Die "Kabarettistin" Lisa Eckhart, die ja angeblich mal wegen Antisemitismus schlimm gecancelt wurde, durfte in der HumorZone des #MDR auftreten und vor dem dortigen Publikum wirklich ziemlich empörende Dinge sagen. /1 berliner-kurier.de/show/rassismus…
Sie fing damit an, die Kritiker der Berliner #Wagenknecht-Demo zu verunglimpfen. Sie würde jetzt alle Orte mit Rechtsextremen meiden, sogar Supermärkte und ihr Zuhause. Ihr Sohn (2) sei rechtsextrem weil er ne Glatze habe. Darf man sagen, muss man nicht lustig finden. Aber: /2
Nun wurde es ganz übel. Erst brachte sie rassistische Polen-Klauen-Witze. Dann verglich sie die EU mit dem Dritten Reich und beschimpfte Ukraine-Unterstützer als Nazis. Vermutlich war es ein kalkulierter Eklat. Aber normalisieren sollte man solche angeblichen Witze auch nicht. /
Viele Ukrainer sind empört über den Oscar für den Dokumentarfilm über #Navalny. Hauptkritikpunkte: Absolut keine Erwähnung der Ukraine durch Familie/Unterstützer von Navalny. Die Academy hat Selenskyj nicht einmal reden lassen. /1
Wie viele Ukrainer immer wieder kritisieren ist und bleibt #Navalny ein russischer Nationalist und distanziert sich auch weiter nicht glaubhaft vom russischen Imperialismus. Hier ein kleiner Reminder zum Thema. /2
#Navalny und Team sind in der Tat still über die Ukraine und Ukrainer haben berechtigte Skepsis. Das hat nichts damit zu tun, dass Navalny nicht in ein Straflager gehört. Ukrainer kritisieren, dass er keine Alternative zu Putin ist, weil er selbst auch ein Imperialist ist. /3
Ich schreibe selten etwas zu anderen Journalisten aber gerade kann ich es mir nicht verkneifen. @TiloJung findet es "peinlich", dass eine Journalistin der ukrainischen Ausgabe der BBC Präsident Selenskyj umarmen möchte. Das kann man durchaus diskutieren. /1
Womit er Recht hat, ist, dass es unter bestimmten Umständen kritikwürdig wäre. Journalisten ist immer eine Distanz, besonders zu Regierenden geboten. Ich denke aber, dass dieser Fall nicht dazu gehört. Professionelle Distanz bedeutet mMn nicht, dass man sich mit /2
Entscheidungsträgern nicht sympathisch sein kann. Ein guter Draht ist oft essenziell, um wichtige Informationen über das notwendige Maß hinaus zu erhalten. Zudem schließt es nicht aus, dass man nicht hart in der Sache bleiben kann. Das unterscheidet Demokratien von Diktaturen. /3
Was mich an der Panzerdebatte gerade am meisten nervt: Es geht hier nicht darum, die SPD in Grund und Boden zu reden. Ich bin auch kein Freund der PiS-Regierung oder sonst wem. Das einzige was ich will und viele andere hier auch, ist dass die Ukraine die Mittel bekommt, die /1
sie zur Verteidigung und zur Befreiung ihrer völkerrechtlichen Territorien braucht. Und natürlich ist es in Deutschlands ureigenem Interesse, alles dafür zu tun, dass die Ukraine das kann. Das ist nicht nur eine Lehre, sondern eine Verpflichtung, die sich aus unserer /2
eigenen Geschichte ergibt. Wir haben Vernichtungskriege geführt, Grenzen gewaltsam verschoben und davon war nicht nur die ebenfalls ebenso agierende stalinistische SU betroffen, sondern vor allem die Länder und Gebiete dazwischen. In deren Gedächtnis ist das eingebrannt und /3
Nach dem Artikel über das Russische Haus in Berlin hat es eine Hetz-Welle gegen mich aus prorussischen Kreisen gegeben. Mein Arbeitgeber @BERLINER_KURIER hat Post von der Leitung des Russischen Hauses bekommen, in der mit rechtlichen Schritten gegen den Artikel gedroht wurde. /1
In meinem privaten E-Mail-Fach sind ein paar Hassmails gelandet (das kennen andere hier sicher auch gut). Höhepunkt war aber ein Artikel auf der deutschsprachigen Seite von RT, der ironischerweise unter der Subdomain "Pressefreiheit" veröffentlicht wurde. Humor haben sie ja! /2
In dem Text mit der Überschrift "Wenn blinder Hass die Feder führt ‒ Wer hat Angst vorm Russischen Haus?" geht es dann dezidiert um meinen Text. Gerne gebe ich euch ein paar Kostproben, damit ihr ihn nicht lesen müsst (obwohl er schon recht amüsant ist). /3
Heute will das Russische Haus in der Friedrichstraße in #Berlin in einer harmlos klingenden Weihnachtsfeier mit "Väterchen Frost" ein paar Kerzen anzünden und den Deutschen russische Kultur vermitteln. Doch harmlos ist das Russische Haus keineswegs. Ein 🧵
Betrieben wird das Russische Haus von Rossotrudnitschestwo. Die Agentur untersteht dem russischen Außenministerium von Sergej Lawrow. Sie finanziert es. In Interview mit der @berlinerzeitung nimmt der Direktor das Wort "Krieg" mit Bezug auf die Ukraine nicht in den Mund. /2
Das Haus veranstaltet Abende auf denen Filme von RT gezeigt werden. Dem russischen Staatssender wurde die Lizenz in Deutschland entzogen. YouTube sperrte dessen Kanäle. Im Russischen Haus wurden Filme angeblich zum Holocaustgedenken gezeigt. Darin wird gegen Ukrainer gehetzt. /3
Harald Welzer hat heute kritisiert, dass Serhij Schadan auf der Frankfurter Buchmesse minutenlang applaudiert wurde. Er sagte, dass sich in Deutschland alle permanent aufgefordert fühlten, die "Perspektive der angegriffenen Ukrainerinnen und Ukrainer zu übernehmen". /1
Deutschland sei keine Kriegspartei, sondern ein unbeteiligter Drittstaat. Weil die Deutschen dies verwechselten käme es zu einer "gesinnungsethische Überanstrengung". Einige Worte Schadans in Bezug auf Russen seien "kein Beitrag zur Zivilisation". /2
Ich finde es unerträglich, wie empathielos Welzer ist. Dann belehrt dieser Herrenmensch noch die Opfer. Und weil das nicht genug ist, will er anderen dann auch noch die Empathie mit der Ukraine verbieten. Was erlaubt sich dieser Mann eigentlich?