Heute erkläre ich euch, wie ihr in #TearsOfTheKingdom besonders schnell Rubine farmen könnt! #Stoned
Reingefallen, clickbait :p. Hier ein kleiner 🧵über Rubine im Mittelalter. #Stoned
Wieso heißt der Stein so? Der Name „Rubin“ stammt von mittellateinisch "rubinus" bzw. von lateinisch "rubeus" (rot, der Rote) ab. (Ja genau, so lautet auch der Vorname des Platzwarts der Autorin deren Namen man nicht nennen darf.)
Im Mittelalter waren Rubine und andere rote Steine auch unter der Bezeichnung "Karfunkel" bekannt. Dies stammt von der lateinischen Form "carbunculus" (kleine glühende Kohle) bzw. von lateinisch "carbo" (Kohle). (Kluge: S. 353, dwds.de/wb/Karfunkel)
Isidor von Sevilla, dessen Enzyklopädie als „Wikipedia“ des Mittelalters bezeichnet werden kann, ordnet den Karfunkel unter den feurigen Steinen ein:
"Der Karfunkel aber wird so genannt, weil er feurig ist wie Kohle (carbo), dessen Glanz auch von der Nacht nicht besiegt wird. Er leuchtet nämlich selbst in der Dunkelheit so sehr, dass er Flammen an die Augen schleudert. [...]
Von ihnen gibt es 12 zwölf Arten. Die feineren scheinen Blitze und Feuer auszugießen. Der Karbunkel heißt aber griechisch glühende Kohle." (Isidor: Etymologiae, Buch XVI, XIV.)
Isidor wurde weithin im Mittelalter rezipiert. Unter anderen in sogenannten Lapidarien (lat., = Steinbuch; zu lat. lapis = Stein), in denen die Eigenschaften der Edelsteine bzw. deren allegorische Ausdeutungen nach christlichem Verständnis aufgeführt werden.
Volmars Steinbuch aus dem 13. Jahrhundert (V. 643-650) greift das Leuchten in der Dunkelheit auf, fügt aber einen anderen Aspekt hinzu (s. ALT-Text für Übersetzung aus dem Mittelhochdeutschen):
"Der edle Rubin hat die Eigenschaft, nachts zu leuchten, so dass man ihn in der Dunkelheit wie eint Stück glühende Kohle sehen kann. Dem Menschen, der diesen Stein besitzt, geht sein Vermögen nie mehr verloren, und jeder, der ihn täglich betrachtet, ist immer reich."
In diesem Sinne: Viel Spaß in #TearsOfTheKingdom! Wenn ihr eure Rubine jeden Tag anseht, werdet ihr reich! #Stoned
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Es geht fließend weiter: Jetzt erzähle ich euch was über schwule Mods in 'Dragon Age: Origins' und was das mit dem Mittelalter zu tun hat.
DA:O spielt in einem mittelalterlichen Fantasysetting. Wie für Bioware-(Rollen-)Spiele üblich, kann man vier Romanzen mit Nebenfiguren (NPCs) führen. Dabei sind die beiden heterosexuellen Optionen mehr in die Geschichte eingebunden als die bisexuellen Figuren.
PS: Ich spiele in Dragon Age IMMER schwule Elfenmagier, und Zevran hat mich beim ersten Playthrough nach einem One Night Stand eiskalt sitzen lassen.
Hallo, ich bin ein Nerd. Als Kind habe ich gerne gelesen, und sobald ich im Jahr 2000 einen Computer bekam, war ich an den Bildschirm gefesselt.
Meine Hobbies drehten sich immer um Literatur und Spiele. Fiktive Welten sind fantastisch. So wurde die eine Leidenschaft Literatur zu meinem Beruf. Dann dachte ich, warum nicht auch die andere auch?
In der traditionellen deutschen mediävistischen Forschung sind Spiele und Spielforschung immer noch verpönt. Sie werden oft noch als Unterhaltung und als minderwertig gegenüber "LItEraTuR!" angesehen.
Der mittelenglische Roman "Sir Gawain and the Green Knight" ist nur im Cotton Nero Manuskript überliefert und wird auf um 1400 datiert. Der Grüne Ritter wird als ein monströses Wesen beschrieben, welches einen mutigen Ritter zu einem Spiel herausfordert:
Sie spielen das "beheading game": Ein Schlagabtausch ist gefordert. Die Regeln des Spiels: Der gleiche Schlag soll vom Gegenüber am kommenden Weihnachtstag an der grünen Kapelle empfangen werden.
Guten Morgen! Heute ist Tag 2 und es geht um Mittelalterrezeption im Film. Womit wollen wir denn heute anfangen?
Ihr habt euch für Beowulf entscheiden! Beowulf ist ein frühmittelalterliches altenglisches Heldenepos, das nur in einer einzigen Handschrift überliefert ist: bl.uk/manuscripts/Vi…
Ich erzähle euch nun etwas über die Rezeption des Beowulf-Stoffes in diesem Film von 2007 Regie: Robert Zemeckis, Drehbuch: Neil Gaiman & Roger Avary. imdb.com/title/tt044293…
Ich habe euch heute noch etwas zum Basteln versprochen. Als Rausschmeißer sozusagen. :)
Einer der Gründe, warum mich Steine als Forschungsgegenstand faszinieren: Sie sind greifbar, plastisch und somit anders erfahrbar als rein abstrakte Forschung. Ich hab noch nie einen Riesen angefasst. ;)
Ich bin letzte Woche mal ein einen gut sortierten Steinladen gegangen und habe versucht, die Steine des Himmlischen Jerusalem zusammen zu suchen.