#Wasserstoff in der Wärme – ein Rant ist fällig.
Gestern veröffentlichte der Nationale Wasserstoffrat seine „Bottom-up-Studie Wärmesektor“ oder besser gesagt sein „Blende-alle-Realitäten-aus“ fossiles Lobbypapier mit pseudo-wissenschaftlichem Anstrich. 1/n
Alle Annahmen der Studie sind auf einer Skala von unfassbar optimistisch bis absolut unrealistisch einzuordnen – wie die Autoren selbst schreiben. Eine Rückkopplung auf die Dekarbonisierung anderer Sektoren wird nicht berücksichtigt – prima, wie praktisch 🙈 2/
Absolut lächerlich sind die angenommenen Preispfade für #Wasserstoff und die Umrüstung der entsprechenden Infrastruktur. Hinter den Kulissen wurde hier gewaltig an den Parametern rumgeschraubt bis endlich das gewünschte Ergebnis erzielt wurde. 3/
Ein Offenbarungseid sollte für alle sein, wer natürlich sofort freudestrahlend die Ergebnisse seines Lobby-Coups kommuniziert. Das Who-is-Who der deutschen #Gas-Lobby ist vorne mit dabei 4/
Auch die entsprechenden Medienvertreter fühlen sich natürlich in ihrem glorreichen Kampf gegen Windmühlen ähh Wärmepumpen erneut angestachelt. Win-Win-Win für alle reaktionären Kräfte der Energiewende. 5/
Leider trauen sich auch die progressiven Medienvertreter:innen an dieser Stelle nicht Kante zu zeigen, sondern brav werden „alle Seiten“ der Debatte beleuchtet. Als hätte die fossile Lobby in Deutschland nicht ausreichend Plattformen um ihre Stimmen kundzutun. @TspBackgroundEK 6/
Jeder Zweifel, der am Ausschluss von #Wasserstoff für die (Gebäude-)#Wärmewende gesät wird, ist als Rückschlag zu bewerten diesen Sektor zu dekarbonisieren. Denn wieder geht wertvolle Zeit verloren das zu erklären, was bereits tausendfach bewiesen ist. 7/ duh.de/fileadmin/user…
🎶Eine neue Klage ist wie ein neues Leben…. na-na-na-na-na-na 🎶
Aber einmal Spaß beiseite, was ist hier wieder passiert? Die Bundesregierung hat keinen Plan – ist das was Neues? Ein Thread 🧵
NECP steht übersetzt für “Nationaler Energie- und Klimaplan” (NEKP). Dieser Plan muss von jedem EU-Mitgliedstaat erstellt werden und ist das zentrale Planungsinstrument zur Einhaltung der europäischen Klimaschutzvorgaben. Soweit alles klar. /2 bmwk.de/Redaktion/DE/T…
Der aktualisierte deutsche Plan aus dem August entspricht nicht den EU-rechtlichen Vorgaben - insbesondere ist der Plan nicht dazu geeignet, die verbindlichen Emissionsreduktionsziele Deutschlands zu erreichen. Well, nicht gut würde ich sagen… /3
Vermeintliche Erfolgsmeldungen geistern durch die Hauptstadtpresse: Das Heizen mit 100% Wasserstoff sei gelungen. 🧐
Doch was wurde in den Modellprojekt in Bayern eigentlich wirklich bewiesen? Ein Thread der Absurditäten 🧵 heise.de/news/Feldversu…
Zunächst muss der Begriff „Umrüstung eines Bestandsnetzes“ hinterfragt werden“. Die 10 Modellgebäude sind nigelnagelneu – die Konditionen wie der @DVGW daher selbst schreibt besonders gut. Vergleichbarkeit für ältere Bestandsnetze? Höchst zweifelhaft! /2 dvgw.de/medien/dvgw/le…
Warum Gebäude (Einfamilienhäuser!) mit Baujahr nach 2020 überhaupt an das Gasnetz angeschlossen werden mussten, fragt hier besser niemand nach. Definitiv nicht der „Altbaubestand“ in dem eine Umstellung auf Wärmepumpen nicht möglich sei soll… /3
Die Botschaft des heutigen Tages: Klimaziele 2030? Alles im grünen Bereich!
Den grünen Zwangsoptimismus ist mensch dieser Tage ja längst gewöhnt, aber dass auch die dazugehörigen Wissenschaftsinstitute die ewige Schönrederei mitspielen strengt doch an.
Ein 🧵zur Datenlage im 🏚️
So sieht laut Projektionsbericht 2024 die Situation im Gebäudesektor aus. Nur noch bei 32 Mio. Tonnen soll die Zielverfehlung bis 2030 liegen. Im dazugehörigen Text heißt es klar, dass die Daten 2024 grundsätzlich auf dem Szenario MWMS des Projektionsberichts 2023 beruhen. /2
Das MWMS-Szenario steht übrigens für ein „Weitere Maßnahmen“ Szenario – also konkret für nicht umgesetzte Instrumente. Im Gebäudesektor ist das ein buntes Wünsch-Dir-Was-Sammelsurium mit einer großen Gemeinsamkeit: Maßnahmen, die mit großer Sicherheit nicht umgesetzt werden! /3
Wie ein Interessenskonflikt zwischen der Rolle im Aufsichtsrat von Siemens Energy und dem Sachverständigenrat für Wirtschaft aussehen könnte? Ein kleiner Reminder wie #Wirtschaftsweise Veronika Grimm ihre beraterische Unabhängigkeit im letzten Jahr zum Thema #GEG definiert hat.🧵
In den öffentlichen Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz bzw. Heizungsgesetz nutzte die Wirtschaftsweise häufiger ihre öffentliche Plattform um ihr Missfallen gegenüber den Plänen der Bundesregierung und speziell dem Wirtschaftsministerium auszudrücken. /2
Spannend war damals vor allem die Begründung für diese Aussagen: Angeblich verbaue sich die Bundesregierung sich mit dem Ausstieg aus fossilen Gasheizungen den Weg zu einem Heizen mit Wasserstoff.
Aber Heizen mit Wasserstoff? Klingelt da nicht was? /3
Ein beeindruckendes Verbändebündnis, das sich heute gegen die Einführung der §246e im Baugesetzbuch stellt – was ist hier passiert? Ein 🧵
Mit immer drastischeren Maßnahmen versucht die SPD dieser Tage ihr eigenes Versagen beim Erreichen von 400.000 neuen Wohnungen jährlich zu kaschieren. Eine der zentralen Maßnahmen: Der neue „Bau-Turbo“-Paragraph 246e im Baugesetzbuch. /2 spiegel.de/wirtschaft/soz…
Doch der geplante Freifahrtsschein für Bauen auf der grünen Wiese ist in seiner aktuellen Ausgestaltung vor allem ein Turbo für Bauspekulation & Flächenfraß. Klimagerechter und bezahlbarer Neubau? Fehlanzeige! /3
Die Kritik im Detail 👇 duh.de/fileadmin/user…
Tag der Entscheidung zum #Gebäudeenergiegesetz.
Während die @fdpbt weiterhin Verweigerungshaltung als Regierungsstil etabliert, lohnt sich ein genauer Blick auf ihren angeblichen „Verhandlungserfolg“:
Die "H2-Ready" Heizung - ein Thread 🧵
Im Kabinettsbeschluss findet sich eine entscheidender Zusatz gegenüber dem ersten Gesetzesentwurf: Die Möglichkeit erneut eine Gasheizung in Gebäuden zu verbauen, falls diese innerhalb weniger Jahre anteilig mit Bio-Methan oder blauem/grünen Wasserstoff betrieben wird. /2
Eine besorgniserregende Entwicklung mit Blick auf die extrem knappe Verfügbarkeit dieser Brennstoffe, ganz zu schweigen von den potenziellen Kosten für Endkund:innen. Gemeinsam mit @Prognos_AG haben wir genau hingeschaut was hier auf Verbraucher:innen zukommen wird. /3