierten Verlustraten von 60-70% in der ersten Welle in sechs Monaten. Und kein
Wunder bei einer solchen Vorbereitung wie unten zu sehen. Besonderes Feature, dieser #Teilmobilmachung, die schon in den nächsten Tagen eine Generalmobilmachung werden dürfte, ist, dass die vielen tausend Eingezogenen eben kaum Vorbereitung und Material
haben. Schon vor Monaten (speziell zum 9. Mai) wurde über Wohl und Wehe einer Mobilisierung geredet. Fachleute vermuteten, dass es dazu nicht kommt, weil Putin kurzfristig davon nichts haben dürfte. Er hat keine Trainer mehr (die sind nämlich alle tot oder im Einsatz) und wenig
Material. Man ging davon aus, dass eine Mobilmachung scheitert, weil eine Mobilmachung eben bis zu sechs Monaten Training bedarf. Russlands Lösung: Eben kein Training mehr. Man wird in einen Null bis 14 Tage dauernden Schnellkurs gepackt und dann geht's los. Ein faktisches Todes-
Urteil gegen die mittlerweile große und kampferprobte ukrainische Armee. In einem aktuellen Video wird zusätzlich gezeigt, dass eine Vorgesetzte den Eingezogenen erklärt, dass sie sich Material von ihren Verwandten schicken lassen müssen. Nicht mal Basics
scheinen zu existieren.

Nun kommen wir aber zum nächsten Problem. Und das sind wir selbst. Wie geht der Westen mit dieser Masse an jungen Männern um? Natürlich ist Wehrdienstverweigerung ein Asylgrund. Aber müssen wir auch akzeptieren, dass das Gros dieser Leute nicht als Regime
Gegner flieht sondern weil sie selbst nicht das wollen, was sie bei anderen am TV toleriert haben. Wir reden hier auch nicht über wenige Leute. Wir reden über hunderttausende junge Männer im wehrfähigen Alter. Und nicht alle dürften die sein, als die sie sich ausgeben. Gestern
wies jemand richtig auf Basis dieses Tweets darauf hin, dass wir eine nennenswerte Anzahl an FSB-Agenten und Spetsnaz haben dürften, die nun als "Verweigerer" in den Westen ziehen. Wir werden mit denen noch sehr viel Freude haben, fürchte ich. Interessant

wie bedeckt sich Deutschlands Rechte zu diesem Thema hält, die ja noch 2015 in jedem Syrer einen IS Terroristen sah. Da dürfte es nur begrenzt und Logistik für gegeben haben. Anders als im Fall Russland 2022. Mit den "Verweigerern" kommt eben auch die Option auf russischen Staats
Terrorismus (der in den letzten Jahren ja mehr als präsent war) im Zuge sich schließender Grenzen näher. Ich hoffe, wir haben dafür kollektiv ein Konzept. Denn eins ist sicher. Viele sind flüchtige Verweigerer. Einige dürften Schläfer sein. Nur wenige sind Kämpfer gegen Putin.

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Freitag. Heute wird ein enorm interessanter Tag. Einerseits wird gerade #Putin s Sportpalast Rede heute um 15.00 Moskauer Zeit vorbereitet. Mit Party, Flaggen und Musik, damit die Unterlinge wieder in Stimmung kommen. Andererseits hat sich letzte Nacht der Kessel von #Lyman ImageImage
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Sep 25
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