Der Osten sei besonders betroffen vom ‚Heizungstausch‘ aka #Gebäudeenergiegesetz. So die Aussagen mancher führender Politiker*innen aus Ostdeutschland. Was ist dran an der These? Zahlen der @dena_news zeigen, #Ostdeutschland steht besser da, als viele glauben. Ein Thread 🧵
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Der Gebäudebestand im Osten teilt sich auf vier grobe Gruppen auf: klassischer Altbau, Plattenbauten sowie Einfamilienhäuser älterer und jüngerer Bauart. Bei Einfamilienhäusern ist die weit verbreitete Sorge vor enormen Kosten für Dämmung, Fenster etc. 2/10
Sind hier die Menschen im Osten benachteiligt? Wer in den letzten 30 Jahren ein Haus gebaut hat, hat eine moderne und gute Bausubstanz, diese ist für den Umstieg auf Wärmepumpe oder Solar- / Geothermie bereit.
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Gebäude sind in Ostdeutschland besser im Schuss: Neubau und voll saniert sind im Osten 22%, im Westen 13%, teilsaniert sind in Ost wie West rund 50% der Gebäude, Unsaniert im Osten 27%, im Westen 37% (!). Heißt: der Osten hat einen Sanierungsvorsprung, denn
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wer in den 90er Jahren eine moderne Gas- /Ölheizung eingebaut hat, hat oft auch Heizkörper an die Bedürfnisse der Immobilie angepasst. Weiterhin wurde im Osten seit den 90er Jahren saniert und Häuser haben dabei neue Fenster, Dämmungen von Dächern erhalten.
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Insbesondere der große Bestand an Plattenbauten ist ein Vorteil im Osten, meist sind sie an Fernwärmenetze angeschlossen. Rund 32% der Wohnungen und Mieter*innen werden so versorgt. In Westdeutschland (mit regionalen Unterschieden) nur rund 10%.
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Konkret muss ein Drittel der Ostdeutschen sich dank der Fernwärme nicht um Heizungserneuerung sorgen. Zentral sind Stadtwerke und Co. gefragt diese Wärmenetze zukünftig ohne fossile Energie zu betreiben. Die starke Verbreitung der Fernwärme ist auch ein Vorteil 7/10
für Mietshäuser des klassischen Altbaus, so können in den kommenden Jahren diese Netze erweitert werden und mehr Quartiere Anschluss erhalten. Lohnt sich und mit der Kommunalen Wärmeplanung geht es hier voran. 8/10
In #Halle gibt’s Beratung im Kompetenzzentrum für kommunale Wärmewende der #dena. Stadtwerke profitieren vom Bundesprogramm effiziente Wärmenetze (BEW). Hausbesitzer bekommen im GEG solidarische Förderung beim Umstieg auf erneuerbare Wärme.
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Wärmewende ist ein langer Prozess, daher müssen wir endlich beginnen. Mit einem gültigen GEG zu 2024 haben alle Planungssicherheit und können in Ruhe prüfen, welche Heizung zukünftig für sie passt. Mehr zu den Zahlen: gebaeudeforum.de/ordnungsrecht/… 10/10
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Raus aus russischem Öl, Kohle und Gas – so machen wir uns unabhängig und entziehen #Russland die Einnahmen.
Unsere Maßnahmen für Umstieg und Effizienz 👇 1/8
Jede gesparte Kilowattstunde zählt. Daher setzen wir dort auf Einsparungen, wo es am deutlichsten wirkt: bei Verkehr und in Gebäuden. Mehr auf die Schiene, weg von Gasheizungen und Aufbau einer H2-Wirtschaft. 2/8
Bei Kohle stellen Kraftwerksbetreiber und Industrie ihre Lieferverträge rasch um. Hier kommen wir bis Sommer von 50% auf ca. 25% Lieferung und können im Herbst unabhängig sein! 3/8
In Kombination am schönsten: statt wichtige Ackerflächen in reine PV Parks zu wandeln, sind Agri-PV-Anlagen bald auf den meisten Äckern zugelassen #osterpaket.
So senken wir den Flächenverbrauch. Mehr im Thread 👇
Die Anlagen werden gefördert, sofern die landwirtschaftliche Nutzung zu max. 15% beeinträchtigt wird und die Ackerflächen nicht naturschutzrelevant sind.
EEG Förderung erhält z.B., wer landwirtschaftlich genutzte Moorböden für Photovoltaik nutzt. Vorausgesetzt, der Moorboden wird wieder vernässt und kann wieder als CO2 Speicher funktionieren.
In 40 Jahre die Grünen und 30 Jahre Bündnis 90 – zieht sich die innerparteiliche Demokratie als wichtiger roter Faden durch unsere Geschichte. Die
Grünen sind eine Mitmachpartei. Eben weil wir so rasant wachsen, müssen wir uns verändern, damit wir so einladend bleiben können.
Wir stärken dadurch, dass wir vielen Menschen einen Ort der Diskussion und der Selbstwirksamkeit geben, die Demokratie. Das ist gerade in Zeiten, in der viele Menschen das Vertrauen in die parlamentarische Demokratie verlieren, von größter Bedeutung.
Damit der grüne Anspruch an innerparteiliche Demokratie weiterhin gelebt werden kann, müssen wir unsere Diskursfähigkeit ausbauen. Die Parteitage bilden den Ort, an dem wir unsere politische Position miteinander anhand von Anträgen und Änderungsanträgen diskutieren und abstimmen
4447 Mitglieder haben an unserem Grundsatzprogramm im Juli mitgeschrieben. Das übertrifft meine Erwartungen an digitale Beteiligung. Hinzu kommen vermutlich noch einmal genauso viele, die sich in Untergliederungen eingebracht und Vorschläge mit KVen oder BAGen gemacht haben.
Insgesamt wurden 2404 Vorschläge gemacht.
Davon gab es 522 erfolgreiche Vorschläge von Einzelpersonen mit jeweils 49 Unterstützer*innen und 612 von Gliederungen. Die Hürde von 50 Personen hat sich bewährt. Sie war überwindbar und verdeutlich die Relevanz eines Anliegens.
Die meisten Rückmeldungen (185) gab es zum Kapitel „Zusammen leben“, gefolgt von „Lebensgrundlagen schützen“ (145) und meinen Lieblingsteil, den Werteteil (142).