➡️ Heute kam die abschließende Email zu dem von TdF Dortmund organisierten Podiumsgespräch, mit einer Quellenliste und der Auswertung der nach der Veranstaltung erfolgten Online-Befragung. Die Befragung ist anonymisiert, trotzdem ließ sich unschwer erkennen, wer zu welchem ⬇️
⬆️ Lager gehörte 😉
Auf einen Punkt, der mir beim Lesen der Freitextantworten aufgefallen ist, wollte ich mal kurz eingehen: Es wurde mehrfach behauptet, ein Argument der Redner (und der GC-Seite an sich) sei, dass "Transpersonen mit Unterstützung der Pharmalobby ⬇️
⬆️ Frauen auslöschen wollen" würden. Das ist eine sinnentstellende Verdrehung des tatsächlich gemachten Arguments - nämlich dass durch die Aufnahme des nicht objektiv nachweisbaren Parameters "Gender-Identität" in die Definition von "Frau", biologisch weibliche Personen ⬇️
⬆️ nicht mehr als eine politische Klasse agieren können - denn mit "Frau" wären dann plötzlich auch bestimmte männliche Personen gemeint, und bestimmte weibliche Personen gälten dann als "Männer". Frauenrechte und feministische Forderungen leiten sich aber primär ⬇️
⬆️ aus den durch die Biologie vorgegebenen Bedingungen ab. *Frauen*, egal wie sie sich identifizieren, brauchen zB Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen. Männer brauchen dies nicht - auch hier wieder unabhängig von der Art und Weise, wie diese Männer sich identifizieren. ⬇️
⬆️ Durch diese geplante Änderung der Kategorie "Frau" (weg von objektiv nachweisbar & auf Biologie beruhend hin zu subjektiv, definitionslos und auf einem behaupteten inneren Gefühl beruhend), werden biologisch weibliche Personen also auf unterschiedliche politische ⬇️
⬆️ Kategorien aufgeteilt, obwohl sie dieselben auf ihrer Biologie beruhenden Bedürfnisse haben. Divide et impera - teile und herrsche. Niemand behauptet, transidente Personen wollten "Frauen auslöschen" - wir warnen davor, dass es durch diese Änderung keine politische ⬇️
⬆️ Kategorie mehr geben wird, die nur für die Belange weiblicher Personen eintritt, dass also die aktuell bestehende Kategorie "Frau" ausgelöscht werden wird. Und was passiert wohl mit einer Kategorie, in der sich sowohl weibliche als auch männliche Personen befinden? ⬇️
⬆️ Um wessen Bedürfnisse wird sich wohl bevorzugt gekümmert? Und genau das sehen wir doch schon - so wird mittlerweile behauptet, Feminismus sei "für alle" da, oder verlangt, Feminismus solle transidente männliche Personen "zentrieren". Es ist eine Auslöschung der ⬇️
Man soll also akzeptieren, dass eine nicht nachweisbare Gender-Identität das Geschlecht eines Menschen bestimmt, und dann demjenigen einreden, dass sein Körper "falsch" sei.
Man soll also Menschen, die überproportional häufig psychische Probleme haben, anlügen,
sie könnten ihr Geschlecht wechseln, wenn sie nur genügend Medikamente nehmen & kosmetische Operationen über sich ergehen lassen.
Und das wird als "be kind" verkauft?
Nein. Es ist nicht nett, Menschen in einer Realitätsverleugnung zu affirmieren. Es ist nicht nett,
Gender-nicht-konformen Kindern und Jugendlichen einzureden, sie bräuchten Pubertätsblocker, die ihre Hirnentwicklung beeinträchtigen, gegengeschlechtliche Hormone, die ihr Risiko für Krebs und kardiovaskuläre Krankheiten erhöhen & ihre inneren Geschlechtsorgane
"Inclusion means everyone. Exclusion brings in rules of who can and who can't." Äh, ja genau. Und jede Gesellschaft strukturiert sich mit Hilfe solcher Ex- & Inklusionsregeln. (Was nicht heißen soll, dass alle dieser Regeln sinnvoll oder gut sind!) 1/x
Aus einem bestimmten Blickwinkel kann eigentlich alles "Exklusion" sein. Wir exkludieren Menschen aufgrund ihres Alters aus dem Kindergarten. Wir exkludieren Hochschwangere vom eigentlich im Grundgesetz verbrieften Recht der freien Berufsausübung. 2/x
Wir exkludieren Menschen aufgrund ihrer nicht vorhandenen medizinischen Ausbildung davon, Medizin zu praktizieren. Wir exkludieren sehbehinderte Menschen davon, Busfahrer zu werden. Wir exkludieren Millionäre davon, HartzIV zu beziehen. 3/x
"Karen" ist ja auch so ein Begriff... Zuerst gebraucht, um sich (zu recht) über Leute zu mokieren, die Service-Personal schlecht behandeln. Aber selbst in den Anfängen war der misogyne Unterbau schon zu erkennen, denn es gibt kein männliches Pendant zur Karen.
Und ich bezweifle, dass irgendjemand ernsthaft der Meinung ist, dass es keine Männer gibt, die Service-Personal schlecht behandeln... Und der nicht viel versprechende Anfang wurde dann auch sehr schnell immer weiter unterboten. Aus einem Begriff dem eine berechtigte
Kritik zugrunde liegt, wurde bald ein Begriff, der eine Gruppe Frauen markiert, die man guten Gewissens verächtlich machen darf. Er ist nicht bis in die psychologischen Untiefen vorgedrungen, die der Begriff "TERF" immer wieder aufzeigt, funktioniert aber im Prinzip
Der #SpaßMitStudien geht weiter...
Die Person, die behauptet hat, es gäbe ausreichend Studien, die zeigen, dass "Gender-bestätigende" medizinische Maßnahmen gut für die psychische Gesundheit von transidenten Patienten wären, hat mich nach meinem Hinweis, dass man doch bitte
Links zu den behaupteten Studien bereitstellen und sich mit diesen auch kritisch befassen möge, geblockt und hinter dem Block mit ein paar hastig zusammengesuchten Links geantwortet. Der erste: thelancet.com/journals/lanch…
Das ist gar keine wissenschaftliche Studie, sondern eine Art
Meinungsartikel. Es wird nichts untersucht, es gibt keine Fragestellung, keine Interpretation von Daten. Es werden allerlei Dinge ohne Belege behauptet - zB, dass Menschen, die die derzeitige Handhabung der "Gender-bestätigenden" Prozeduren als ethisch nicht vertretbares
Die Behauptung, "Gender-bestätigende" Behandlungen, also Pubertätsblocker, gegengeschlechtliche Hormone & kosmetische Operationen, würden sich positiv auf die psychische Gesundheit von transidenten Patienten auswirken, kommt ja öfters, gerne auch mit Hinweis auf (allerdings
selten Link zu) wissenschaftliche Studien, die das angeblich belegen. Das gibt der aktuelle Forschungsstand aber wirklich nicht her.
Hier ist eine aktuelle Studie, die im Text *behauptet *, dass OPs positiv für die psychische Gesundheit wären pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31581798/
Die Zahlen in der Studie zeigten aber ein anderes Bild. Das war so auffällig, dass es mehrere "Letters to the Editor" von anderen Wissenschaftlern gab, denen diese Diskrepanz zwischen Zahlen und Text aufgefallen war. Hier zB einer davon: ajp.psychiatryonline.org/doi/10.1176/ap…
@sabineirl@Maria_Kiyomi Ob das wirklich richtig ist, kann man leider nicht nachprüfen, die Studie ist hinter einer Paywall, und der Link geht nur zu ner Zusammenfassung, aus der die genauen Datenerhebungsmethoden nicht hervorgehen. Es wird von "survey" geschrieben, also vermutlich Selbstauskunft
@sabineirl@Maria_Kiyomi und dass ca die Hälfte dieser Vorfälle nicht an die Polizei gemeldet worden ist. Es steht auch nirgends, was alles als "crime" zählt. In England gabs ja schon genügend Fälle, wo "Misgendern" als "Hate Crime" in die Statistik einging, so kommt man natürlich auf krasse Zahlen...
@sabineirl@Maria_Kiyomiescholarship.org/uc/item/7c3704…
Ich korrigiere mich, ich habe das Paper doch noch gefunden, oben der Link, so dass es jeder für sich nachprüfen kann. Die Studie beruht nur auf Selbstaussagen. Es wird auch im Volltext nicht aufgeschlüsselt, was alles als "Crime" erfasst wurde.