Ich erlaube mir an dieser Stelle einmal eine etwas ausführlichere Antwort und Erläuterung, warum ich das Argument "Nicht Jammern, auch mal was machen" hier unpassend finde.
Seit Jahrzehnten warnen Wissenschaftler, versuchen auf die Politik einzureden. Seit Jahrzehnten gibt es Demos, immer wieder gibt es mutige Versuche mancher Politiker:innen, sinnvolle Maßnahmen durchzusetzen. Seit Jahrzehnten werden diesen Menschen von den Konservativen und ->
und Libertären Steine zwischen die Beine geworfen. Seit einigen Jahren wird es etwas deutlicher mit den #FFF Demos. Auch diese werden belächelt, bekämpft, verächtlich gemacht. Seit kurzer Zeit ist es die "Letzte Generation", die mit Aktionen Aufmerksam erzeugt. ->
Es ist wirklich nicht so, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, etwas zu tun. Weswegen ich diese Unterstellung an dieser Stelle unpassend finde. Mein Thread zeigt vielmehr das Verzweiflungsgefühl auf, dass, selbst bei allem, was wir bisher getan haben, ->
nichts wirklich hilft und funktioniert, die Weltzerstörer aufzuhalten. Ja, es ist eine gewisse Resignation enthalten. Vielleicht auch, weil immer klarer wird, dass alle scheinbar alle möglichen Maßnahmen, Aktionen und Idee, die sich in rechtlich zulässigen Rahmen bewegen, ->
schon lange ausgeschöpft sind. Sieht man auch daran, dass Aktionen der Letzte Generation, von XR und auch von den Aktivisten, die RWE blockieren teilweise diese Grenzen schon überschreiten (müssen). Und selbst das scheint einfach nichts mehr zu ändern. ->
Deswegen auch an dieser Stelle die ernst gemeinte Frage und der aufrichtige Appell an alle: wenn ihr Ideen habt, was man noch machen kann, immer her damit. Wir brauchen alle Ideen, die wir kriegen können.
PS: und ich finde es ist nur menschlich im Angesicht des drohenden, vermutlich relativ sicheren Untergangs (bei gleichbleibendem Kurs) auch mal an der selbstgerechten Borniertheit der Mehrheit zu verzweifeln.
PPS: ich persönlich habe mich übrigens einige Jahr in der Linkspartei engagiert - gegen Faschismus. Nur um jetzt völlig fassungslos mit ansehen zu müssen, wie meine inzwischen ehemalige Partei einem massenmordenden Terrorfaschisten die Stiefel leckt und seine Propaganda teilt.
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Weil hier manche einen Aufruf zu Gewalt herauslesen möchten, eine kleine Einordnung mit einem Bildnis.
Stellt euch vor, ihr bewohnt eine Farm. Das Gemüse auf eurer Farm ist eure Nahrung, woanders gibt es keine. Die Farm reicht gut für euch, muss aber auch in Zukunft noch -->
funktionieren, um euch auch in Zukunft ernähren zu können. Jetzt gibt es da einen Spaßgesellen, der aus irgendwelchen egoistischen Gründen total gerne mit seinem fetten Mopped durch Äcker pflügt. Er faselt immer irgendwas von "Freiheit" und "Eigenverantwortung" und so. -->
Und mit jedem seiner Trips durch euren Acker (von dem übrigens ironischerweise auch er lebt und leben muss), zerstört er ein Stück des Bodens. Unwiederbringlich. Der Boden ist verloren und ihr könnt immer weniger anbauen.
Ihr seht das. Ihr wisst, wie schwierig die Zukunft wird. >
Die ganze Welt driftet gerade auf vielen Ebenen total ins Dunkel ab. In ein Dunkel. das so immens ist, dass ich die Folgen tatsächlich noch nicht wirklich einschätzen kann. Eines aber ist absolut sicher: es wird übel. Für uns als Menschheit, für jede:n Einzelne:n von uns. 🧵
Und es sind größtenteils Entwicklungen, die sich bereits seit Jahrzehnten abzeichnen. Als Kind der 80er/90er kann ich mich persönlich vor allem an ein Gefühl fast globaler Zuversicht erinnern. Es gab eine Zeit, da war das vorherrschende Gefühl tatsächlich authentische Hoffnung.
Vielleicht war der 11. September das Ende dieser Phase, auch wenn mir das damals so nicht bewusst war.
Eine der Ebenen von denen ich spreche, ist das globale Erstarken nationalistischer, faschistischer Machtansprüche. Überall kriecht dieser Krebs wieder hervor.
In Wirklichkeit sind Menschen wie Dieter Nuhr und Ralf Schuler nur völlig frustrierte Trottel, denen ihre schnoddrige Selbstgerechtigkeit im Weg steht für echte Selbstreflexion und die ihren Frust darüber, deswegen die Welt nicht mehr zu verstehen, auf andere Menschen projizieren
Und wie so Pawlowsche Hunde strömen hier genau die Menschen in die DruKos, die Nuhr toll finden, weil er ihnen aus der Seele spricht.
Deswegen, und, weil man mir "du bist doch nicht besser" unterstellen möchte, werde ich meine Beobachtung etwas deutlicher darlegen.
Situation: ein Mensch wie Nuhr lebt sein Leben. Dann wird er damit konfrontiert, dass ein anderer Mensch eine Situation anders bewertet als er. Dieser andere Mensch setzt sich zum Beispiel für Gender-gerechte Sprache ein. -->
Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass der russische Angriffskrieg in der Ukraine nicht endet solange Putin lebt.
Stirbt Putin, ist vielleicht der Weg frei für Verhandlungen. Verliert Russland und muss die Ukraine verlassen, ist Putins Leben wohl ebenfalls zu Ende.
Vor diesem Hintergrund bietet sich leider ein extrem düsteres Bild für die Zukunft. Putin hat durch seine Kompromisslosigkeit sein eigenes Schicksal als Kriegseinsatz gesetzt. Das mag abschreckend wirken, bedenkt man, dass er deswegen nicht verlieren „kann“, bzw. —>
eine Niederlage niemals und unter keinen Umständen zulassen wird, was in letzter Konsequenz durchaus bedrohliche Szenarien zeichnet. Auf der anderen Seite darf sich die Welt niemals von Terroristen wie Putin erpressen lassen. Niemals und unter keinen Umständen. —>
Unter "Kriegserklärung" tummeln sich nicht nur jede Menge Hochverräter, die sich "Patrioten" nennen, sondern auch jede Menge angebliche Linke und Antifaschisten, die inzwischen alle Hemmungen über Bord geworfen haben und offen auf Seite des Faschisten Putin argumentieren.
Bei den Rechten wundert es mich wenig, da ist von Hause aus keine Moral vorhanden - und wenn ein Faschist aus dem Ausland genug Geld in die Hand nimmt, dann werden aus den angeblichen Patrioten halt gekaufte Hochverräter. Ohne moralischen Kompass stört einen selbst das nicht.
Die Linken aber erschüttern mich zutiefst. Auch, weil ich selbst bis zu Beginn des Wagenknechtschen Abdriftens überzeugtes Mitglied dieser Partei war. Weil ich wirklich an Antifaschismus glaube, weil ich an die Überlegenheit einer Gesellschaft auf Basis von Kooperation glaube, ->
Wenn ich eine feige kleine Diktator-Ratte eines irrelevanten Möchtegern-Imperiums wäre, dessen Soldaten so abartiger Abschaum sind, dass sie außer Vergewaltigung, Folter, Zivilisten abschlachten und zivile Infrastruktur zerkloppen nichts können und das gegen -->
ein Verteidigungsbündnis zivilisierter Staaten in konventioneller Kriegsführung keinen Tag bestehen würde, ich aber trotzdem nicht von meiner hasszerfressenen Großmacht-Horrorfantasie und meinem blinden Hass auf ein anderes Volk lassen kann, bräuchte ich einen Plan. -->
Ich würde erstens der zivilisierten Welt immerfort mit Auslöschung drohen (genug Bomben, die Welt mehrere Male in Schutt und Asche zu legen, habe ich nämlich. Ob die alle funktionieren, weiß man nicht, aber egal) und zweitens auf perfide Weise die Gesellschaft der -->