Die Spitze von Axel Springer ist laut @DIEZEIT-Recherchen also "für" die Klimakrise (aka humanitäres Leid in ungekanntem Ausmaß & globale wirtschaftliche Zusammenbrüche). Nun erklärte #Döpfner seine persönlichen Ansichten würden redaktionell keine größere Rolle spielen. Aha. (1/)
Was für ein Zufall, dass die Chefreporterin der WELT bei Maischberger die Klimaideologie von #Döpfner praktisch übernimmt und erklärt: „Ich denke mir: Ist es vielleicht die falsche Herangehensweise, den #Klimawandel in erster Linie zu bekämpfen." (2/)
Oder, dass ausgerechnet der Wissenschafts-Chef der WELT immer wieder damit auffällt wissenschafts-skeptische und teils faktisch falsche Aussagen zur Klimakrise unwidersprochen abzudrucken. In ähnlicher Tonlage spricht Aust, der WELT-Herausgeber. (3/) volksverpetzer.de/klima/welt-kli…
Oder, dass die BILD neben ihrer ungebrochenen Anti-Habeck Kampagne, die offene Frage in den Raum stellte, ob man an Klimaklebern "Selbstjustiz" üben dürfe. Mittlerweile kennen wir die Videos, in denen Menschen Aktivist:innen treten und schlagen. (5/)
"Ich bin für Klimawandel", was nach einer flapsigen Anti-Klima-Notiz klingt, sieht redaktionell regelmäßig nach einem Kampf gegen Klimaschutz, Wissenschaft & Engagement aus. Um jeden Preis. Man denke an den Tag, an dem man ua mich mit Goebbels verglich.(4/)
Beispiele davon, wie Springer-Medien die Klimakrise leugnen oder relativieren, der Einsatz für Klimaschutz diskreditiert & kriminalisiert und Klimamaßnahmen populistisch entstellt werden, sind nicht mehr zu zählen. Es ist auch kein Wunder, dass Döpfner auf die FDP setzt. (6/)
Lindner erklärte zuletzt, die Verantwortung für CO2-Ziele im Verkehr würde nicht beim Minister, sondern beim Einzelnen liegen. Wir erinnern uns an Öl-Riesen BP, der eins den CO2-Rechner bewarb, um von den eigenen Emissionen abzulenken. Fossile Schule. (7/)
Besagter Minister Wissing verhält sich zumindest so, als sei er eigentlich auch ein bisschen mehr für Klimakrise als ihre Bewältigung, 2022 wurde sein Sofortprogramm als "im Ansatz ohne hinreichenden Anspruch" bewertet, 2023 wird er vermutlich überhaupt nichts vorlegen. (8/)
Ob und wie weit Döpfner in die Anti-Klima-Kampagnen von Springer reinregiert, und wie eng die Zusammenarbeit mit der FDP ist - nun ja. Döpfners SMS zur Klimakrise und das Rauschen drumherum belegt in jedem Fall einen Aspekt im Klimadiskurs, der oft vom Tisch fällt: (9/)
Wie das Klima besprochen wird & wie Stimmung gemacht & abgelenkt wird, das sind keine diskursiven Zufälle oder logische Folgen vom gesellschaftlichen Aushandlungsprozess. Alle kennen Aktivismus für Klimaschutz. Aktivismus dagegen - so muss man es nennen - gibt es aber auch. (10/)
Döpfner hat deutlich gemacht, dass Klimaschutzverhinderung - und damit der Boykott völkerrechtlich-bindender, globaler Abkommen zum Schutz der Menschen - Teil der Agenda einer der mächtigsten Männer der deutschen Medienlandschaft ist. Und das hat, direkt oder indirekt, Folgen.//
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Schaut auf dieses Stadt! In Berlin passiert diese Tage etwas spektakuläres: Am 26.3. stimmt die Hauptstadt darüber ab, ob sie bis 2030 klimaneutral werden soll, rechtlich bindend. Es wäre eine historische Entscheidung. Berlin würde der Welt klar machen: Hier wird losgelegt. 1/
Konkret wird über die Änderung des Energie- und Klimaschutzgesetzes abgestimmt. Anders als bei der Abstimmung zu DW-Enteignen würde das Gesetz umgehend geändert & das Klimaziel von 2045 auf 2030 vorgezogen - ohne weiteren Prozess. 2/
Diverse Studien zeigen, wie eine weitgehende Klimaneutralität bis 2030 möglich gemacht werden kann. Das ist sehr ambitinoiert, keine Frage. Alles andere als maximale Ambitionen machen in der Klimakrise aber auch keinen Sinn. 2030 würde - endlich - dem 1,5°C-Ziel entsprechen. 3/
(THREAD) Heute hat das Umweltbundesamt die Klimabilanz 2022 vorgestellt. Die Überschrift „Deutschland hält Klimaziele ein“ verdeckt die dramatische Dimension der neuen Zahlen. Zunächst: Die Klimaziele wurden nicht eingehalten, weil ambitionierter Klimaschutz betrieben wurde. 1/
Die Klimaziele wurden eingehalten weil a) die Industrieproduktion krisenbedingt zurück gefahren wurde - was bisher keine der Ampelparteien als Option für Klimaschutz bewirbt, also sind Rebound-Effekte zu erwarten. Von einer Transformation kann hier nicht die Rede sein. 2/
Und b) entspricht das Klimaschutzgesetz bis heute nicht den Anforderungen des Pariser Abkommens, was die Bedeutung von eingehaltenen deutschen Klimazielen grundsätzlich relativiert. 3/
THREAD: Fridays for Future fordert von der Ampel ein Autobahnmoratorium. Der de-facto Boykott der Klimaziele durch @Wissing gefährdet die Einhaltung jeglicher Klimaversprechen von DE. Im Verkehr muss eingelenkt werden, statt Autobahnen braucht es den Ausbau von ÖPNV & Bahn. 1/
Die Ampel verhandelt im Zuge der Planungsbeschleunigung über den Bau neuer Autobahnen. Laut Bundesverkehrswegeplan (weniger ein Plan, als eine Liste angesammelter Ausbau-Ideen diverser Verkehrsminister aus diversen Jahrzehnten) sollen hunderte neue Autobahn-Km gebaut werden.2/
(Kaum ein Land in Europa hat so ein enges Straßennetz wie Deutschland. Es gibt keinen Aufholbedarf. 3/)
THREAD: Lützerath/Polizei/Klima
Nach einem fehlerhaften (& illegalem) Einsatz in Hambacher Wald möchte man annehmen, dass der aktuelle Einsatz in Lützerath seitens des NRW Innenministers mit 10-facher Sorgfalt umgesetzt wird, und alles getan wird, dass keine Fehler passieren. 1/
Polizeiwissenschaftler Feltes attestiert jedoch in mehreren Szenen ein unverhältnismäßiges Handeln der Polizei. Dazu kommen viele verletzte Aktivist:innen, hochproblematische Aufnahmen von aggressiven Polizist:innen und Einschränkungen der Pressefreiheit. 2/
Große Fragen zur Souveränität des Einsatzes stehen im Raum. Es ist gut, dass eine juristische & politische Aufarbeitung angekündigt wurde. Dazu gehört auch, dass Angaben präzisiert/revidiert werden. Das haben Klimaakteure bereits gemacht, ein Vorbild für andere Beteiligte. 3/
THREAD: What is going on in #Lützerath?
In Germany, a small village next to a giant coal mine has advanced to become an epicenter of the global struggle for climate justice. Today the eviction of the the village has started. But this is not "just" about a single village. 1/
Background: The Green party in the German government has made a deal with RWE, the largest coal company of Germany (and single largest polluter of Europe), to quit coal by 2030. The price: RWE will destruct #Lützerath. Sounds good, yet it turns out to be a dirty deal. 2/
A closer look and independent analysis reveal that this deal barely reduces the sum of emissions to be produced (just to be emitted in a short period of time.) At the same time, 280 Mio tonnes of CO2 in the shape of lignite coal is currently kept in the ground under Lützerath. 3/
THREAD: In #Lützerath beginnt die Räumung. Die Grünen machen damit einen großen Fehler. Here is why: 1. Die Räumung wird mit der Energieversorgung begründet. Aber: Für Energiesicherheit in der Krise braucht es die Kohle unter Lützerath nicht. Das zeigen unabhängige Gutachten. 1/
Die Grünen (Habeck & Neubaur) haben ihre Entscheidung gegen Lützerath auf Zahlen gestützt, die von RWE kommen. Die Zahlen sollen auch im Sinne der Grünen "Klimavorteile" belegen, sind aber nachweislich falsch. 2/
Im Falle von Lützerath sind es also auf einmal Grüne Spitzenpolitiker:innen, die Grundsatzentscheidungen an widerlegten Zahlen eines notorisch unglaubwürdigen Kohlekonzerns orientieren. 3/