@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss 1) „Zentralismus“: BS, trifft genauso für EE zu, siehe Nord-Süd-Stromtrassen für Windstrom. Das Netz heißt Netz, weil es eben nicht zentralistisch ist. Zentralistisch-fragmentär sind vielmehr Phantasien, einige Windparks & PV-Farmen können ganze Regionen autark versorgen;
1/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss man möge das in einem Industrierevier ausprobieren. 2) angeblich träge AKW: falsch, 🇩🇪AKW fahren real Gradienten bis 30 MW/min, was denen von Gasturbinen entspricht; auslegungsgemäß auch mehr. 👇🏼 2/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss 3) Wirkungsgrad: trifft zu, ist vor allem bei fossil befeuerten Wasser-Dampf-Prozessen ärgerlich wegen Emissionen & Brennstoffkosten, bei KKW aber wenig relevant, da Brennstoffkosten wg der hohen Leistungsdichte des Kernbrennstoffs wenig ins Gewicht fallen & Emissionen
3/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss mimimal sind; allenfalls das Atommüllargument könnte hier gelten (je höher der η, desto weniger Atommüll pro Strommenge), aber selbst das ließe sich mit WAA, Schnellreaktoren ändern - ist politisch bei uns aber nicht gewollt.
4/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss 4) alles erklärt im #Kühlthread 👇🏼; im Vergleich zur Windkraft, die in Hitzeflauten tagelang unter 10% verfügbar ist, ein relativ kleines Problem. Selbst 2022 waren es in Frankreich anders als behauptet nicht 25, sondern 5 Anlagen, die drosseln mussten, in D keine. 5/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss 5) „Stillstandszeiten 20%“: falsch, durchschn. kumulativer Lastfaktor der 6 in Frage kommenden 🇩🇪AKW: 88,5%, in d letzten Jahren über Durchschnitt. Vgl Lastfaktor PV 12%, Wind durchschnittl 25%, @Pirat_Logos kann sich also über „Stillstandszeiten“ von 75-88% bei VRE freuen. 6/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss 6) „Hoher Energieverbrauch“:
Ja, ein KKW der Isar-2-Klasse hat einen Eigenbedarf von 70 MW im Leistungsbetrieb und von wenigen MW im Revisionsbetrieb (kommt drauf an, welche Phase); gemessen am Output v ~12 TWh/a ist das aber letztlich kein KO-Argument gegen Kernenergie.
7/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss Lasse ich als Argument für die Frage „Schwarzstart nach Blackout“ gelten, aber dafür haben die AKW privilegierte Schaltungen zu Wasserkraftwerken, die ihnen den Anfahrstrom liefern. Typischer Fall von „Glas halb leer/voll“, es gibt keine Stromerzeugung ohne Nachteile.
7/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss 7) Importabhängigkeit Uran: trifft zu (🇩🇪 Uran würde allerdings für 6 AKW reichen, nur will keiner es abbauen). Die schlechte Nachricht: bei EE ist es genauso. Kaum ein Rohstoff, der für unsere PV & WKA-Anlagen benötigt wird, kommt aus 🇩🇪. Abhängigkeit v China b PV: 80%. 8/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss 8) Atommüll: Problem ist technisch längst lösbar, was Finnland gerade demonstriert, Verzögerungen sind v.a. politisch bedingt. Anti-Atom-Akteure behinder(te)n gestern & heute gezielt d Endlagersuche, damit ihr Argument, es gebe kein EL, gültig bleibt. posiva.fi/en/index.html 10/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss Zu diesen Behinderungen zählten zB politische Vereinbarungen rot-grüner Koalitionen, jedwede Entsorgungslösung so lange zu verhindern, bis der Atomausstieg erreicht sei. Resultat:🇩🇪musste 2017 (StandAG) von null wieder anfangen. 11/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss 9) Rückbau: falsch. 90% des Materials beim Abbau eines AKW sind so recyclingfähig wie jedweder Industriebauschutt, da nicht kontaminiert. Wenn allerdings Grüne in der Region viel Angst schüren, kann es passieren, dass Deponien o Unternehmen den Schutt wegen seiner Herkunft
12/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss trotzdem nicht nehmen wollen, aber das ist ein kulturelles Problem, das dieselbe Qualität hat wie wenn ein AfDler nicht beim Ausländer einkaufen will, weil der Ausländer ist. Freigemessener Schrott aus Kontrollbereichen liegt radiologisch unter der Aktivität des Granits,
13/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss den viele AKW-Anwohner als Platten auf ihrer Terrasse haben. Bestimmte Auflagen in D machen den Rückbau im Vgl mit zB Schweden extra teuer. Im Vergleich zu EE-Recyclingkosten wegen der um GO größeren Masseanfalls pro erzeugter Einheit Strom dürfte
14/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss sich die ~1 Milliarde € pro Anlage (= 1000 WKA, die ja auch entsorgt & recycled werden müssen) aber relativieren, sobald die erste Generation WKA durch ist - also spätestens in 5 Jahren.
15/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss 10) Der auslegungsüberschreitende Unfall ist 1) extrem (oder, wie Autor sagen würde „extremst“) unwahrscheinlich & 2) keinesfalls mit Kriegsfolgen gleichsetzbar. Das kann @Pirat_Logos sowohl an der Eintrittswahrscheinlichkeit ermessen und vor allem
16/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss am Beispiel der Ukraine überprüfen, die leider von beider Art Unglücken betroffen ist. Man kann jetzt schon sicher sagen: der russische Krieg gegen die Ukraine ist um Größenordnungen opferreicher und ökonomisch schädlicher als der Reaktorunfall von Tschernobyl.
17/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss 11) ist eine unbewiesene Behauptung. Das extrem skrupulöse (& für d Betreiber teure) Kontroll- & Meldewesen und viele teure Nachrüstungen unserer KKW sprechen dagegen. Trotzdem verdienen die Anlagen gutes Geld. Ich plädiere als Sozialistin trotzdem für öffentl-rechtl AKW,
18/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss die vom Profitmaximierung befreit werden & nur der Versorgungssicherheit dienen. Das Sicherheits/Kosten-Dilemma gilt allerdings auch für die EE-Industrie, die bislang aus Kostengründen so gut wie gar nichts in die Cybersicherheit ihrer Systeme investiert hat,
19/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss was, sollte eine Schwachstelle zu einem nationalen Stromausfall führen (Wahrscheinlichkeit: > Kernschadensfrequenz eines deutschen Druckwasserreaktors), ein Schadensereignis Klasse Atomunfall wäre. Dafür ist übrigens kein EE-Unternehmen versichert.
20/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss 12) Kosten: falsche Angabe aus einer unseriösen Studie einer Anti-AKW-nahen Einrichtung. Wer sich eine längere Diskussion unseriöser Quellen zu diesem Thema antun möchte, lese 👇🏼. IEA gibt folgende Stromgestehungskosten (Grafik), beachte Δ Neubau/Bestand. 21/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss 13) „extremst“ umweltschädliche Urangewinnung: das hängt vom Bergwerk ab - und auch hier gilt dasselbe für die vorgebliche Alternative die EE, deren Extraktionsindustrien zum Teil sogar unter einem Dach mit dem Uranabbau sind. Da helfen also nur Lieferkettengesetze.
22/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss Abschließend hänge ich noch mein eigenes Gutachten über das S4F-Papier zur Kernenergie an, in dem viel des hier Gesagten mit Fachliteratur diskutiert wird, insbesondere Reaktorsicherheit, Versicherung, Kompatibilität EE/Kernenergie. gwup.org/141-wurzel/neu….
24/n
@TCUTF@Pirat_Logos@SimeonPreuss ich für eine abwägende, wissenschaftsbasierte & mit Quellen belegte Antwort 24 Tweets & 2 h, die ich erübrigen konnte, weil ich im Zug sitze. Wissenschaftler haben aber leider so gut wie nie Zeit f Twitter-Widerlegungen, weswegen Trolle häufig obsiegen.
25/n
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Eigentlich müssten wir westeuropäischen Linken in die #Ukraine strömen - als Interbrigaden zur Verteidigung der Republik gegen den Faschismus. So wie unsere (politischen) Urgroßväter es einst in Spanien taten.
Eigentlich. @athmrva taz.de/Die-deutsche-L…
1/8
In Wirklichkeit sieht es in der 🇩🇪Linken so aus, ich zitiere ein paar Auszüge aus @athmrva:
„Diese Position [gemeint ist die Ukraine-Soli v @MichaelEfler] ist in der deutschen Linken eine Seltenheit. Keine der zahlreichen antifaschistischen Gruppierungen hat auf diese Demo…
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…hingewiesen oder ist dort erschienen.
Getrieben von einem regressiven Antiamerikanismus & der Romantisierung Russlands als Nachfolger d Sowjetunion, findet in Teilen der Linken eine Überidentifikation m dem „Anti-Westen“ statt, ganz der plumpen „Der Feind meines Feindes…
3/8
Zur Einordnung der Ukraine als „verspätete Nation“: ob jung oder alt, für jeden Nationalstaat gilt dasselbe Völkerrecht. Im übrigen gilt (Auszug):
„In dieser Hierarchisierung macht sich auch der imperiale Blick eines deutschen Intellektuellen auf die Ukraine bemerkbar. ➡️
„Wenn man das Argument der Verspätung in Anspruch nehmen möchte, so träfe es aber ebenso auf die russische Nation zu, deren Mitglieder sich bis heute weder darüber verständigt haben, ob sie eine Nation oder ein Imperium sein wollen, noch darüber, ob die russische Nation ➡️
@DirkLaabs@ARTEde Film über #Gazprom als Waffe: auch eine Bestätigung für mich. Ich habe seit Jahren gesagt - und auch @Die_Gruenen wollten das nicht hören:
„🇩🇪Energiewende, 🇩🇪Atomausstieg, 🇩🇪Gas-Hunger & 🇷🇺Gazprom: das hängt zusammen. Lügt euch nicht in die Tasche.“ 1/8
Das 👇🏼war einer meiner Warn-Artikel: 2018.
„Und damit wären wir bei der Rolle, welche die Bundesrepublik in dieser Gemengelage spielt. Denn das russische Kanonenboot und die deutsch-russische Erdgas-Pipeline sind zwei Seiten derselben Medaille.“ salonkolumnisten.com/kein-blut-fuer…
2/8
Damals lief der 🇷🇺 Krieg gegen die Ukraine, der nicht 2022, sondern 2014 begann, bereits 4 Jahre. Mein Artikel behandelte eine der vielen 🇷🇺 militärischen Provokationen, mit denen die Russen austesteten, wie weit man gehen könne. Resultat: sie lernten, dass sie weit kamen.
3/8
Eine Allianz aus Öko-Christen (Alt, Sonne schickt keine Rechnung), Verschwörungsmythologinnen (Guérot, die USA waren‘s), Grünmoskvophilen (Vollmer, Dritter Weltkrieg) & Appeasement-Strategen (Varwick, Interessenausgleich mit Russland) schreibt ein #Manifest “für Frieden“.
1/n
Autorinnen: @SWagenknecht und Alice #Schwarzer. Der bekannte Sound des 🇩🇪Nationalpazifismus: eine Mischung aus Nicht-Solidarität mit der Ukraine, die sich in tränenreiches Bedauern der Opfer kleidet, und de-facto-Parteinahme für den Aggressor durch false balance.
2/n
Das schlägt sich auch in der Textstruktur nieder. Das „Manifest“ hat 8 Abschnitte. Nur einer befasst sich mit der Ukraine als Opfer. Die restlichen nehmen das wieder zurück & schaffen das Kunststück, vor allem die Ukraine als Bedrohung des Weltfriedens dastehen zu lassen. 3/n
Der #Klimakitschthread. 🧵Das sind meine immer noch austreibenden Haselzweige aus #Luetzerath - der Strauch ist längst gerodet - & ein Stück Dachziegel, das ich vor dem Abriss mitgenommen habe. Ich würde lügen, wenn ich nicht zugäbe, dass mir das nahegeht.
1/10
Aber nun lese ich diesen Artikel von @Barbara_Schnell in @klimareport: klimareporter.de/protest/was-ha…. Was soll ich dazu sagen? Öko-Bewegungs-Kitsch bis zur Schmerzgrenze, aber kein kritischer Journalismus über die Klima-Verhältnisse.
2/10
„Und jetzt soll [die Linde] fallen, weil Krieg ist in der Ukraine und die Politik mit den Ängsten der Menschen spielt, die Lichter könnten ausgehen in Deutschland… Der Tower, die Linde, der Regenbogen – hier wurde brutale Macht demonstriert, Hohn und blanker Hass.“
3/10