Das kommt davon, wenn man von unterwegs twittert. Also, der besseren Lesbarkeit wegen nochmal sortiert:
Seit der Razzia gegen #Reichsbürger ist viel spekuliert worden, wie die Berichterstattung zum Putsch-Prinzen zustande kam. Spekuliert haben vor allem Politiker:innen und Journalist:innen, die nicht beteiligt waren. Das meiste ist an sehr langen Haaren herbeigezogen. Ein Thread:
Die Ermittlungen laufen seit Monaten, Dutzende Behörden in Bund und Ländern waren beteiligt, da sickert hier und da was durch. Genau das ist doch unser Job: den Sicherheitsbehörden auf die Finger zu schauen, gucken, was sie tun, sich nicht auf Pressemitteilungen zu verlassen. /2
Investigativer Journalismus muss oft abwägen, wann berichtet wird – gerade bei Terrorermittlungen ist es jahrzehntelange Praxis, Razzien nicht vorab zu publizieren – v.a., wenn es um Leib und Leben gehen kann. Das, was wir im Vorfeld wussten, wussten wir durch eigene Quellen /3
Es wurden uns weder Listen mit Namen übergeben noch von den ermittelnden Behörden oder einem Ministerium vor Mi Details bestätigt. Biografisches zur AfD-Richterin sowie Wohn- und Büroanschriften zusammenzutragen, ist keine Raketenwissenschaft, sondern journalistischer Alltag. /4
Manches hatten wir durch eigene Zugänge im Vorfeld recherchiert, anderes erst Mi.morgen durch eine Pressemitteilung der Bundesanwaltschaft erfahren. Mi früh hat die Bundesanwaltschaft darum gebeten, nicht vor 7:30 Uhr zu berichten, um Polizisten vor Ort nicht zu gefährden /5
Wir fanden das – wie offenbar andere Redaktionen auch – ein nachvollziehbares Argument und haben deshalb erst ab 7:30 berichtet. Bei den meisten Kolleginnen und Kollegen, die berichtet haben, war es genau kein embedded journalism – sondern gute eigene Recherche. 6/6
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Ja, die Unterstützung der #Ukraine ist richtig, Und ja, die #Bundeswehr ist in lausigem Zustand. Aber wer jetzt über mehr Geld für dt. Soldaten jubelt, sollte zuerst einen Blick auf die Fakten werfen. In 2022 gibt Deutschland für seine Armee 50,3 Milliarden Euro aus. Ein Thread
Der dt. Militärhaushalt ist über Jahre spektakulär gestiegen. Noch 2014 betrugen die Militärausgaben 32,4 Milliarden Euro.
Hier ein paar Zahlen zum Vergleich:
Das britische Militär hat in 2022 deutlich weniger Geld zur Verfügung, als die Bundeswehr (rund 44 Milliarden Euro).
Die französische Armee hat etwas weniger Geld zur Verfügung (rund 49,4 Milliarden).
Und die Ukraine hat nur etwa 1/10 zur Verfügung, rund 5,3 Milliarden. Glaubt irgendjemand, dt. Soldaten würden der russischen Armee annähernd so effizient widerstehen, wie aktuell die Ukrainer?