71. Verhandlungstag im Verfahren gegen #LinaE und weitere Angeklagte vor dem OLG Dresden. Geladen ist heute in Beamter der #SokoLinx des LKA Sachsen, der darüber Auskunft geben soll, wie Johannes D. in die Obhut der Behörde gekommen ist. #dd1910
Der Beamte erklärt, dass sich das LfV Sachsen wahrscheinlich Anfang März (konnte er sich nicht erinnern) bei ihm gemeldet habe, mit der Bitte an einem Gespräch mit dem BfV teilzunehmen. Inhalt sei gewesen, dass "eine geoutete Person, die sich gerade "in Warschau" befinde, ...
... mit der #SokoLinx sprechen wolle, aber Angst habe nach Deutschland einzureisen. Ihm sei der Arbeitsauftrag erteilt wurden, zu klären, unter welchen Rahmenbedingungen das LKA mit der Person sprechen würde. Dem Beamten und seinen Kollegen sei sofort klar gewesen, ...
... dass es sich um Johannes D. handeln muss. Der Beamte hat sich dann beim Zeugenschutz erkundigt, welche Voraussetzungen geklärt sein müssen, damit diese Person Zeugenschutz kriegen kann. Wenige Tage darauf, ... #LinaE
.... habe beim LfV Sachsen ein Gespräch zwischen ihm, einem Vertreter des LfV und zwei Vertretern des BfV stattgefunden. Das BfV wollte dort zunächst wissen, ob gegen D. ein Haftbefehl verliege (nicht der Fall). Auch wollten sie wissen, ...
.... ob das LKA für ein Gepräch in einen Drittstaat kommen würde (würden sie, aber "es wäre lieb", wenn es nahe Dtl. ist, vllt ein Anrainerstaat). Gleichzeitig teilte er dem BfV mit, welche Bedingungen Johannes D. erfüllen müsse, um in den Zeugenschutz aufgenommen zu werden.
"Ich würde das jetzt nicht als Bedingungen bezeichnen, sondern als Voraussetzungen die im Gesetz stehen", ergänzt der Beamte. Er muss erstens freiwillig erscheinen und mit dem LKA reden und muss zweitens Stellung nehmen zu den Vorwürfen die ihn betreffen.
Da es sich in diesem Fall auch um den Vorwurf einer Kriminellen Vereinigung ging, habe das LKA sinngemäß von Anfang kommuniziert, dass er auch zu Vereinigungsdelikten aussagen müsse, an denen er selbst nicht beteiligt gewesen sei.
Laut dem Beamten sei D. erklärt worden, dass er als Beschuldigter belehrt werde, er also Sachen weglassen, lügen oder gänzlich schweigen kann, er aber damit den Voraussetzungen für den Zeugenschutz entgegen arbeiten würde. Dies sei immerhin sein Anliegen gewesen.
Vorausetzung für Zeugenschutz sei ferner, dass der Zeuge Erkenntnisse liefert, die über die "Hellfeld"-Ermittlungen hinauslaufen, die bspw. Erkenntnisse zu Fällen liefern, die noch nicht bekannt oder eindeutig sind.
Weil Johannes D. zu diesem Zeitpunkt bereits eine gewisse Aktenkenntnis besaß, sei er von den Ermittlern da noch einmal genau drauf hingewiesen wurden. #dd1910
Das eigentliche erste Treffen am 30.4. lief dann laut der Aussage des Beamten so ab, dass sich LKA und BfV auf den Treffpunkt "Bundespolizei im BER" einigten. Johannes D. sei mit einem Flug samt Stoppover aus dem Ausland gekommen. Mutmaßllich Schweiz, ...
... weil er Ende März noch in Basel war. Das LKA habe dann vom BfV die Nachricht erhalten, dass D. in den Flug eingecheckt habe und zum Zeitpunkt X in Berlin lande, wenn alles klar geht. Dort wurde er dann von BfV und LKA empfangen.
Ein BfV-Mitarbeiter sei dann den gesamten Weg mit zum LKA nach Dresden gefahren. Dort habe er erst das Gespräch eröffnet und dann an den LKA-Mann übergeben. ("Wir wollten keinen harten übergang. Wir wollten nicht, dass er nicht weiß mit wem er spricht.")
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70. Verhandlungstag im Verfahren gegen #LinaE und weitere am OLG Dresden. Befragt wird weiterhin Kronzeuge Johannes D. Dieses Mal wieder durch RA von Klinggräff. Und manchmal überschlagen sich die Ereignisse Vernehmung eigentlich. #dd1410
Bisher wurde herausgearbeitet, dass Johannes D. zwischen Anfang März und Ende April "vier bis fünf Gespräche" mit dem BfV in Warschau geführt hatte, bevor der VS ihn dem LKA Sachsen zur weiteren Zusammenarbeit übergab. Dabei soll immer der poln. Inlandsgeheimdienst gewesen sein.
Heute kommt durch die Befragung von RA v. Klinggräff heraus, dass eines dieser Gespräche in dieser Zeit zwischen dem VS und dem Zeugen in der Schweiz stattgefunden haben muss. Hallo @Wochenzeitung 👀#LinaE
68. Verhandlungstag im Verfahren gegen #LinaE und weitere vor dem OLG DD. Erneut wird die Vernehmung von Johannes D. fortgesetzt. Mittlerweile hat die Verteidigung das Fragerecht. RA von Klinggräff führt die Befragung durch. #dd1210
Er verneint jeweils Klinggräffs Fragen, ob er sich auf seine Aussage vor Gericht vorbereitet habe, ob der dazu beispielsweise noch einmal mit LKA-Beamten gesprochen, oder ihm Unterlagen zur Verfügung gestellt worden sein.
Die Vernehmung gestaltet sich zäh, da D. allem Anschein nach keine Lust hat, auf Klinggräffs Fragen einzugehen. "Dazu muss ich ihnen nichts sagen", "Ich verstehe nicht, warum das relevant ist", "Ich werde das ihnen nichts dazu sagen", sind häufige Antworten des Zeugen.
In Leipzig hat es heute Abend gegen 20.30 laut @PolizeiSachsen eine "gegenseitige Auseinandersetzung zwischen unterschiedlichen Demonstrationslagern" am Radisson gegeben, in deren Folge sieben Personen des Gegenprotests verletzt worden sind. Eine davon wohl schwer. #le2609 1/
Die Verletzten sind fast alle sehr jung, nicht älter als 20. Vier Personen wurden zur ärztlichen Begutachtung ins KH eingeliefert. Wirbelbrüche können vorerst von keiner Quelle bestätigt werden. Die Angreifer auf rechter Seite sind lt. Polizei "bisher flüchtig". #le2609 2/
Von einer Quelle, die dem Gegenprotest nah steht, hört man, dass die Polizei nach einem ersten Angriff auf eine Person des Gegenprotests "zunächst auch erst auf die zur Hilfe eilenden Antifaschisten drauf gegangen" sei. Bessere Infos wird es wohl erst morgen geben. 3/ #le2609
67. Verhandlungstag im Verfahren gegen #LinaE und weitere vor dem OLG Dresden. Geladen ist erneut der Zeuge Johannes D. Der Senat hat Nachfragen an den Mann. Verläufiger Höhepunkt vor der Mittagspause ist die Frage, wie D.s Entschluss entstanden ist, auszusagen. #dd2209
Domhöver gibt an, dass er im März '22 vor seiner damaligen Arbeitsstelle, einem Kindergarten in Warschau vom Bundesamt für Verfassungsschutz angesprochen. Diese hatten Amtshilfe beim poln. Inlandsgeheimdienst gestellt und wollten mit D. dessen "Situation besprechen".
Nach anfänglichem Zögern habe sich D. auf das Gespräch eingelassen. Nach zwei Tagen Bedenkzeit, habe er schließlich eingewilligt, mit dem Verfassungsschutz zusammenzuarbeiten. #LinaE
60. Verhandlungstag am OLG Dresden im Verfahren gegen #LinaE und weitere. Heute soll "Kronzeuge" Johannes D. aussagen. Bisher ist die Stimmung entspannt. Türen zum Saal öffnen 8.45 Uhr. #dd2807
Hier habe ich für den Heimatsender ein paar Informationen zusammengefasst, die bisher zu dem Mann bekannt sind. mdr.de/nachrichten/sa…
Bevor es jedoch zum großen Showdown kommen kann, wird es heute erstmal um die Frage gehen, ob die Öffentlichkeit von der Vernehmung ausgeschlossen wird. D.s Zeugenbeistand RA Stephan hat einen entsprechenden Antrag für die HV angekündigt. #LinaE
59. Verhandlungstag am OLG Dresden im Verfahren gegen #LinaE und weitere. #dd2707 Zeugen sind erst für den Nachmittag geladen. Die Zeit wird genutzt, um Formalitäten zu klären. U.a. lehnt der Senat einen Antrag der Verteidigung ab, ...
... - alle - bisherigen Vernehmungsprotokolle mit Johannes D. einzuholen. Sinngemäß habe Bundesanwältin Geilhorn bereits alles zugesandt, was dieses Verfahren betreffe und habe auch nicht mehr. Erklärungen aller Staatsanwaltschaften einzuholen, die Verfahren betreuen, ...
... zu denen D. bereits Aussagen gemacht habe oder noch machen könne, dass die ihn während seiner Vernehmung in DD nicht weiter befragen, lehnt der Senat auch ab. Danach entzündet sich erneut eine Diskussion darüber, ...