(2/8) Besonders der geheime „Bericht über den Stand der Vorbereitung der #Festtagsversorgung 1974“ für den #DDR-Ministerrat ist lesenswert. Auf 10 Seiten wird darin die lückenhafte Versorgungslage geschildert, die es theoretisch gar nicht geben dürfte. hubertus-knabe.de/wp-content/upl…
(4/8) Auch bei modischer #Damenbekleidung, #Uhren, Tonbandgeräten und #Besteck sei ein stabiles Angebot „noch nicht gewährleistet“. Bei Kunstfaserpullovern sei die Nachfrage ebenfalls „noch höher als die Warenbereitstellung.“
(5/8) Ganz schlecht sah es bei #Korn, #Wodka und #Wintermänteln aus, bei denen der Bedarf schlicht „nicht gedeckt“ werden konnte. Bei #Geldbörsen und #Necessaires aus Leder sei es ebenfalls nicht möglich, „ein ständiges Angebot (zu) sichern“.
(6/8) Wer vorhatte, sich zu #Weihnachten einen #Fernseher zu kaufen, hatte gleicherfalls Pech: Die vertraglich zugesicherte Lieferung von fast 50.000 Geräten aus der #Sowjetunion war nicht rechtzeitig eingetroffen.
(7/8) Um den Mangel zu überdecken, wurden bei #Wein und #Spirituosen kurzerhand die Vorräte des Großhandels geplündert. Produkte wie #Nüsse oder #Südfrüchte wurden dagegen gezielt zurückgehalten und erst kurz vor #Weihnachten in die Geschäfte gebracht.
(8/8) Die Güter wurden zudem unterschiedlich verteilt: Bei allen Sortimenten war die „vorrangige Versorgung“ von Ost-#Berlin – wo die meisten Funktionäre lebten – „zu gewährleisten“. Die ländlichen Regionen gingen leer aus.
Viel Spaß bei der Lektüre – und frohe #Weihnachten2022!
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