Warum guckt d. Generation, d. in einer Zeit großgeworden ist, in der d. größten Fortschritte bei Armuts- & Krankheitsbekämpfung, Lebenserwartung & Katastrophenschutz gemacht wurden, am pessimistischsten in d. Zukunft?
Bei @thinkBTO habe ich versucht, Antworten zu finden. 🧵
(4) In Talkshows sitzen Luisa Neubauer, Greta Thunberg, Richard David Precht, Mojib Latif, Eckart von Hirschhausen, die in ihren Bestsellern vor d. Untergang warnen.
Harald Lesch legt in seinem Kosmos d. Sichtweise "der" Wissenschaft zur "richtigen" Energiepolitik dar.
(5) In der Sendung Terra X (oft moderiert von grünen Dirk Steffens) kann Prof. Joachim Schellnhuber unwidersprochen u. vor einem Millionenpublikum sagen, dass "wir unsere Kinder in einen globalen Schulbus hineinschieben, der mit 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglückt".
(6) Auf Netflix können Jugendliche Weltuntergangsfilme streamen.
Dazu nochmal Live-Auftritte d. grünen Kabarettisten Eckart von Hirschhausen. Dann Spätabend-Satire von Jan Böhmermann. Für Jüngere gibt es Vorbilder wie Youtuber Rezo o. freche Formate wie «Jung und naiv».
(7) Es wäre doch mal interessant, rationale Optimisten wie @johannorbergSE, grüne Renegaten wie @ShellenbergerMD oder Ökomodernisten wie Jesse Ausubel oder @TedNordhaus zur besten Sendezeit im Austausch mit Precht, Lesch oder Luisa Neubauer zu erleben!
(8) Allein: Solche öffentlichkeitswirksamen Vordenker gibt es in Deutschland kaum.
Der Gegenpol zum "linksökologischen" Mainstream wird von pöbelhaften Populisten, Klimaignoranten und Verschwörungsdenkern und der #noafd gebildet.
(9) Wodurch sich d. grüne Blase erst recht bestätigt fühlt. Liberale haben kein stabiles medialkulturelles o. schulisches Rückgrat. Wer die pol. Kultur eines Landes verstehen will, sollte in die Medien o. Schulen gucken: Liberale mögen überall sein, aber nicht hier.
(10) Es gibt keine liberalen Pendants zu grüner Nachhaltigkeitsbildung an Schulen, zu Fridays/Teachers for Future oder Greenpeace, von denen Schüler Antworten auf die grossen ökon., soz. und ökol. Fragen ihrer Zeit aus ökomoderner o. liberaler Perspektive bekommen könnten.
(11) Wichtig zu betonen, ist immer wieder Folgendes ⤵️ (Aus dem: @SchweizerMonat Juli/August 2021)
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(1) Tatsache ist, dass sich Wissenschaft/IPCC im akt. Klimabericht vom Worst-Case-Szenario RCP8.5, das bis dahin als "Business-as-usual" bezeichnet u. am meisten zitiert wurde, verabschiedet hat, weil dieses deutlich zu pessimistisch modelliert war u. Fortschritte ausblendete.
(2) Dem Forscher @jritch waren die überholten Annahmen, auf denen diese Worst-Case-Szenarien fußten, aufgefallen.
Diese nicht haltbaren Worst-Cases waren übrigens Hauptreferenz medialer Prognosen zu Ausmaß und Existenzgefährdung durch den Klimawandel. sciencedirect.com/science/articl…
Weil sich @Markus__Lanz ggü. @rochel_carla etwas stümperhaft verhielt, wird er nun dafür verlacht, auf Klimaanpassung hingewiesen zu haben. Kaum einer hinterfragt hingegen die apokalyptischen Aussagen von @AufstandLastGen. Das kann so nicht stehen bleiben. Ein 🧵
(1) Zunächst: Wenn man auf die Bedeutung von Anpassung hinweist, heißt das NICHT(!), dass wir das als Ausrede fürs Nichtstun beim Klimaschutz nehmen sollten.
(2) Die Geschichte der Anpassung ist wohl eine der größten Erfolgsstories der Menschheit überhaupt: Obwohl sich die Weltbevölkerung vervielfachte, ist die Zahl der Opfer von Natur- und Hungerkatastrophen *drastisch* gesunken!
Was mich wirklich ärgert, ist die einseitige, tendenziöse Berichterstattung zur Hitze in (Süd-)Europa auf allen Kanälen.
Ja, die globalen Durchschnittstemperaturen steigen, der Klimawandel ist ein Problem, Hitzetage und Waldbrandgefahr nehmen (auch bei uns) zu. ⤵️ (1/6)
Richtig ist aber auch, dass mit steigendem Wohlstand, besserer Technik und Überwachung immer *weniger* Menschen an Naturkatastrophen (u.a. Hitze und Dürre) sterben, dass die von Waldbränden betroffene Fläche *sinkt*, ... (2/6) ⤵️
obwohl die Wälder *wachsen*, die Weizenernten *wachsen* und die Verwundbarkeit ggü. Naturkatastrophen sogar global gesehen gering ist, obwohl die Weltbevölkerung gewachsen ist. (3/6) ⤵️
Zeit für ein Fazit zu meinem Essay in @zeitonline. Ich habe viel pos. Feedback bekommen, durfte interess. Kontakte knüpfen, neue Projekte und Ideen haben sich ergeben. Aber ich möchten gern noch auf die häufigsten Kri ihnentikpunkte eingehen. Ein Thread 🧵 zeit.de/2022/17/klimak…
(1) Viele Kritiker warfen mir Verharmlosung d. Klimawandels oder Zweckoptimismus im Angesicht der Klimakatastrophe vor. Ein Missverständnis: Die Klimakrise lässt sich nicht durch ein blindes "Weiter so" lösen - noch weniger aber durch Postwachstumsdenken & Katastrophismus.
(2) Im Text zitiere ich Fakten u. IPCC-Autoren, führende Klimaexperten wie @oneill_bc, @hausfath, @FrediOtto, die alle explizit vor Klimarisiken warnen, aber auch Unsicherheiten benennen, die entscheidende Bedeutung u. Erfolge von Anpassung betonen und Übertreibungen meiden. ⤵️