Angesichts solcher Äußerungen heute mal ein kleiner Ausflug in die Welt der Ethik:Eine der zentralen Fragen des Veganismus ist doch:Mit welcher Begründung erhebt sich der Mensch über Tiere und rechtfertigt damit, ihnen Leid und Schmerz zuzufügen und sie ihrer Freiheit zu berauben
Mal abgesehen davon, dass es meiner Meinung nach ohnehin kein Rechtfertigung gibt, anderen Lebewesen Leid und Schmerz zuzufügen, kommen wir bei der Argumentation solcher Menschen wie @BlogAgrar ganz schnell zu großen Widersprüchen. Meistens fällt als erstes Argument, dass der
Mensch den Tieren an Intelligenz überlegen sei. Das mag zwar stimmen (auch wenn man bei einigen Exemplaren da durchaus Zweifel haben kann). Würden wir diesen Gedanken jedoch weiterspinnen und konsequent anwenden, dann wäre es ebenso legitim, dass Menschen mit hoher Intelligenz
anderen Menschen Schmerz und Leid zufügen dürften. Und wie würden wir mit Menschen umgehen, die aufgrund einer Erkrankung ein Intelligenzdefizit haben? Man sieht also sehr schnell, dass alleine die höhere Intelligenz kein legitimes Argument darstellt. Kommen wir zum nächsten
Argument, der Religion und der Kultur. Dies wird sehr gerne angeführt und stellt in vielen Debatten ein echtes Totschlagargument dar.
"Der Mensch hat schon seit tausenden von Jahren Tiere domestiziert und gegessen"
"Unsere Religion sagt, dass der Mensch das höchste Lebewesen
ist und Tiere weniger wert sind."
Aber auch hierbei ist die Argumentationskette brüchig. Erstens haben sich gerade in den westlichen Ländern mittlerweile viele Menschen von der Religion abgewendet. Zweitens: Wollen wir es in einer freien Gesellschaft wirklich akzeptieren, dass
religiöse Vorgaben die Wertigkeit von Lebewesen regeln? Dies muss aus geselschaftlich-ethischer Sicht doch mit einem gewaltigen Fragezeichen versehen werden.
Wenn man die Argumentation jedoch umdreht, zeigt sich noch deutlicher, wie widersprüchlich das Ganze ist: Wenn sich der
Mensch wirklich über das Tierreich erhebt (unter der Annahme, dass wir Tieren überlegen sind), dann müsste hieraus ein komplett anderes Verhalten resultieren. Während Tiere nämlich instinktgesteuert handeln (Beispiel: Wolf reißt Schaf, weil er Hunger hat, ohne sein Handeln zu
reflektieren) verfügen Menschen über die Fähigkeit, ihr Handeln in einen ethisch-moralischen Kontext zu stellen. Der Mensch ist also im Gegensatz zum Löwen oder zum Wolf in der Lage, seine Triebe kanalisieren und unterdrücken zu können. Diese Fähigkeiten sind letztlich die Basis
einer funktionierenden Gesellschaft und eines Rechtsstaats, denn wenn jeder immer grade das täte, was er möchte, würde unser System nicht funktionieren. Die Tatsache, dass der Mensch hierzu in der Lage ist, erlegt uns aber auch besondere ethische Ansprüche auf. Mit dem Wissen,
dass der Konsum von tierischen Lebensmitteln zu unfassbarem Leid der sog "Nutztiere" führt, kann man, wenn man dem moralischen Handlungsstrang folgt, eben nicht mehr "einfach so weiter machen".Das Empfinden von Leid, Schmerz und Trauer ist im Tierreich ähnlich ausgeprägt wie beim
Menschen, so dass sich jegliche Ausrede erübrigt. Argumente wie "die Tiere kennen das doch nicht anders" sind daher obsolet. Wer sich mit der Thematik auseinandersetzt, kann mittlerweile argumentativ klar und schlüssig darlegen,dass die Menschen in den westlichen Industrieländern
nicht auf den Konsum tierischer Lebensmittel angewiesen sind. Somit fällt auch das allerletzte Argument weg. Bis auf wenige Ausnahmen (Menschen, mit bestimmten Erkrankungen) ist eine flächendeckende vegane Ernährung möglich. Tierhaltung im großen Stil ist damit nicht mehr nötig.
Wer trotzdem daran festhalten möchte, kann am Ende nur ein nicht widerlegbares Argument stehen lassen: Egoismus! Wir als Gesellschaft müssen dann aber entscheiden, wie viel Egoismus wir zulassen wollen, wenn dieser Egoismus mit Schmerz und Leid anderer Lebewesen verbunden ist.
Diese Frage muss zunächst einmal jeder für sich beantworten. Politik kann Strukturen schaffen doch die ethische Grundfrage bleibt jedem Menschen selbst überlassen. Sollte eine Gesellschaft mehrheitlich entscheiden, dass das Leid von Tieren weniger wert ist als der kulinarische
Genuss oder das bloße Gefühl "das lass ich mir nicht nehmen", dann lässt dies tief blicken. Deshalb hat Veganismus nichts, aber auch wirklich gar nichts mit moralischer Selbstüberhöhung zu tun. Veganismus ist vielmehr das Aufzeigen einer nicht geklärten ethischen Grundsatz-
Heutiges Thema meiner Serie: Versteckte Natriumquellen in Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln (NEM).
Vielleicht haben einige von euch die Diskussion um Paracetamol im letzten Jahr mitbekommen. Man fand nämlich in Brausetabletten einen sehr hohen Natriumgehalt (ca. 400 mg
pro Brausetablette), so dass man mit der Einnahme der Höchstdosis bereits die empfohlene tägliche Natriumzufuhr überschreitet. Dies ist insbesondere für Patienten mit Bluthochdruck und Nierenerkrankungen ein Problem. Der hohe Natriumgehalt kommt dadurch zustande, dass Brause-
tabletten Natriumhydrogencarbonat enthalten, was beim Auflösen im Glas für das Sprudeln sorgt. Neben Paracetamol enthalten auch viele andere Medikamente, die als Brausetabletten angeboten werden, sowie viele NEM einen hohen Na-Gehalt. Gerade bei NEM wird dies nicht gekennzeichnet
Heutiges Thema meiner Serie: Milch. Wie intensiv wird hier oft über dieses Thema diskutiert. Der ethische Aspekt, aufgrund dessen Veganer*innen den Konsum von Milchprodukten ablehnen, ist aus meiner Sicht unumstritten und soll nicht Gegenstand dieses Thread werden. Aber ist Milch
auch wirklich ungesund oder ist doch etwas dran am Mythos „Die Milch macht’s“? Hierzu möchte ich die Datenlage grob umrissen mit sachlich-nüchternem Blick darlegen. Eine wirklich umfassende Analyse ist auf dem Medium Twitter aufgrund der Vielzahl an Studien kaum möglich. Eine
große Meta-Studie zeigte, dass die meisten Ernährungsstudien beim Thema Milch ein neutrales oder positives Ergebnis hinsichtlich gesundheitlicher Effekte zeigen. Nur wenige Studien stufen Milch als eher gesundheitsschädlich ein. So weit, so gut, aber hierbei muss berücksichtigt
Aus aktuellem Anlass (es kursiert ein Video mit einer jungen Dame, die ohne Angabe ihrer eigenen Expertise sehr haarsträubende Thesen bzgl der schädlichen Effekte von Hafermilch verbreitet). Kommen wir zum ersten Punkt: Hafermilch sei schädlich, weil sie Pflanzenöle enthalte.
Warum enthält die Milch überhaupt Öle. Man benutzt Rapsöl oder Sonnenblumenöl, um die Milch cremiger zu machen und sie besser aufschäumen zu können. Aber ist das nun schädlich? Erstens ist die Menge an Pflanzenöl in Hafermilch gering und zweitens sind die erwähnten Pflanzenöle in
normalen Mengen unbedenklich, Rapsöl sogar eher als gesundheitsförderlich zu betrachten. Die zweite Aussage der jungen Dame ist völlig aus der Luft gegriffen. Pflanzenöle sind (im Gegensatz zu Fleischprodukten) nicht entzündungsfördernd und erhöhen auch nicht das Risiko für
Unsere Omnivoren-Freunde haben unseren Kindern ein Abo für die "Matsch" geschenkt (eine Kinderzeitschrift aus der "Landlust"). Schon in den letzten Ausgaben ist mir sauer aufgestoßen, dass diese Zeitschrift scheinbar eng verbandelt mit der Landwirtschafts-Lobby ist und dass dort
Tierhaltung den Kindern doch stark romantisiert vermittelt wird. Die aktuelle Ausgabe hat nun aber dem Ganzen die Krone aufgesetzt. Da gibt es einen mehrseitigen Artikel über Bäuerin Gesa und ihre Schweinehaltung. Ganz romantisch wird dort die übliche Stallhaltung den Kindern als
Gewinn für die Tiere verkauft. Für jede Perversion dieses Systems wird den Kindern eine Ausrede bzw Erklärung geliefert. Schlussendlich wird den Kindern sogar der Weg zum Schlachter bis zur Wurstverarbeitung als verklärtes Märchen präsentiert. Eine besonders perfide Art, diesen
Stell dir vor, du bist ein Mensch, der sich für Hunde einsetzt. Du möchtest, dass Hunde nicht geschlagen oder getreten werden, dass man ihnen keine Gewalt zufügt. Du möchtest, dass Hunde ihren regelmäßigen Auslauf bekommen und nicht in einer Wohnung oder einem Zwinger eingesperrt
werden. Du möchtest nicht, dass Hunde in ihren eigenen Exkrementen hausen müssen und dass sie regelmäßig und ausreichend Nahrung bekommen. Du erklärst anderen Menschen, dass wir nicht darauf angewiesen sind, Hunde zu schlachten, damit wir überleben und unseren Nährstoffbedarf
decken können. Vielleicht liebst du Hunde und nimmst Straßenhunde bei dir auf. Eventuell möchtest du aber auch keinen Hund als Haustier haben. Trotzdem ist es dir aber wichtig, dass es Hunden gut geht und sie kein unnötiges Leid ertragen müssen. Diesen Einsatz und diese Gedanken
Meine Güte, erst dachte ich, es kommt irgendwas Substantielles und dann ist es am Ende nur ein 🤡, der wie ein Prolet aus der Fankurve im feinsten Franfurdderisch dummes Zeug ohne jegliche Substanz darherbabbelt. Wenn das die "Experten" sind, auf die die #Querdenker ihre
Argumentation aufbauen, dann aber gute Nacht. Daher jetzt mal etwas medizinische Substanz: So traurig das Schicksal der jungen Patientin ist, aber eine fulminante Lungenembolie kommt halt leider immer plötzlich und unerwartet. Wenn es nicht so wäre, dann könnte man sich ja auf
diese Gefahr vorbereiten und entsprechende Vorkehrungen treffen. Fulminante Lungenembolien bei jungen Menschen kommen immer wieder mal vor, häufig sind bei Frauen orale Kontrazeptive mitverantwortlich (v.a. wenn eine nicht bekannte Gerinnungsstörung vorlag). Ein unmittelbarer