Christoph Hörstel ist ein in der verschwörungsideologischen Szene beliebter Israelhasser und Antisemit. Er sprach auf verschiedenen Versammlungen in LSA und scheint insbesondere mit den Verschwörungsideologen in
Wittenberg zusammenzuarbeiten. Nun war er als Redner auf zwei Versammlungen.
Hörstel war in der Vergangenheit mehrfach Redner auf den Quds-Märschen in Berlin, die vom erlösungsantisemitischen Regime im Iran ausgehen, zu dessen Zielen die Vernichtung des jüdischen Staates gehört.
Der Antisemitismus ist das "Gerücht über den Juden". so Adorno. Praktisch handelt es sich um Lügen. Der antisemitische Israelhass ist die lüge über den jüdischen Staat. wie wir sehen werden. Zunächst nach Magdeburg, aus Zeitgründen leider nicht umfänglich.
Hörstel hat eine Reihe von lügen und Unwahrheiten verbreitet. Neben klammheimlicher Hamas-Bewunderung (später erklärt er, er lese Tweets von Bassam Naim, einem der Hamas-Führer; nicht im Video) erklärt er, er "nenne den Gaza-Streifen immer ein
KZ". Das ist eine schändliche
Relativierung der Shoah. Gaza ist kein Vernichtungslager, es gibt keinen Genozid, sondern eine stetig wachsende Bevölkerung. Er bestaunt den Raketenbau der Hamas und behauptet "Folterungen" durch Israel, "massenhaft". Die Israelis würden mit "ihrer Foltermaschine jeden
auseinanderschrauben, der nicht bei drei auf den Bäumen ist." Es folgt die Lüge über das versalzene Grundwasser in Gaza, wofür die Israelis mit ihren drei damaligen Siedlungen verantwortlich wären. Falsch, die Versalzung ist Folge eines unkontrollierten Brunnenbaus nach dem
Abzug der Israelis 2005. Es folgt erneut die modernisierte Ritualmordlegende.
Hörstel verbindet die Gründung Israels mit dem antisemitischen Rothschildmythos (Rothschilds waren tatsächlich bedeutsam, etwa bei der Ansiedlung; aber hier geht es nicht u meine historische
Darstellung). Die Flucht vieler Jüdinnen:Juden vor dem grassierenden Antisemitismus z.B. im Zarenreich ab ca. 1880 wird zum massenhaften "Import" von Juden durch die Rothschilds und andere, Hörstel weiß auch über die Thora Bescheid. Die Geflohenen werden als "Zionisten" markiert,
so will man dem AS-Vorwurf entgehen. die "zionistische Seite" hätte Adolf Hitler finanziert. So sind an der Shoah nicht die Nazis, sondern die "Zionisten", d.h. Jüdinnen:Juden selbst schuld. Denn der "Oberschurke" Hitler würde helfen, "Palästina mit geflüchteten Juden zu füllen.
" Es folgen die "Agenten der Zionisten" (früher hieß das mal "Rothschild-Agenten"), die "durch die KZ's gegangen" seien, also die NS-Vernichtungslager, und hätten dort mit "Menschen" - d.h. Jüdinnen und Juden - gesprochen, "kommt nach Palästina, wir kaufen euch raus". Aber
KZ-Insassen hätten, den Tod vor Augen, abgelehnt.
Man beachte den Applaus.
Die Lügengeschichte mit dem Freikaufen aus den Lagern spielt eine Rolle im sowjetische Antizionismus. Hintergrund sind die umstrittenen Aktivitäten von Rudolf Kasztner, der in Ungarn über die SS 1.685
Nachdem nun einige tage vergangen waren, konnte Hörstel seine antisemitische Agitation ausbauen: Die Juden (Zionisten) sind selbst an dem Leid schuld, das ihnen zugefügt wurde. Er beginnt mit Getöteten in Gaza und behauptet, Israel wolle den Gaza-Streifen "räumen". Aber die
Hamas habe "gewarnt". Er lügt über das Hamas-Massaker, die Meldung über geköpfte Kinder ist bestätigt. Der Hamas-Mord an über 260 Besucher:innen des Supernova-Festivals sei nicht von der Hamas ausgegangen, sondern von israelischen Polizist:innen, die "Helden spielen" wollten,
und auf die zufällig vorbeikommende Hamas geschossen hätten. Auch der NS- und Shoah-relativierende Vergleich zwischen Gaza und NS-Vernichtungslagern kam erneut.
Dabei war der Anmelder des Autokorsos vorgewarnt. Die Versammlungsbehörde hatte zuvor gefordert, die Thematik nicht anzusprechen. Hörstel hat unbekümmert weitergeredet und seinem Hass auf Israel und "Zionisten" gefrönt.
Applaus und Reaktionen zeigen, dass Hörstels Antisemitismus auf fruchtbaren Boden fällt. In Magdeburg bedankte sich Udo Merx und erklärte, er habe viel dazugelernt. Auch in Dessau wurde Hörstel gelobt.
Die Antisemit:innen sind unter uns.
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Dieser Ex-Journalist und frühere Hamas-Verharmloser sollte sich äußerst zurückhalten, finde ich. Frühere Aussagen von @Martin_Lejeune sind nicht vergessen.
Bei einer rechtsextremen, pro-russischen Versammlung kam es heute zu antiisraelischen Aussagen unter Bezugnahme auf antisemitische Mythen durch den Redner Christoph Hörstel. So wurde behauptet, Israel
würde ein Reaktion auf den Hamas-
Terror ein "Massaker" im Gazastreifen beginnen. Gaza sei ein "Konzentrationslager", in dem die "Menschen auf ihren Tod warten" würden. 'Es würde zu 2.000 toten Kindern und Alten kommen, denn: "Die israelische Rechnung ist eiskalt: für jeden getöteten Juden 50 bis 100
Palästinenser." Israel würde in Palästina eine "faschistische Unterdrückungspolitik" betreiben.
Während eines von Reichsbürger:innen dominierten demokratiefeindlichen Protestes kam es am Montag zu revisionistischen und antisemitischen Äußerungen durch Redner Rene Herisch. Damit wurden Untaten und
Verantwortlichkeit des NS-Regimes geleugnet. Es wird im Sinne der Dolchstoßlegende behauptet, SPD und KPD (1919 gegründet) seien an Hungersnot (Steckrübenwinter bereits 1916/1917), Blockade (Fernblockade zur See ab 1914) und "Pandemie§" in der Weimarer Republik schuld und hätten
die NSDAP gegründet, die aber erst ab 1945 so geheißen hätte. Adolf Hitler sei eine "Marionette", eingesetzt von den USA (im antisemitischen Sprachgebrauch Synonym für eine angeblich jüdisch beherrschte "Finanzelite") und den Zionisten(steht in der Umwegkommunikation für
Der #AfD-Landtagsabgeordnete und Landesvize Hans-Thomas Tillschneider verbreitet aktuell einen Videoclip von einer sog. Kurzintervention während einer Plenardebatte am 07.09.2023 zu Vorschlägen von Bündnis 90/Die Grünen zum Klimaschutz. Der Clip wird aktuell in verschiedenen
TG-Gruppen in LSA geteilt.
Der Text, um den es laut Plenarprotokoll geht, lautet: "Zuerst haben Sie diejenigen, die ohnehin sterben, als Corona-Tote gedeutet, jetzt deuten Sie diejenigen, die ohnehin sterben, als Hitzetote. Sie machen Politik mit dem Tod. Das ist morbide. Ich
stelle fest: Der Tod ist ein Meister aus Deutschland und hat ein grünes Parteibuch."
Was die AfD dort zum Lachen bringt , ist ein Zitat aus dem kanonischen Gedicht "Todesfuge" von Paul Celan, mit der er die Judenvernichtung während des Nationalsozialismus beschreibt.
#bbg1009
Extrem rechte Versammlung unter Alexander Bergemann, dem von den Behörden nach eigener Aussage der kleine Waffenschein abgenommen wurde.
Rechtsextremist Silvio Lechte ist auch unterwegs.
(Quelle TG)
Der extrem rechte Medienaktivist Carsten Jahn ist ach vor Ort und als Redner angekündigt. Jahn lebt seit einiger Zeit in LSA und hat Verbindungen zu AfD und "Querdenkern". Zeit, den Herren im VS-Bericht aufzuführen.
Wesentliche Fragen zur Versammlung lauten: Wie viele Personen konnten mobilisiert werden, und woher kommt das Geld.
Derzeit singt noch Björn Winter, der erst kürzlich in der Nähe bei einem verschwörungsideologischen Verein auftrat.