Freunde der sicherheitspolitischen bubble & #miltwitter, es ist wieder soweit: Die beste Meinungsforschung zur Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Deutschland ist draußen! Ein paar erste auffällige Ergebnisse in diesem 🧵: [1/10]
Zentrales Ergebnis vorweg: Der Schock sitzt tief, ob eine Zeitenwende draus wird muss man sehen. (Kommt mir bekannt vor...) Die ZMSBw-Studie kann hier bit.ly/3MlNjfR gefunden werden. [2/10]
Schock Exhibit A: Spannungen, Krieg & Wettrüsten legen in der Bedrohungswahrnehmung stark zu, Atomwaffen machen ein Comeback (vermute jetzt einfach mal das das damals im Kalten Krieg ein Thema war). [3/10]
Die Einstellung der Deutschen zu Russland hat durch dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine einen fundamentalen Wandel durchlaufen; grob 1/3 der Befragten (natürlich repräsentativ) hat sich auf die Seite derjenigen geschlagen, die Russland als Bedrohung sehen. [4/10]
Ebenso hat die Unterstützung für mehr Investitionen & eine größere Bundeswehr zugenommen. Hier sind zwei Sachen zu beachten: 1) Die langsame Abnahme des „Krim-Schocks“ nach dem Höhepunkt 2015/2016 & 2) die schlagartige Entwicklung dieses Jahr. Gucken ob das auch abnimmt. [5/10]
Die Ausgabenerhöhung trifft aber auch auf zweifache Skepsis beim Steuerzahler: 1) Ob sie die Ausrüstungsmängel der Bundeswehr beseitigen kann & 2) ob das bisherige Beschaffungswesen das Geld auch effektiv und effizient umsetzen kann [6/10]
Interessanter Randaspekt - der sicherlich sehr stark durch die Ukraine und ihre erfolgreiche Nutzung deutscher (und anderer alliierter Waffensysteme) geprägt ist – ist eine höhere Bereitschaft Waffen an befreundete Staaten zu liefern [7/10]
Verhältnis zu anderen Mächten: Das Bild der USA hatte sich schon 2021 ("Biden-Effekt") positiv verändert, und hat nochmal etwas zugelegt ("Ukraine-Effekt"). Sicht auf China unverändert, ich würde fast sagen ambivalent. [8/10]
Was konkrete Einsatzwünsche für die Bundeswehr angeht allerdings keine großen Veränderungen im Meinungsbild. [9/10]
Deshalb abschließend das Fazit, dem imho erstmal nichts hinzuzufügen ist: [10/10]
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So yesterday was one of the “big four” events for any data-obsessed defence wonk: SIPRI’s yearly release on global military expenditure. As every year, it is accompanied by a media blitz and uncounted twitter takes. Here is mine: THREAD [1/14]
Yet, what I want to try is to paint a slightly different picture than most commentators. Let’s take the same numbers and put them into different contexts and see where this gets us: [2/14]
P.S.: The other three important events are listed at the end of this thread
First up is the real growth of military expenditures of 3.6% in 2019 (bit.ly/2WjoFTB, p.1). While some see this as a stark sign of a global build-up of arms, there is another way of looking at it: Simply as the byproduct of a world that is getting richer. [3/14]