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Mar 27 9 tweets 3 min read Twitter logo Read on Twitter
Berlin konnte sich nicht zu ambitionierten Klimazielen durchringen. Das ist frustrierend und ein Verlust für alle, die einen intakten Planeten zum Leben brauchen – auch für die, die beim #Klimavolksentscheid mit Nein stimmten. Dass das so viele waren, ist erschreckend. ⬇️
Wie sehr die Regierungen weltweit beim Klimaschutz versagen, und wie unzureichend aktuelle Ziele sind, hat kürzlich erst wieder der #IPCC bestätigt. Momentan steuern wir auf 3,2 Grad Erhitzung zu. @klimaneustart
Dass diese Tatsache zwei Drittel der Wähler*innen nicht zur Wahlurne treibt, ist schon bemerkenswert. Dass 423.418 Berliner*innen sich aber die Mühe machten, wählen zu gehen und mit Nein zu stimmen, zeigt, wie riesig der Gegenwind für ambitionierten Klimaschutz war und ist.
Es zeigt, wie mächtig sich diejenigen ins Zeug legen, die ein fossiles „Weiter So“ promoten. Wie viele Menschen sie mit ihrem Narrativ erreichen, dass Klimaschutz viel zu teuer ist. Wie viele deshalb Angst haben, Klimaschutz könnte sie arm machen oder ihnen das Auto wegnehmen.
Man muss niemandem hier erzählen, dass es die Klimakrise ist, die uns viel, viel mehr nehmen wird. 442.210 Berliner*innen sind sich dem bewusst und stimmten gestern mit JA. Das sind mehr, als die CDU bei der letzten Wahl an Zweitstimmen erhalten hat.
Es ist ermutigend, wie viele Menschen inzwischen hinter entschlossenem Klimaschutz stehen, weil ihnen bewusst ist, wie dringend wir handeln müssen. Oder wie @Luisamneubauer sagt: Eine solche Mehrheit wäre vor ein paar Jahren noch unmöglich gewesen.
Gleichzeitig ist da aber auch noch viel Luft nach oben. Vor allem bei einer breiten Mehrheit der Menschen, die sich den radikalen Verlusten, die die Klimakrise mit sich bringt noch nicht ausreichend bewusst ist.
Deshalb werden auch wir bei @treibhauspost weiter unseren kleinen Teil dazu beitragen, Fakten und Erkenntnisse der Wissenschaft zu vermitteln. So lange, bis die fossilen Promoter, die Desinformation, die Verdrängung keine Chance mehr haben.
Wer unseren Newsletter mit konstruktivem Klima-Journalismus abonnieren möchte, kann das hier kostenlos tun:

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Mar 28
Der IPCC zeigt: 1,5 Grad sind noch möglich – aber sehr unwahrscheinlich. Die größte Überraschung des Berichts hat es jedoch nicht in die Summary for Policymakers geschafft. Es geht um die Wechselwirkungen zwischen Klimakrise und Wirtschaftswachstum. 🧵1/12
Um die 1,5-Grad-Grenze nicht zu überschreiten, bleiben allerdings nur noch wenige Jahre; knapp zwei um genau zu sein. Die CO₂-Emissionen müssen ihren Höchststand spätestens 2025 erreichen, oder 1,5 Grad werden mit großer Sicherheit überschritten.
Die größte Sensation des Berichts allerdings ist folgende: Zum ersten Mal benennt der IPCC in aller Deutlichkeit den Zusammenhang zwischen Wachstumszielen und #Klimakrise. Das Fazit: Ein BIP-orientiertes Wirtschaftswachstum ist mit dem Pariser Klimaabkommen nicht vereinbar.
Read 12 tweets
Mar 27
In der Klima-Debatte dreht sich viel um CO2 einsparen – Doch für echten Klimaschutz braucht es nicht nur einen kleinen Fußabdruck, sondern vor allem einen großen ökologischen Handabdruck.
Unsere Erkenntnisse aus zwei Jahren Klima-Newsletter-Schreiben in einem persönlichen Brief:
Viele klima-engagierte Menschen empfinden Hilflosigkeit und Ohnmacht angesichts der Klimazerstörung. Und es schwirren viele Fragezeichen umher: Was kann ich als Einzelne*r tun? Was ist wirkungsvoll?
Wenn man sich an einer Antwort dieser Fragen versucht, kommt man an einer weiteren nicht vorbei: Wer steht überhaupt in der Verantwortung, etwas zu tun? Ich als Einzelne*r oder doch eher Politik und Wirtschaft?
Read 11 tweets
Mar 23
Am Montag wurde der wichtigste Klimabericht des Jahrzehnts veröffentlicht, nachdem 195 Regierungen über die letzten Formulierungen gestritten hatten. Die einzigen Medien, die dabei sein durften, haben nun offengelegt, welche Staaten wofür lobbyiert haben. 1/
Danke an @NiranjanAjit für die fantastische Arbeit. Hier geht's zur vollständigen Recherche 2/
Das Earth Negotiations Bulletin durfte die Sitzungen der heiß umstrittenen Summary for Policymakers des #IPCC besuchen (wobei kein Zugang zu den Klausuren bestand, in denen die besonders detaillierten Diskussionen stattfanden). 3/
enb.iisd.org/58th-session-i…
Read 13 tweets
Mar 22
Warum derzeitige Klimaziele nicht ansatzweise ausreichen, zeigt der neue IPCC-Bericht.
Wie es aussieht, haben wir das 1,5-Grad-Ziel mit Sicherheit verfehlt und betreten damit einen planetaren Hochrisikobereich. 🧵1/9
1,5 Grad ist kein beliebiges Klimaziel, um bei Industrienationen transformativen Stress auszulösen. Sie wurden im Pariser Klimaabkommen festgelegt, um zu vermeiden, dass Kipppunkt-Elemente in den Erdsystemen irreversibel überschritten werden.
Der IPCC-Bericht zeigt: Um 1,5 Grad einzuhalten, brauchen wir ein Wunder, denn die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Klimaziele bestehen den Realitätstest nicht.
Read 9 tweets
Mar 22
Treibhauspost wird 2!
Wir wünschen uns zum Geburtstag nicht weniger als 1.000 neue Leser*innen.

Unsere Aktion: Für jedes neue Abo fischen wir heute 1 kg Plastik aus verschmutzten Flüssen! 🧵1/7
Unser konstruktiver Klima-Journalismus feiert diese Woche Geburtstag. 🎉
Für alle, die Treibhauspost noch nicht kennen: Alle zwei Wochen verschicken wir Lösungen für weniger CO2 und mehr Klimagerechtigkeit per Newsletter.
Zu unserem 2. Jubiläum starten wir zusammen mit dem Kölner Sozialunternehmen Plastic Fischer eine Geburtstags-Aktion:

Für jedes neue Treibhauspost-Abo angeln die Plastic Fischer ein Kilo Müll aus verschmutzten Flüssen in Indien und Indonesien.
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Jan 30
Klimagerechtigkeit geht nur ohne Patriarchat. Deshalb führt kein Weg an feministischen Lösungen vorbei.

Ein Thread, warum viele Ursachen der Klimakrise männlich sind: 🧵1/10
In patriarchalen Strukturen werden Konzepte wie Aggression, Dominanz und Selbstüberschätzung belohnt, obwohl sie unterm Strich allen schaden. Insbesondere leider darunter Frauen, Kinder, Menschen im globalen Süden und die Natur.
Auch in Deutschland genießen Männer immer noch eine systematisch bevorzugte Stellung. Wir sind weit davon entfernt, die Bedürfnisse und Ansichten von männlichen und nicht-männlichen Personen im gleichen Maße in der Politik abzubilden…
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