Thread by @Fedaykin5

Man muss die Aktionen von #LastGeneration nicht mögen. Straßen werden blockiert, Schutzglasscheiben auf Bildern beschmiert.
Last uns doch mal überlegen, was das die Gesellschaft gekostet hat?
#LastGeneration #CSU #CDU #HaltDieFresseSpringerPresse 1/...

1. Etwas warmes Wasser und ein paar Spritzer Reinigungsmittel bei den Bilderaktionen
2. Ein Polizeieinsatz

Was für einen Nutzen hatten diese Aktionen?
1. Die Erkenntnis, dass Rettungsgasse sollte auch innerhalb von Ortschaften gebildet werden müssen. 2/...

2. Die Erkenntnis, dass bestimmte Medien durch Verunglimpfung der Akteure (Klima-RAF, Klima-Terroristen etc.) kurzfristig ihre Auflagen erhöhen konnten
3. Die Erkenntnis, dass einige Politiker sich nicht scheuen, als Trittbrettfahrer für die Springer-Presse zu agieren, diese 3/..

Begrifflichkeiten übernehmen und sofort höhere Strafen für vermeintliche "Terroristen" zu fordern auf der verzweifelten Suche nach "Stimmvieh".

Die Aktionsform von #LastGeneration ist der zivile Ungehorsam.
Jürgen Habermas (Philosoph und Soziologe) definierte diese wie 4/...

folgt:
„Ziviler Ungehorsam ist ein moralisch begründeter Protest, dem nicht nur private Glaubensüberzeugungen oder Eigeninteressen zugrunde liegen dürfen;
er ist ein öffentlicher Akt, der in der Regel angekündigt ist und von der Polizei in seinem Ablauf kalkuliert werden 5/...

kann;
er schließt die vorsätzliche Verletzung einzelner Rechtsnormen ein, ohne den Gehorsam gegenüber der Rechtsordnung im Ganzen zu affizieren;
er verlangt die Bereitschaft, für die rechtlichen Folgen der Normverletzung einzustehen;
die Regelverletzung, in der sich 6/...

ziviler Ungehorsam äußert, hat ausschließlich symbolischen Charakter – daraus ergibt sich schon die Begrenzung auf gewaltfreie Mittel des Protests.“
Howard Zinn (Geschichtsprofessor) fasste seine Definition etwas kürzer und nicht eng, wie Habermas: 7/...

Zivilem Ungehorsam ist „die überlegte und gezielte Übertretung von Gesetzen um dringender gesellschaftlicher Ziele willen“.

Statt nun auf #LastGeneration als Klima-RAF oder Klimaterroristen abzuwerten und gleiches gilt für #FridaysForFuture, die abwertend als 8/...

Schulschwänzer bezeichnet wurden, sollten wir beginnen, deren Anliegen ernst zunehmen. Auch wenn sich die Protestformen stark unterscheiden, habe diese Proteste eines gemeinsam. Sie fordern: „Handelt endlich – damit wir eine Zukunft haben!“ 9/...

Dies ist eine legitime Forderung, denn auch die nachfolgenden Generationen haben ein Recht auf ein Leben auf einem Planeten, der weiterhin grün und blau ist und so sich nicht Klimakatastrophen die Hand geben. Sie haben ein Recht auf Lebensmittel, die weiter angebaut werden 10/...

können aber dazu braucht es Regen, Wälder und Biodiversität (Bienen, Hummeln, Insekten ...) die die Pflanzen weiterhin bestäuben werden und vieles mehr. Das sind keine terroristischen Forderungen und statt diese Protest zu verteufeln, sollten wir sie unterstützen. 11/...

1979 fand in Genf die 1. Weltklimakonferenz statt. Vor über 40 Jahren. Und seitdem wissen wir, dass wir und die Politik handeln müssten. Es ist wenig passiert in dieser Zeit. Und dann wundern wir uns, dass jetzt junge Menschen fordern, dass endlich gehandelt werden muss. 12/...

Meine Forderung an Medien und Politiker ist ganz einfach: nehmt endlich diese jungen Menschen ernst. Denn auch sie haben ein Recht auf Leben auch wenn wir selbst dann nicht mehr auf dem Planet verweilen sondern schon zu Staub geworden sind. Es sollte ein Leben nach uns geben.