Ich kann heute gar nicht mit Worten das Gefühl beschreiben, dass ich habe, nachdem ich seit über einem Jahr hier und privat sämtliche Politiker*innen anschreibe und Infektionsschutz für die Kinder fordere und dann Fotos von #Davos sehe, wo man sich vor Indoor-Treffen mit
PCR-Tests absichert und überall Luftfilter rumstehen. Luftfilter stehen auch in den meisten Landesbehörden und im Bundestag. Wer seid ihr eigentlich, dass ihr eurem Leben mehr Wert einräumt als dem unserer Kinder? Wieso redet ihr das Risiko einer Infektion für die Bevölkerung
klein und hebt selbst noch in Öffis die Maskenpflicht auf, so dass auch für Vulnerable, die auf Öffis angewiesen sind, kein Schutz mehr möglich ist, während ihr euch weiter mit Tests, Masken und Luftfilter so gut wie möglich schützt?
Ich habe gestern mehrfach in Nachrichten gehört, dass es „nett“, „sozial“ oder eine „Solidaritätsbekundung gegenüber Vulnerablen“ sei, weiterhin eine Maske zu tragen. Ich habe aber letztes Jahr im Supermarkt, in Kaufhäusern oder in sonstigen öffentlichen Innenräumen nicht mehr
viele Menschen gesehen, die „nett, sozial und solidarisch“ gegenüber Vulnerablen waren. Teilweise war ich alleine mit Maske unterwegs. Public Health funktioniert nicht in Eigenverantwortung. Genauso wenig wie viele andere Dinge, für die es Regeln und Gesetze gibt, weil sich sonst
nicht genug Menschen an sie halten würden. Deswegen lasst euch nichts vormachen. Das, was seit Herbst 2021 politisch passiert, ist ein beispielloses Versagen der Regierung. Sie lässt die Bevölkerung in einer großen Public Health - Krise alleine und nimmt die Toten als
Ich halte es für wenig konstruktiv, bestehende Probleme für beendet zu erklären. Keine:r kann bislang sagen, ob es zukünftig so banal sein wird, sich immer wieder mit #SarsCov2 zu infizieren. Für mich als Laiin sieht der bisherige Forschungsstand nicht danach aus. 1/6
Der Schwerpunkt darf nicht weiterhin nur auf dem Schweregrad der Akuterkrankung liegen, sondern auch auf den Folgen. Long Covid, ME/CFS, erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Demenz (um nur einige zu nennen), können bei der Beurteilung, ob Prävention von 2/6
Infektionen notwendig sind, nicht außer Acht gelassen werden. Zumindest nicht, wenn einem die Gesundheit von Menschen und insbesondere Kindern am Herzen liegt. Man muss sich wohl deutlich machen, dass die politischen Interessen andere sind. Wir sollen uns frei und unbesorgt 3/6
Heute Telefonat mit einer alten Freundin aus Studien - Zeiten,
mit der ich nur ca. 2 Mal im Jahr telefoniere. Wir reden eine Weile über Dieses und Jenes und kommen dann irgendwann auch auf das Thema Corona. Ich erzähle ihr, wie mich der nicht vorhandene Schutz für Kinder im
3. Jahr zunehmend mehr belastet und dass ich nicht mehr über viel Resilienz verfüge. Kurze Stille am anderen Ende der Leitung. Dann kommt: „Wie - Du bist auch noch vorsichtig?“ „Ja, auf jeden Fall.“ „Ich bin ja so erleichtert, denn weißt Du, ich bin es auch noch, aber ich bin
hier bei mir (Köln) damit voll der Freak und ich traue mich schon gar nicht mehr, darüber zu sprechen, wie sehr mich das alles belastet und wie enttäuscht ich von der Politik bin und von meinen Mitmenschen, die nicht mehr mitmachen, sich gegenseitig zu schützen.“
Als ich heute äußerte, dass ich möchte, dass mein Kind während eines Gottedienstes eine Maske trägt, bekam ich folgende Reaktion einer anderen Mutter: „Wieso denn? Die Leute machen doch auch sonst wieder alles und gehen wieder überall hin.“ Ich antwortete:
„Nur weil sie das tun, heißt das nicht, dass es gut
ist.“ Darauf kam: „Also ich bin ja einfach nur froh, dass alles wieder normal ist, aber naja…“ Ich habe das Gespräch nicht vertieft. Meist wollen die Leute ja gar nichts hören. Dennoch hat mich diese Antwort beschäftigt
und ich weiß jetzt auch, warum. Weil unausgesprochen der Vorwurf im Raum stand, dass ich nicht möchte, dass alles wieder normal ist. Dass ich mit meiner Ansage (ja, auch wenn das Kind etwas im Gottesdienst sagen muss, wird es Maske tragen) dafür sorge, dass es sichtbar ist, dass
#Impfkampagne : Ich glaube es war ein Fehler, den Menschen im 1. Jahr der Pandemie zu erzählen : „Lasst euch alle zwei Mal impfen und dann haben wir das im Griff.“ Sicher - man hat es getan, weil man nicht damit gerechnet hat, dass #SARSCoV2 sich so schnell verändert und die ➡️
Impfstoffe nicht mehr so gut vor einer Infektion schützen. Dies war aber dann seit Omikron leider der Fall. Man hat die Menschen nicht mitgenommen und ihnen gut erklärt, warum nun doch Auffrischungsimpfungen alle paar Monate notwendig sind. Und man erklärt ihnen ➡️
weiterhin nicht, warum es trotz Impfung auch weiterhin Sinn macht, Infektionen zu vermeiden, indem man tools wie Masken, Tests und #Raumlufhygiene verwendet. Menschen sind nicht informiert über Long Covid oder Schäden, die das Virus trotz Impfung im Körper anrichten kann. ➡️
„Wir warten erst mal die Corona - Vorgaben ab“, bekomme ich heute bei der Raumplanung an der Arbeit für anstehende Gespräche wieder einmal zu hören und es ist mir raus gerutscht: „Es ist das 3. Jahr Leute, ihr wisst, was jetzt kommt und wie es laufen wird. Wie wäre es mal mit ➡️
vorhandenem Wissen nutzen und vorausschauend planen?“ Große Augen, keine Antwort. Was ich in dem Zusammenhang auch nicht mehr hören kann: „Es ist so schade, dass wir uns jetzt nicht mehr (mit einer großen Gruppe für zu kleine Räume) in Präsenz treffen können.“ ➡️
Wieso nicht: „Lasst uns dankbar dafür sein, dass die Pandemie in eine Zeit fällt, in der wir die technischen Möglichkeiten haben, uns virtuell zu treffen und auszutauschen.“ Ich habe gerade sowas von keine Geduld und Lust mehr auf meine Mitmenschen, ➡️