Die #FDP bemüht sich intensiv, die Erhebung von #Steuern als "Ideologie" zu framen, und damit Begrenzung von Steuern als unideologisch und damit rational. Mit diesen Argumenten wehrt man sich gegen jede Erhöhung von Steuern. 1/X
Dabei ist aber das Gegenteil der Fall: Der Widerstand dagegen ist ideologiegetrieben, nämlich neoliberal. Mit Steuern wird unsere gemeinschaftliche Infrastruktur geschaffen. Ein Asset, welches unseren jeweiligen Lebensstandard erheblich bestimmt. 2/X
Eine gute Infrastuktur, gute, generell verfügbare Ausbildung, soziale Mindestsicherung sind auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten wichtig. Sie solide zu finanzieren ist in unser allem Interesse. 3/X
Rational wäre es, diese Finanzierung gemäß der Leistungsfähigkeit der Nutznießer dieser Infrastuktur zu verteilen. Und zwar ungeachtet von jeweiligen Einkommensarten. 4/X
Doch wehrt sich die FDP, Vermögen generell zu besteuern. Lohn und Gehalt werden weitaus höher besteuert als z.B. Kapitaleinkünfte. Auch die Erbschaftssteuer ist hierzulande minimal. Für diese Unterscheidungen gibt es aber keinen rationalen Grund: Geld ist Geld.5/X
Dahinter steht eben die Klientelpolitik der Liberalen. Sie vertritt deren Interessen, die Finanzierung des Allgemeinwohls, von denen selbstverständlich Vermögende in erhöhtem Maße profitieren, geht ihnen am Allerwertesten vorbei. 6/X
Der Staat soll mit seinen zusammengestrichenen Ressourcen dieses Allgemeinwohl irgendwie stemmen, während die Vermögen wachsen dürfen ohne Einschränkung. Das nenne ich ideologiegetrieben. 7/Ende
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All die Schneeflöcken hier, die wegen dem ukraninischem Ruf nach der Nato sich empören:
Ich wäre gespannt, ob sie jeden erdenklichen um Hilfe bitten würden, wären sie mit dem Tode bedroht. Oder ob sie ihre Freunde lieber nicht fragen, weil die sich nicht überanstrengen sollen?
Ich kann diesen Ruf vollkommen nachvollziehen. Und finde die Kriegsteilnahme der Nato gleichzeitig dringend auszuschließen.
Ein Trauerspiel, dass die bräsige Selbstempörung der Deutschen über deren Forderungen Empathie mit der Not der Ukraine zu verhindern scheint. Hilferufe nur, wenn sie höflich und angemessen sind? Wer in Todesnot ist, greift nach jedem Strohhalm.
Heute ist #Reichspogromnacht. Leider wird ausgerechnet dieser Tag Jahr für Jahr instrumentalisiert - auch und gerade von linken Gruppen und Veranstaltern, und ich möchte erklären, auf welche Weise das geschieht. #Antisemitismus#Shoa#NieWieder#b0911 Thread 1/x
Wir erinnern am 9.November an die #Reichspogromnacht, die Shoa und die getöteten und verfolgten Juden in Nazi-Deutschland. "#NieWieder" bedeutet, dass diese Erinnerung wachgehalten werden muss. 2/x
An diesem Tag im Jahr 1938 wurden jüdische Menschen im ganzen Land durch den deutschen Mob gejagt, geschlagen, verletzt und verhaftet, es wurden Synagogen angezündet, während die Feuerwehr zusah, jüdische Geschäfte und Häuser wurden geplündert und verwüstet. 3/x
Sahra #Wagenknecht outet sich im aktuellen Interview mit Cicero unmissverständlich als TERF. Es gäbe genau zwei Geschlechter, junge Menschen würde der "Geschlechterwechsel nahegelegt", Männer bekämen Zugang zu Frauenhäusern und ähnliches wildes Zeug. (Kein Link, weil Cicero)
Sie behauptet faktenfrei, dass die Energiepreissteigerungen an den Sanktionen und nicht am Krieg lägen. Sie führt Gaspreise in den USA an, die nun mal noch nie auf Exporten aus Russland basierten. Dass Rusland die Exporte einstellte nimmt sie nicht zur Kenntnis.
Auf eine Fragestellung, in der der Interviewpartner von einem "übergriffigen Staat" in Zeiten der Corona-Pandemie fabuliert, widerspricht sie nicht. Statt dessen bezeichnet sie die Partei, der sie nun mal immer noch angehört als nicht mehr glaubwürdig.
Die Vorstellung, ein Krieg "beträfe uns nicht", wenn wir passiv bleiben, ist eine nationalistische Sicht auf die Welt. Das ist weder humanistisch noch kann es links sein, weil beides prinzipiell universell gelten muss. #UkraineKrieg 1/X
Der Verweis auf andere Kriege, in denen wir den Überfallenen keine Hilfe zukommen ließen, ist also eigentlich völlig richtig: Selbstverständlich ist es unsere humanistische Pflicht, allen Menschen in Not beizustehen. 2/x
Verweise auf ausbleibende Hilfe für Syrien, Kurdistan, den Jemen oder einen anderen Krieg gezielt in der Ukrainekriegsdebatte anzubringen sind dennoch falsch. Nur weil wir in diesen Konflikten passive bleiben, ist das Engagement für die Ukraine dennoch nicht falsch. 3/X
Weil mich die Frage generationenübergreifendes #Trauma bei überlebenden Opfern und Nachfahren der #Shoa gerade wieder beschäftigt, zwei Quellen: 1/X
Durch eine vergleichende Studie bei 32 Überlebenden der #Shoa sowie deren nach dem Krieg geborenen Nachfahren einerseits, und andererseits jüdische Familien, die zur Zeit der Shoa im außereuropäischen Ausland lebten ... 2/X
...konnten epigenetischen Veränderungen bei den betroffenen Eltern und deren Kindern nachgewiesen werden. Das betroffene Gen FKPB5 steuert das Stresshormon-System. Holocaust-Überlebende geben so Traumata an ihre Kinder weiter. 3/X
Habe in der ARD die Dokumentation über den Terroranschlag auf die israelische Sportmannschaft bei #Olympia1972 gesehen. Über den Dilettantismus der Polizei ist mittlerweile viel bekannt, aber das war nicht das, was mich gerade so betroffen macht. 1/X
Es war der Umstand, dass die überlebenden israelischen Sportler mit Särgen der Opfer abreisten, während die Spiele weitergingen. Sie flogen nach Hause, weil das der einzige Ort der Welt ist, der ihnen Schutz bieten konnte. Und wollte. 2/X
Die Tatsache, dass sich Deutschland geradezu überschlagen hat, die drei überlebenden Terroristen ziehen zu lassen, ist ein besonderer Tiefschlag: Nicht mal zur juristischen Aufarbeitung des Attentates war man bereit. 3/X