Thread by @arnebanani

Dass solche Bilder Quatsch sind,... geschenkt. Was allerdings nicht jedem bekannt ist, ist, dass bereits 2018 ein Forscherteam um Poul Christoffersen von der Uni Cambridge belegen konnte, dass Schmelzwasser das Wegbrechen und Abgleiten von Gletschern und Eisschichten dramatisch

beschleunigt. Der IPCC hielt vorher Schmelzwasserseen für unproblematisch. Unter diesen Seen jedoch bilden sich große Spalten, in denen das Schmelzwasser komplett verschwindet. Zu sehen auf Satellitenaufnahmen bei 663 Gelegenheiten in Westgrönland über einer Fläche
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von 9000 qkm.
Ein anfangs kleiner Riss von mehreren Metern wird durch Druck und Wärme immer tiefer, so dass das Wasser in bis zu 80 km Tiefe dringt. Zwischen Gletscher und Fels bildet sich dann ein Film, auf dem der vorher festgefrorene Gletscher wie auf einer wässrigen
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Eisbahn gleitet. In einem Fall entwässerten 58 von 59 Seen in einer einzigen Kettenreaktion. Wassergefüllte Gletscherspalten wurden noch in 1800 km Höhe und 135 km weit vom Eisrand entdeckt. Schon damals hielt Christoffersen 1 mm Anstieg des Meeresspiegels für realistisch.
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2019 schätzte ihn der IPCC auf 3,6 mm.
Wenn wir ganz konservativ von 1 mm ausgehen, also 1 cm in 10 Jahren sind das unglaubliche Wassermengen. Da ist auch der Vorschlag, das Wasser einfach auf das Polarplateau zurück zu pumpen, eine lustige Innovation, die von einem Wissing
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oder Lindner kommen könnte, tatsächlich aber aus der dumpfen Ecke des Geo-Engineering stammt. Das Potsdam-Institut hat sich diese Ideen dann genauer angeguckt. Ergebnis: Dafür würde man ungefähr 7 Prozent der gesamten Strommenge weltweit benötigen. Und das wäre das geringste
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Problem und noch ein wahnsinnig gutes Geschäft im Vergleich zu den Kosten, die durch Überschwemmungen verursacht werden. Wir sprechen von 3600 Kubikkilometern Wasser bei 1 cm Anstieg. Das ist etwa 600 mal so viel wie die weltweite Ölförderung eines ganzen Jahres. Die
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Infrastruktur, die benötigten sauberen Energien, um nicht noch mehr CO2 auszustoßen... Laut Potsdam-Institut wären das ca. 10.000.000 Windräder. Es müssten mehr Rohrleitungen gebaut werden als in der bisherigen Geschichte der Menschheit. Zudem muss das Wasser dann noch
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gefrieren.
Da es insgesamt drei Probleme gibt – 1. Die angesprochenen Schmelzwasserseen, 2. Die Erderwärmung von unten, nicht viel, aber genug um Gletschersolen anzuschmelzen und 3. Die Scherwärme, die durch Reibung entsteht, wenn sich das Eis bewegt – ein sinnloses
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Unterfangen.
Alle drei Faktoren zusammen potenzieren sich. Wollte man die Beschleunigung der Gletscher aufhalten, müsste man das Wasser unter ihnen absaugen. Nicht alles, nur genug, damit der Gletscher wieder aufsetzt und festfrieren kann. Dies könnte man durch gezielte
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Bohrlöcher erreichen. Allein der Druck des kilometerdicken Eises würde das meiste Wasser nach oben befördern. So die Theorie. In Wirklichkeit immer noch ein Projekt immenser Anstrengungen.
Einfacher wäre es also immer noch, mit Dingen anzufangen, die erstmal gar nichts
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kosten, wie ein Tempolimit, weitgehender Verzicht auf Fleisch und ein anderes Konsumverhalten, sprich: Einfach weniger von allem. Die Rechnung kommt sowieso, früher oder später. Ob mit der FDP oder ohne, das ist dann auch nicht mehr wichtig.
#Klimakatastrophe
Ende