Die aktuelle Diskussion um "gute" und "schlechte" Kriegsverbrechen zeigt vor allem eins: Deutschland geht es noch immer viel zu gut.
Während man eingehüllt in warme Decken beim Schein des Heizradiators für den Frieden friert und seine Meinung über
Während man eingehüllt in warme Decken beim Schein des Heizradiators für den Frieden friert und seine Meinung über
das Internet äußert, als gäbe es dafür Payback-Punkte, sterben täglich Menschen in der Ukraine. Für sie ändert sich durch jeden #KlamrothLuegt oder #ManafHassanLügt Tweet genau Null. Es ist eine Scheinsolidarität, ein Scheinkrieg, an dem man sich interaktiv beteiligen und
"seinen Teil" leisten kann. Damit man später seinen Enkeln erzählt: "Ich war ja damals mit dabei."
Ein guter (arabischer) Freund von mir meinte im vergangenen Jahr: "Warum nehmt ihr jetzt Ukrainer in eure Häuser auf, bei den Arabern habt ihr euch aber nicht drum geschert?"
Ein guter (arabischer) Freund von mir meinte im vergangenen Jahr: "Warum nehmt ihr jetzt Ukrainer in eure Häuser auf, bei den Arabern habt ihr euch aber nicht drum geschert?"
Eine berechtigte Frage. Vielleicht, weil Ukrainer nicht so "komisch Braun im Gesicht sind"? Weil der Deutsche eben im Herzen doch weiterhin ein Rassist ist, wie man uns immer wieder entgegen sendet? Oder, und das wäre fatal, wenn die mediale Lenkung hier einfach eine
andere gewesen ist?
"Gratismut", ein Schimpfwort, das man gerne Menschen entgegenschreibt, welche viel reden, aber nichts tun, ist inzwischen Trendsport Nr. 1 der Deutschen - noch vor Fußball! Wobei - wenn die "eigene" Mannschaft gewinnt, haben ja auch "wir" gewonnen.
"Gratismut", ein Schimpfwort, das man gerne Menschen entgegenschreibt, welche viel reden, aber nichts tun, ist inzwischen Trendsport Nr. 1 der Deutschen - noch vor Fußball! Wobei - wenn die "eigene" Mannschaft gewinnt, haben ja auch "wir" gewonnen.
Hat das Team verloren, sind "wieder die Herren Millionäre" schuld. Also eigentlich alles beim Alten.
Die momentane Stimmung erinnert stark an einen weiteren Trend, den man in den USA gut beobachten konnte:
Die momentane Stimmung erinnert stark an einen weiteren Trend, den man in den USA gut beobachten konnte:
Als Obama zum Präsidenten gewählt wurde, waren auf einmal alle rassistischen Ressentiments vergessen. "Ich habe ja einen schwarzen Präsidenten gewählt, also kann ich kein Rassist sein. ABER ..."
Oder, um es auf Deutsch zu sagen: "Ich bin kein Rassist, ich habe Neger als Freunde."
Oder, um es auf Deutsch zu sagen: "Ich bin kein Rassist, ich habe Neger als Freunde."
Technisch gesehen schreit ganz Twitter-Deutschland gerade in die Cloud. Im selbst geschaffenen Wolkenkuckucksheim muss man schließlich mit einer Sache am wenigsten rechnen:
Konsequenzen.
Alles bleibt, wie es ist. Aber man fühlt sich einfach ein wenig besser. #CloudWarriors
Konsequenzen.
Alles bleibt, wie es ist. Aber man fühlt sich einfach ein wenig besser. #CloudWarriors
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