(1/9) So, warum sollten sich "ernsthafte" Mediävist:innen nun mit modernen #Brettspielen beschäftigen? Man könnte doch argumentieren, dass die Geschichtsbilder in diesen Spielen nicht dem Stand der historischen Forschung entsprechen. Demnach wären sie "falsch" oder "fehlerhaft".
(2/9) Und ja, Spiele stellen die Vergangenheit tatsächlich nicht so da, wie es "wirklich" war (*spoiler* das kann übrigens niemand) Zum Glück gibt es mit #Geschichtskultur und #PublicHistory zwei Zugänge in der Geschichtswissenschaft, die aus diesem "Dilemma" einen Ausweg bieten.
(3/9) #Geschichtskultur umfasst das gesamte Spektrum möglicher Bezüge zur Vergangenheit; Dabei hat die Populärkultur wahrscheinlich einen größeren Einfluss auf unser #Geschichtsbewusstein, als wir Historiker:innen. Aktuell werden 6 Dimensionen der Geschichtskultur identifiziert.
(4/9) Das Studium von populärkulturellen Produkten kann uns helfen, die Vorstellungen über das Mittelalter in der Gegenwart zu verstehen. Hierzu zählen auch #Brettspiele, die sich aus meiner Sicht hervoragend für eine Quellenanalyse eignen. Finden @eisenmed u. @NNGDG_TUD ü. auch!
(5/9) Gerade das MA ist in der Gegenwart auf viele Arten präsent (
). In der anglofonen Wissenschaft hat sich der Begriff des Medievalism etabliert. In DE wird dieses Thema selten behandelt, daher scheint Geschichtskultur ein guter Ansatzpunkt zu sein.
(7/9) Generell: Es geht nicht um die Triftigkeit der Darstellung des Mittelalters, sondern darum, welche Motive über die Epoche in einem Spiel präsentiert werden. Schließlich wollen die meisten Autoren ihr Spiel gut verkaufen. Das Stichwort hier ist Authentizität.
(8/9) Authentizität ist nach meinem Verständnis eine subjektive Kategorie, ob jemand etwas als authentisch wahrnimmt, hängt stark von dem jeweiligen Vorwissen und der Sozialisation ab. Mehr zur Erzeugung von #Authentizität und #Atmosphäre gibt es bald bei @Felix_Felixson.
(9/9) Zusammengefasst: Es geht in meiner Forschung um die Frage, wie in Brettspielen eine mittelalterliche Atmosphäre erzeugt wird, welche Bilder von dieser Epoche verbreitet werden und welche Quellen die Produzent:innen nutzen. Heute Nachmittag gehts mit #Brettspiele/n weiter.
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1.1 ⚡️Habt ihr schon mal bemerkt, wie us Ohren in ihrer Form und Größe sind? Die Ohrmuschel hat Nervenverbindungen zum Vagusnerv (rot im Bild).Für nicht invasive Vagusnerv-Stimulation platzieren wir Elektroden in der Ohrmuschel (transkutan = "durch die Haut").
1.2 Vor allem ein Bereich, der sich „cymba conchae“ nennt (dunkelrot im Bild) wird dabei oft benutzt, da er ausschließlich durch den Aurikularast des Vagusnervs (ABVN) innerviert wird. Aber es gibt auch andere Stellen in der Ohrmuschel, die man für eine taVNS nutzen könnte.
Noch ganz kurz zum Thema Energieprojekte. Was ist wichtig, um hier die Akzeptanz zu erhöhen? Das erste ist, Vertrauen zu schaffen, indem Menschen vor Ort mit in das Projekt mit eingebunden sind (Segreto et al., 2020). D.h. eine transparente und klare Kommunikation… (1/7)
… über das Projekt zu ermöglichen, indem man z.B. durch Infoabende oder andere Informationskampagnen veranstaltet und das möglich früh in der Planungsphase eines Projekts (Chodkowska-Miszczuk et al., 2019; Maleki-Dizaji et al., 2020; Segreto et al., 2020). (2/7)
Lokale Aketeur*innen sollten von Anfang an in die Projektentschidungen und -planungsprozesse mit einbezogen werden und in Mitbestimmungsrecht haben (Maleki-Dizaji et al., 2020; Segreto et al., 2020). (3/7)
Ich unterstütze #ichbinhanna #ichbinreyhan! Für mich war die maximale PostDoc Befristungszeit von 6 Jahren auch ein Grund, Deutschland zu verlassen. Auch wenn es in den Niederlanden damals nicht ganz so rosig aussah mit #tenure Chancen. 1/n
An der ersten Uni hier in NL wurde mir mehr oder weniger direkt mitgeteilt dass die Chancen auf eine Entfristung praktisch 0 sind. Ich hatte mich zwar auf eine tenure track Stelle beworben, aber bekam letzten Endes nur einen 1-Jahres-Vertrag angeboten 2/n
Der Vertrag wurde dann später um 3 Jahre verlängert, aber tenure war trotzdem weit weg. Ich hatte mir die formalen Kriterien angeschaut, aber alleine die Drittmittelvorraussetzungen schienen utopisch. 3/n
Was löst das Fallenlassen eines Tampons aus? In diesem Experiment von Tomi-Ann Roberts wurde die Hypothese getestet, dass das Fallenlassen eines Tampons (versus ein Haarclip) zu negativen Reaktionen führt. 1/n onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.111…
Die Teilnehmenden hatten eine Interaktion mit einer weiteren "Teilnehmerin" (eine Assistentin der Versuchsleitung). In der Interaktion lies die Assistentin "aus Versehen" entweder einen Tampon oder einen Haarclip fallen und steckte ihn ohne Kommentar wieder in ihre Tasche. 2/n
Danach schätzten die Teilnehmenden die andere "Teilnehmerin" ein. In der Tampon-Versuchsgruppe wurde sie als signifikant weniger kompetent und sympatisch eingeschätzt. 3/n
Die Zusammenhänge zum Homeoffice sind auch interessant. Personen, die mehr Zeit pro Woche im Homeoffice arbeiten berichten von weniger Präsentismus 1/n
Durch die Forschung der tollen Kolleginnen Prisca Brosi und @FabiolaGerpott wissen wir, dass Präsentismus auch im Homeoffice existieren kann ("workahomeism") onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.100…
@FabiolaGerpott Natürlich gibt es hier mehrere Erklärungsmöglichkeiten: 1. Beim Beantworten der Fragen zum Präsentismus (z.B. "Ich habe trotz starker Schmerzen die volle Zeit/Schicht gearbeitet") dachten die Teilnehmenden automatisch nur an die Präsenzarbeit, nicht an das Homeoffice. 3/n
Was denke ich über diese Ergebnisse: Die Befunde zur Relevanz von disclosure spiegeln wieder, was in anderen (meist qualitativen) Studien oft angedeutet wird. 1/n
Entscheidung für oder gegen Abwesenheit von der Arbeit aufgrund von Menstruationsbeschwerden hängt davon ab, ob man den Grund mitteilen möchte, mitgeteilt hat, oder evtl. nicht möchte dass der Arbeitgeber es "erahnen" kann. 2/n
In unserer Studie war disclosure nicht binär (ja/nein), sondern wir nahmen an dass man seiner FK eine gewisse Menge an bestimmten Information geben kann (z.B. die Art des Gesundheitsproblems, die exakten Symptome, die Art und Weise wie man dadurch beeinträchtigt wird) 3/n