Vor 2 Jahren begannen wir zu ahnen, dass die Corona Infektion meiner Freundin nicht einfach "vorbei" geht. Bis zum ersten MRT sechs Monate später, hieß es von Ärzt*innen aber: Geht von alleine weg. Dann die Diagnose: chronische Herzmuskelentzündung. (1/3) #LongCovidAwarenessDay
Heute ist man in den Mühlen der BG-Begutachtung für Unfallrente und kriegt "Experten" vorgeschlagen, die öffentlich behaupten, dass sei alles nur psychosomatisch. Das ist der Dank dafür, dass sie sich in der 2. Welle um eure Oma oder euren Opa im Krankenhaus gekümmert hat. (2/3)
Das MRT hat sie auch nur bekommen, weil sie als Ärztin Kontakte hat. Es gibt keine Versorgung und es gibt keine Therapien. Gleichzeitig erdreistet sich der Twitter-Account vom @BMBF_Bund sich dafür abzufeiern, mickrige 22,5 Mio Euro für Forschung zur Verfügung zu stellen. (3/3)
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Die Ironie ist, Leute glauben jetzt, "KI" könnte bald wirklich "denken", dabei ist "KI" schlicht der Versuch Maschinen zu konstruieren, die ein "Denken" umsetzen, dass Rationalität mit Vernunft verwechselt und glaubt, Menschen seien auch nur "analoge Computer". 🧵
Dazu, wo diese Idee von "Denken" herkommt und warum sie ein Bruch mit dem Vernunftbegriff der Aufklärung darstellt, gibt es eine Menge Arbeiten, in deren Zentrum meist der Prototyp des "Think Tank" aus dem Kalten Krieg steht: die RAND Corporation. press.uchicago.edu/ucp/books/book…
Vor diesem Hintergrund ist die Konstruktion von "KI" nicht mehr so besonders, denn bei Licht betrachtet ist die Idee von "Denken", die hier Pate steht, so dürftig, dass ihre Umsetzung mit der entsprechend verfügbaren Rechnerkapazität natürlich machbar ist. press.uchicago.edu/ucp/books/book…
So I also jumped on the hypetrain and asked ChatGPT a simple question about my research on alternative defense strategies from the 1980s, and I have to say.... I'm really, really, really not impressed. The answer is sooooo general that it's actually wrong.
My suspicion: when it comes to topics where there is not much literature to draw on, and unable to understand the existing literature on a contextual and hermeneutic level, it can't produce anything other than very general blabla as comparable "AI" from years ago. @sahiralsaid
So basically, as @sahiralsaid says: Nothing new to see here.
Ich habe aus Gründen in den letzten zwei Jahren einen guten Einblick bekommen, wie Mediziner*innen mit #LongCovid und #MECFS umgehen. Vor allem mit dem Faktor Nichtwissen und muss sagen, bin darüber als Historiker doch sehr erstaunt. 🧵
Im Geschichtsstudium (u nicht nur da) wird der Frage: "Was kann ich überhaupt (über die Vergangenheit) wissen?" relativ ausführlich behandelt. Mit Donald Rumsfeld gesprochen, geht es um "known-unknowns" und "unknown-unknowns", etc. Und für das Selbstbild hat das natürlich Folgen.
Ernstzunehmende Historiker*innen werden deswegen niemals mit dem Anspruch auftreten, genau sagen zu können "wie es gewesen ist". Mediziner*innen scheinen im Studium jedoch nur den Faktor: "known-unknowns" beigebracht zu bekommen.