Föderalismus als Wettbewerbsvorteil oder Hemmschuh? Diese Frage diskutieren Monika Rühl @economiesuisse, Lars Feld @EuckenInstitut und Christoph Schaltegger @UniLuzern.
Monika Rühl: Die Nähe der Kantone zu den wirtschaftlichen Unternehmen ist wichtig. Es führt zu besseren Rahmenbedingungen und Ausgangslagen für die Unternehmen. Aber es geht auch um Effizienz. Wir müssen uns die Frage stellen: Ist das System noch effizient?
Christoph Schaltegger: Die schleichende Verflechtung untergräbt den Föderalismus. Das Hin- und Herschieben der heissen Kartoffel ist nicht die Kraft des Föderalismus. Kompetenzen und Verantwortung sollten wahrgenommen werden.
Schaltegger: Auch die Verbände sind in der Pflicht. Z.B. bei den aktuellen Themen, wie OECD Mindeststeuer oder Krippenfinanzierung. Hier müssten die Verbände stärker in die Verantwortung gehen.
Rühl zur Krippenfinanzierung: Anstossfinanzierung durch den Bund hat genau zur Verschlammung der Zuständigkeiten geführt. Die Kantone haben das Geld vom Bund genommen. Sie hätten eigentlich sagen sollen, dass sie die Enscheidungshoheit behalten wollen.
Schaltegger: Die Krippenfrage ist eine kantonale Frage. Aber die Finanzdirektorenkonferenz ist eigentlich ein Kartell. Da will niemand Konkurrenz, denn das ist unangenehm.
Rühl zur OECD Mindeststeuer: Die Kantone selbst können das nicht unter sich ausmachen. Da braucht es den Bund, der hier eine koordinierende Rolle hat. Aber beim Geld sieht es anders aus. Hier kann jeder Kanton selbst am besten entscheiden, wie er das Geld einsetzen kann.
Feld: Das kommt mir hier vor wie auf einer Insel der Glückseeligen. In Deutschland leben wir schon lange mit dieser Verschlammung. Zur Mindeststeuer: Den Zwang, der durch die OECD entsteht, halte ich für kontraproduktiv.
Umfrage im Saal: Wie werden Sie über die OECD Mindeststeuervorlage abstimmen? 70% würden sie annehmen.
Abschlussfrage im Saal: Ist der Föderalismus der heilige Gral gelebter Staatskunst oder längst überlebter Kantönligeist? Über 80% stimmen für "heiliger Gral gelebter Staatskunst". In diesem Sinne endet das diesjährige Wirtschaftspodium. Herzlichen Dank!
Föderalismus – Wettbewerbsvorteil oder Hemmschuh? Dieser Frage geht @Lars_Feld in seinem Vortrag nach. Gerade während der Pandemie wurde der Föderalismus stark kritisiert, sowohl in Deutschland wie auch in der Schweiz. Berechtigterweise?
Doch die Diskussion geht über die Effektivität von föderalen Systemen im Krisenmodus hinaus. Feld möchte über Föderalismus als Strukturelement für (Wirtschafts-)Politik und Krisenbewältigung sprechen.
Fokus: Wie wirken wettbewerbliche Elemente und wie wirken kooperative Elemente?
Podiumsdiskussion mit alt Bundesrat Ueli Maurer, @minlimarti und Christian Rathgeb.
@minlimarti: Stimmt die Vertretung der Kantone, so wie sie im Postkutschenzeitalter definiert wurde, heute noch? Das ist eine Frage, die man immer wieder diskutieren sollen.
Frage an Rathgeb: Wie erklären Sie ganz kurz und simpel das föderalistische System? Antwort: Es ist die beste Staatsform. Gekennzeichnet durch das Subsidiaritätsprinzip, fiskalische Äquivalenz. Es ist ein System, das Innovation fördert, aber auch Ineffizienzen birgt.
Maurer: Der Föderalismus ist der Versuch, einen Ausgleich zu finden zwischen dem Bund und den Kantonen. Er ist für das Erfolgsmodell Schweiz ein wesentlicher Faktor. Daran darf man nicht rütteln.
Wer zahlt befielt. Das gilt bei uns im föderalen System nicht. Bei uns zahlt jeder etwas. Wir haben geteilte Entscheidungsmacht und geteilte Verantwortung.
What is the Economic Cost of Climate Change? Cost must be associated with the cost of changing the location of economic activity: Spatial frictions (trade costs, migration costs) and costs and benefits from density.
While global warming is a problem that affects the entire world population, the effects of and the reactions to it vary in different regions of the world. Is climate change reinforcing existing inequalities?
.@HansbergRossi's mission is clear: It is time to incorporate heterogenous impacts of climate change fully in the set of models and tools that are used to predict the economic effects and make the appropriate policy recommendations.
.@HansbergRossi will answer these and similar questions. He is the Glen A. Lloyd Distinguished Service Professor in the Kenneth C. Griffin Department of Economics at @UChicago. He is also a research affiliate at @cepr_org.
Ignacio Palacios-Huerta explains the fascination around the game: The clan (football club), the temple (the stadium), the war (the enemy is the other club or another city or another country), and eternity (a shirt and a flag).