Auch ganz kurz vor Heidenheim ist nach Bochum. Deswegen ein kurzer taktischer Rückblick auf den vergangenen 3-1 Heimsieg gegen einen mutigen VfL & mit einer Doppelspitze Füllkrug & Moukoko im Thread: ->
Wie bereits geschrieben startete der BVB erstmals mit einer Doppelspitze aus Füllkrug & Moukoko in einer 4-4-2 Grundformation. Diese wurde im eigenen Ballbesitz zu einem 2-4-4. Da der VfL in einem 4-4-2 verteidigte, entstand so eine Mannorientierung über das gesamte Feld. ->
Die Herangehensweise von Bochum war sehr mutig & wollte genau in das größte Problem des BVB stoßen: dem Aufbauspiel. Dies funktionierte auch, insb. in der ersten Hälfte gut & Bochum kam zu einigen hohen Ballgewinnen, spielte diese jedoch nicht gut aus. ->
Jedoch bringt eine Mannorientierung auch immer eine Gefahr mit sich, wenn ein Spieler ausgespielt wurde. Dies gelang dem BVB in der ersten Hälfte allerdings zu selten. Wenn dann meistens wenn Alex Meyer sich in den Aufbau einbrachte & flach rausspielen konnte. ->
Hier ein positives Beispiel als Meyer von Süles Mann angelaufen wird & er über den entgegenkommenden Füllkrug auf Süle spielen kann, der frei ist & die Dynamik in den Angriff bringen kann.
Hierbei war auffällig, dass Meyer nahezu ausschließlich von Süles Mann angelaufen wurde. Ziel des VfL wird es dabei gewesen sein, den Ball im Aufbau auf die mit Süle & Meunier schwächere rechte Seite zu bekommen. ->
Hier bekommt man den Ball dann mal auf Nico Schlotterbeck, allerdings ist der Pass von Özcan schlecht. Dennoch kommt man am Ende in eine gute Dynamik, insb. die gegenläufigen Bewegungen von Moukoko & Füllkrug öffneten immer wieder Räume in der Tiefe, die angelaufen wurden. ->
Die gegenläufigen Bewegungen funktionieren bei einem 4-4 in letzter Reihe natürlich besser, als wenn man dort in Unterzahl agiert. Dennoch kam man zu selten in eine gute Dynamik um dies auszunutzen. ->
Was der VfL sich von dieser Herangehensweise versprach sah man dann bspw. vor dem 1-1. Man lenkt den Ball erfolgreich auf die schwächere rechte Seite wo man Meunier & Süle pressen kann, welche dann auch unsauber im Passspiel sind & Bochum bekommt den hohen Ballgewinn. ->
Ein weiteres Problem war die doppelte Besetzung der Breite. Insb. Sancho möchte man gerne in 1-1 Duelle bringen, allerdings konnte hier der Gegenspieler von Maatsen problemlos aushelfen, da dieser ebenfalls die Breite besetzt. Dies war auch ein Problem der Hinrunde. ->
Zur zweiten Halbzeit änderte der BVB dann die Herangehensweise & zog Maatsen, wie bereits in den vorherigen Spielen, mehr in den Sechserraum. ->
Dadurch hatte man eine deutlich bessere Dynamik auf der linken Seite, denn zum einen verbesserten sich sofort die Passwinkel von Nico Schlotterbeck auf Jadon Sancho: ->
Zum anderen konnte Schlotterbeck den entstehenden Raum zum andribbeln nutzen & schlussendlich kam Sancho auch in bessere 1-1 Situationen, auch wenn er diese nicht nutzen konnte. ->
Hier kann Schlotterbeck erst ohne Druck andribbeln, dann problemlos Sancho anspielen, der dann zu lange für das 1-1 benötigt, sodass er am Ende den Ball gegen 2 Bochumer verliert. ->
Mit der Einwechslung von Reyna kehrte man dann zum bereits aus dem Köln Spiel bekannten 3-Box-3 zurück & versuchte dadurch dauerhaft einen Bochumer IV herauszuziehen. ->
Durch personelle Ausfälle konnte Sabitzer erstmals in seiner besten Rolle spielen: als vorstoßender Achter. Dies, sowie die bessere Besetzung der Breite durch Bynoe-Gittens, sah man dann vor dem 2-1 durch Füllkrug, auch wenn das Passspiel vorher erneut verbesserungswürdig war.
Am Ende steht so ein 3-1 Sieg, bei dem man gute Anpassungen finden konnte, jedoch insg. erneut an einigen Stellen fehlende Qualitäten der Spieler bemerkte. Bochum konnte sich für einen sehr mutigen & guten Auftritt nicht belohnen, obwohl man hierzu gute Gelegeheiten hatte.
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Obwohl nur 16 Spieler auf dem Feld standen, was gerade einmal 0,007339 Prozent der Vereinsmitglieder ausmacht, gewann der BVB am Samstag 4-0 gegen den SC Freiburg. Warum das ganze souveräner war als Watzkes Reaktion auf die Ablehnung des Rheinmetall-Sponsorings im Thread: ->
Durch den kurzfristigen Ausfall von Guirassy rückte Beier ins Zentrum, sodass es insg. keine Überraschung gab. Diese bot jedoch Freiburg, denn vor allem Höler im Sturm statt Adamu kam überraschend. ->
Im eigenen Ballbesitz agierte der BVB aus einem 4-3-3, was der Sportclub in einem 4-4-2 verteidigte. Dadurch hatte der BVB im Zentrum eine 3-2 Überzahl. ->
Mit der bisher besten Leistung der Saison konnte der BVB den FC Heidenheim im Heimspiel 4-2 schlagen & zeigte dabei neue Strukturen & Ideen, die maßgeblich zum Erfolg verhalfen. Was genau passierte wie immer in den folgenden Tweets: ->
Im Vergleich zum Spiel in Bremen wechselte der BVB auf fünf Positionen. Für Schlotterbeck, Can, Gittens, Sabitzer & Beier starteten Bensebaini, Nmecha, Adeyemi, Malen & Guirassy. Dabei änderten sich einige Rollen, sodass eine unter Sahin nicht gesehene Struktur entstand. ->
Im Gegensatz zu Schlotterbeck, der sich meist in einen Dreieraufbau fallen ließ, schob Bensebaini auf der linken Seite, wie auch Ryerson auf der rechten Seite hoch, sodass der BVB mit nur vier Spielern das Spiel aufbaute. ->
Durch zwei Tore von Jamie Gittens konnte der BVB das Auftaktspiel der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt gewinnen & trotz einiger anfänglicher Probleme erfolgreich gestalten. Ein Blick auf das, was gut und schlecht war: ->
Formell agierte der BVB, wie nach der Vorbereitung zu erwarten in einem 4-2-3-1, bei dem der RV hoch steht und die Breite besetzt, sodass der RF in den Halbraum ziehen kann. Auf der anderen Seite bleibt der LV tief, der LF besetzt die Breite & der ZOM steht im linken Halbraum. ->
Dadurch kreiert man auf dem Feld ein 3-2-4-1, eine Formation die Nuri Sahin sehr zusagt, wie er im April in einem Interview mit Sky England äußerte und Sie als interessanten Trend nannte. -> skysports.com/football/news/…
Brasilien konnte im zweiten Gruppenspiel Paraguay mit 4-1 besiegen und kam dem Weiterkommen in das Viertelfinale somit einen wichtigen Schritt näher. Warum jedoch nicht alles so gut war, wie es das Ergebnis vermuten lässt, im Thread: ->
Im Vergleich zum 0-0 gegen Costa Rica wechselte Dorival in der Startelf zwei Mal: anstelle von Raphinha spielte Savio auf dem rechten Flügel & für Arana agierte Wendell als LV. ->
Mit dem offensiveren Wendell wollte man vermutlich den linken Halbraum besser besetzen, sodass Rodrygo im Zentrum bleiben kann & dieses nicht mehr so leer ist wie gegen Costa Rica. ->
Da wieder viel von Standardsituationen als Zufallsprodukt geschrieben wird & generell häufig gefragt wird warum nichts einstudiert wird, wenn keine besondere Variante erkennbar ist, ein kurzer Thread genereller Thread zu Ecken & dem gestrigen 1-0 von Carvajal im Speziellem: ->
Grds. gibt es drei Möglichkeiten Ecken zu verteidigen: Manndeckung, Raumdeckung & eine Mischform aus beiden Varianten. Hierbei hat jede Variante Vor- & Nachteile, auf die ich kurz eingehen möchte. ->
Die Manndeckung hat eine klare Zuordnung, da jedem Verteidiger ein Gegenspieler zugeordnet ist, der sich nie ändert. Der erhoffte Effekt ist durch diese Zuordnung die stärksten Kopfballspieler direkt gegeneinander stellen zu können, ohne (Größen-) Vorteile abzugeben. ->
Im Finale der Champions League trifft der BVB auf Real Madrid. Grds. braucht es keine großen hellseherischen Fähigkeiten, um sich den Spielverlauf vorstellen zu können. Dennoch möchte ich im Thread einige Aspekte hervorheben, die aus meiner Sicht wichtig werden (könnten). ->
1. Mischung aus Mittelfeld- & Angriffspressing
BVB hat in der CL Saison meist in einem Mittelfeldpressing agiert, lediglich situativ ist man in ein Angriffspressing gegangen. Die richtige Balance zu finden wird – wie schon gegen Paris – extrem wichtig. ->
Beim Angriffspressing steht – logischerweise – auch die eigene letzte Linie höher, sodass Real potenziell die Tiefe besser bespielen kann, etwas, was man über Vinicius Jr. & Rodrygo gerne macht. ->