„Hängt die Grünen“, damit titelte der „III. Weg“ letztes Jahr. In Bayern wurden sie verurteilt. Das Amtsgericht #Zwickau lehnte eine Anklage jetzt ab. NeoNazis bauen Einfluss aus & neue rechte Terrorgruppen können wir leider nicht ausschließen. 1/4
Umso wichtiger, dass am Wochenende mit @AktivistiZ wieder viele Menschen zusammenkamen, um Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter zu gedenken. 2/4
Gemeinsam forderten wir „Kein Wegschauen - Kein Vergessen!“, waren laut und hielten zum Ende eine Schweigeminute ab. 3/4 #KeinSchlussstrich
Auch mit der @fr sprach ich über die extreme Rechte, Zwickau & mein Buch „Unter Nazis. Jung, ostdeutsch gegen Rechts“. Gemeinsam sind wir weiterhin aktiv gegen „eine Kultur des Wegschauens“! 4/4
Gestern fand in #Zwickau zum zweiten mal eine Kundgebung „für Sozialen Frieden“ organisiert vom Bündnis für Demokratie und Toleranz statt. Über 100 Menschen kamen. Trotz vielen Differenzen, ist es gut, dass es nun einen Protest jenseits der „Freien Sachsen“ gibt. (1/5)
Auch Oberbürgermeisterin Constance Arndt war gestern anwesend und erklärte, dass es nicht okay ist mit Rechtsextremist*innen zu demonstrieren. Im Interview im ZDF dann jedoch wieder Relativierung und Schwammigbleiben. Wie sollen wir so ihre Abgrenzungsversuche ernstnehmen?! (2/5)
Erfreulich ist, dass auch in Zwickau einige Menschen verschiedener Parteien, Gewerkschaften und Initiativen etwas tun wollen. Doch all das ist kein Selbstläufer. Die Mobilisierung ist ausbaufähig und die von „Freien Sachsen“ bestimmten Demos bleiben zahlenmäßig mehr. (3/5)
In #Zwickau fand vergangenen Mittwoch das erste Zusammenkommen zum Umgang mit dem NSU-Komplex, organisiert von der Landeszentrale für politische Bildung, statt. Ein Thread. (1/9)
Diskutiert wurden drei verschiedene Fragen mit Bürger*innen, Stadträt*innen und zivilgesellschaftlich Aktiven. Auch AfDler waren dabei und die Betroffenenperspektive fehlte beim ersten von vier geplanten Treffen. (2/9)
Doch nächstes mal soll dann auch endlich die Perspektive der Angehörigen Raum finden. Johannes Pöhlandt, Freie Presse, fasst in einem Kommentar zusammen: (Auszug) (3/9)
Heute, am Geburtstag von Michèle Kiesewetter, ermordet vom NSU, sind wir nach Heilbronn gefahren. Das Zwickauer Demokratiebündnis beteiligte sich im Rahmen des „Wachsenden Gedenkens"
mit einem Baum an der Erinnerung an die extrem-rechten Morde. (1/4)
Michèle Kiesewetter war Polizistin. Doch auch nach ihrem Mord wurde zunächst rassistisch und in die völlig falsche Richtung ermittelt. Dass sich heute auch Polizist*innen und ehemalige Arbeitskolleg*innen am Gedenken beteiligten ist eine nette Geste. (2/4)
Doch an der Kritik am Polizeiapperat ändert das nichts. Schön war es, dass wir heute auch mit Angehörigen von Kiesewetter ins Gespräch kommen konnten. Ihre Forderungen: Anerkennung, Aufklärung
& Veränderung bleiben zentral. Der Kampf der Angehörigen geht weiter. (3/4)
Heute rufen die Freien Sachsen, Stefan Hartung (NPD), Jörg Reichenbach (AfD) und die so genannte „Volksstimme Bürgerbündnis Zwickau“ zur „Großdemonstration mit Spaziergang auf“! Das ist ein weiterer Schulterschluss der extremen Rechten aller Couleur in #Zwickau. #Z0210 (1/x)
Ab 13:45 Uhr gibt es am Robert-Schumann-Denkmal auf dem Hauptmarkt Gegenprotest. Kommt vorbei! Solidarische Grüße an @ColoridoV und alle die sich heute in Plauen dem „III. Weg“ entgegenstellen! (2/x)
Wenige Antifaschist*innen sind laut gegen die mehr als 1000 Menschen bei der Demo von Freien Sachsen, AfD, NPD und Co. Erster NeoNazi versuchte unser Banner abzureißen, die Stimmung ist angespannt. (3/x)
„Ein persönlicher Schlüsselmoment war aber, als ich auf dem Heimweg nach der Schule, plötzlich angeschrien wurde. Ich hatte meinen "Refugees-Welcome"-Pullover an.“ Hier meine ich, dass ich gemerkt habe, wie weit verbreitet rechter Hass in Zwickau ist. (2/4)
Das Anschreien war aber selbsterklärend kein Rassismus, nur falls das an dieser Stelle so rüberkommen sollte. „Du hattest gesagt, dass du vorher in einer privilegierten Situation warst. Mit deinem Aktivismus für Fridays for Future, änderte sich deine Lage.“ (3/4)
Wenn NeoNazis rund um #FreieSachsen solidarischen Protest für sich vereinnahmen wollen, braucht es einen konsequenten Antifaschismus, z.B. wie heute bei #le0509 in Form von Sitzblockaden. (1/4)
Auch weil dieser Aktivismus immer wieder hart erkämpft werden muss und in vielen Städten noch lange nicht selbstverständlich ist, habe ich mit @IssioEhrich ein Buch geschrieben. (2/4)
Ab 30. September 2022 könnt ihr in „Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts“ mehr über progressiven Aktivismus in Ostdeutschland, sowie den Struggle mit rechten Cops und NeoNazis lesen. (3/4)