Grad #srfeco@retolipp nachgeschaut.
Da sagt Ökonomin Monika Bütler im Prinzip, der einzig notwendige Plan, um eine humanitäre, ökonomische und ökologische Katastrophe auf dem Planeten Erde zu verhindern, sei KEINEN Plan zu haben.
Mir fallen die Augen aus und die Ohren ab. 1/
Ein EL Hoffnung, zwei EL Glauben, 3 EL Tech und eine Kelle Preis - das reicht.
Die Klimakrise wird abgewendet, der ewige Wachstum fortgesetzt, alle gewinnen (ausser die Verlierer, aber die haben wohl nicht hart genug gearbeitet).
Easy Peasy. 2/
Welch Hohn für Millionen von Menschen, welche bereits heute über ausgedörrte Böden schreiten oder durch überflutete Quartiere waten müssen. Die ihr Vieh, ihre Häuser und ihre Ernte verloren haben oder in naher Zukunft verlieren werden. Menschen, die fliehen müssen. 3/
Diesen Menschen sagen also Ökonom*innen wie Frau Bütler, wir brauchen gar keinen Plan gegen die Klimakatastrophe, denn der *Preis* dieses sagenumwobene Etwas, dieses himmlisch-weise Wesen, selbstdenkend, autark, neutral und doch mit Herz, dieser *Preis*, Er wird es richten. 4/
Das libertäre Verständnis von Kapitalismus erinnert mich stets an den KI Büroklammer-Vergleich:
Geld und System (KI) sind und können per se nicht böse sein. Beides ist rational, effizient und wird dort investiert, wo es sich reproduzieren und mehren kann (Büroklammer)... 5/
Der Faktor Mensch verkommt dabei zu einer Grösse, die immer irrelevanter wird. Oder anders: deren Wohl immer irrelevanter wird.
Die Ökonomin Bütler sagt Frau Herrmann ferner, sie solle nicht aus der Geschichte auf die Zukunft schliessen. 6/
Historiker*innen, Philosoph*innen, Soziolog*innen, Psycholog*innen, Ethnolog*innen, Antropholog*innen u. v. a., die ein Verständnis für Menschen haben, dürften widersprechen, denn wir wissen, der Krug geht zum Brunnen, bis...
Aus der Geschichte nicht lernen wollen, ist Hohn. 7/
Die heutige Ungleichheit zwischen Süd und Nord, aber auch innerhalb des Westens ist ähnlich hoch wie damals vor dem Ersten Weltkrieg. Die Klimakrise wird die Ungleichheit, die Konflikte und den Kampf um Ressourcen verschärfen.
Kein Plan und Prinzip Hoffnung ist keine Option. 8/
Frage mich manchmal, wieso wir überhaupt noch Menschen zuhören, die eine Keinen-Plan-Strategie verfolgen. Ich will zwei, drei, hundert Pläne sehen. Diskutieren, streiten und abwägen. Aber "Kein Plan"?
Welch unnötiger Ressourcenverbrauch...
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Vermutlich schiesse ich mich hier als Grüne Nationalratskandidatin gleich selbst ab, aber das ist OK. Ein 🧵
Die Grünen Schweiz sind gegen #Waffenlieferungen an die Ukraine, weil wir an sich viel grössere und wirksamere Hebel hätten, die wir nutzen müssten. Das stimmt. Theoretisch.
80% des russischen Rohstoffhandels wurde 2021 in der Schweiz abgewickelt - unreguliert und ohne jegliche Transparenz. Laut @SECO_CH, zitiert in @RepublikMagazin, hat die offizielle Schweiz keine Daten zum Transithandel der Rohstoffhändler. republik.ch/2023/02/24/oel…