Im Dienste des Kremls und der russischen Propaganda.
🧵1/17
Beginnen wir mit Kujats zweitägiger Reise nach Moskau im Jahr 2002 am 22. und 23. Oktober.
Die russischen Medien berichten gerne über Besuche wichtiger Gäste in Russland, aber die Details und der Zweck dieser Reise blieben im Dunkeln.
Bekannt ist nur, dass Harald Kuyat anstelle der geplanten Treffen mit Anatoli Kwaschnin, Gespräche mit Andrej Nikolajew und Juri Balujewski führte.
🧵2/17
Wladimir Jakunin, ein Putin nahestehender KGB-Agent, eröffnete 2016 das 2002 gegründete Propagandainstitut „Dialog der Zivilisationen“ in Berlin und konnte den ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, für eine Zusammenarbeit gewinnen.
🧵3/17
„The Insider“ veröffentlichte eine Reihe von Artikeln über den Oligarchen Wladimir Jakunin, der sich in Europa niedergelassen hat, wo er ein internationales Netzwerk für Geldwäsche und die Verbreitung von Desinformationen aufgebaut hat.
Laut „Guildhall“ hat Harald Kujat auch aktiv an dem von Putin und Schröder initiierten «Petersburger Dialog» teilgenommen.
„Die RF unterstützt aktive Russlandversteher im Rahmen der öffentlichen Strukturen der deutschen Parteien, der Kulturinstitutionen, der russischen Massenmedien und im Rahmen der NGOs wie deutsch-russische Vereine und Stiftungen“.
🧵6/17
Im Jahr 2020 nahm Harald Kujat an den «Potsdamer Begegnungen» zum Thema „Russland und die Europäische Union: Räume für die Zusammenarbeit in Zeiten der Krise“ teil, die den Charakter einer Propagandaveranstaltung hatten.
Das Treffen fand unter der Schirmherrschaft von Heiko Maas und Sergej Lawrow statt.
🧵7/17
Der größte Gefallen, den Harald Kujat dem Kreml tut, ist jedoch, dass er mit seinen Aussagen sogar die "Stars" der russischen Propaganda übertrifft.
Seine zahlreichen Interviews werden häufig in pro-russischen Medien in Deutschland veröffentlicht und anschließend von den Medien des Kremls zitiert.
🧵8/17
Bereits 2015 sorgte Kujats Aussage über die „Abwesenheit russischer Truppen im Donbass“, ohne dafür Beweise vorzulegen, für großes Aufsehen in den russischen Medien.
Die Propagandamaschine stürzte sich darauf und nutzte sie als "Beweis" in den Interessen des Kremls.
🧵9/17
Die ersten Zugeständnisse, dass die russischen Behörden den bewaffneten Konflikt in der Ostukraine nicht nur begonnen haben, sondern ihn auch in jeder erdenklichen Weise unterstützen, tauchten bereits im Sommer 2014 und in den folgenden Jahren in offenen Quellen auf.
🧵10/17
Zur Freude des Kremls gab es eine Reihe von Schlagzeilen, nachdem der Ex-General wiederholt Putin zitiert hatte:
„Ex-NATO-Ausschussleiter sprach mit Putins Worten über die Ukraine“
🧵11/17
Die russische Propaganda schenkte einem der vielen in den deutschen Medien veröffentlichten Interviews mit Kujat besondere Aufmerksamkeit.
Dieses Interview (2023) wurde auf «Rossija 24» ausgestrahlt, dem größten föderalen Nachrichtensender, der 24 Stunden am Tag aus Moskau sendet.
🧵12/17
General a. D. zählte alle wichtigen Kreml-Narrative auf:
- Die russischen Interessen waren gefährdet.
- Das Schicksal der Bewohner des Donbass.
- USA und die NATO sind schuld an dem Krieg.
- Waffenlieferung stoppen.
- Russland will verhandeln, die Ukraine nicht.
- Verhandlungen statt Eskalation.
Das Video wurde unter dem Titel «Ein deutscher General gab die Niederlage der Streitkräfte der Ukraine bekannt» veröffentlicht.
🧵13/17
Das Centre for Defence Reform und Guildhall haben einen Bericht über die „Teilnahme pensionierter NATO-Offiziere an aktiven Aktivitäten der Russischen Föderation“ im Jahr 2023 veröffentlicht.
Auch der Name Harald Kujat taucht in diesem Bericht auf.
🧵14/17
Die Propagandamedien des Kremls suchen in den öffentlichen Äußerungen westlicher "Experten" wie Harald Kujat nach Standpunkten, die in das russische Desinformationsnarrativ passen, um etwas zu finden, das ihre Lügen stützen kann, und auch, weil sie mit allen Wünschen Putins übereinstimmen.
🧵16/17
Es ist wichtig zu betonen, dass die meisten Behauptungen von Harald Kujat nicht durch Fakten oder Beweise belegt sind.
Diese Methode wird auch oft von der Desinformationsmaschinerie in Russland angewandt.
Nach vielen Jahren der Beziehungen zu Russland kann Harald Kujat zu Recht als Russland-Experte und gleichzeitig als eine der wichtigsten Quellen und Förderer der Kreml-Propaganda bezeichnet werden.
🧵17/17
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
AfD-Mitglied und Musiker Matthias Moosdorf betreibt auf dem Internationalen Wirtschaftsforum 2025 in St. Petersburg erneut politische Propaganda unter dem Deckmantel der Kultur.
🧵1/11
Zahlreiche Propaganda-Beiträge in russischen Politikforen zeigen, dass die endlosen Russlandreisen des AfD-Musikers Matthias Moosdorf nichts mit Kultur zu tun haben.
Auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg im Juni 2025 sagte Moosdorf auf einer Podiumsdiskussion über Geopolitik und internationale Sicherheit, dass "die derzeitige Innenpolitik der westlichen Länder die demokratischen Grundfesten zu zerstören droht".
Keith Kellogg führte Gespräche mit Lukaschenko, an denen auch der sanktionierte KGB-Chef Iwan Tertel teilnahm, der für Folter und Mord bekannt ist.
🧵1/12
Tertel ist verantwortlich für eine Kampagne der Repression und Einschüchterung durch den Staatsapparat. Unter seiner Führung wurden ungerechtfertigte Verhaftungen und Misshandlungen von friedlichen Demonstranten, einschließlich Folter und Mord.
🧵2/12
Generalleutnant Iwan Tertel steht in enger Verbindung mit Sergej Naryschkin, dem Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes SVR.
Die beiden Dienste arbeiten aktiv zusammen und werfen der NATO und den EU-Ländern eine aggressive Politik gegenüber Belarus und Russland vor.
"Der russophile Roger Köppel entdeckt in Moskau einen echten schweizerischen Russland-Patrioten", so lautete die Überschrift eines Interviews mit Karl Eckstein, der nach eigenen Angaben ein "herrliches Verhältnis" zu KGB-Offizieren pflegt.
🧵1/25
Roger Köppel, Chefredakteur der pro-russischen Schweizer Publikation Die Weltwoche, interviewte Karl Eckstein, Rechtsanwalt und Ex-Honorarkonsul der Russischen Föderation in der Schweiz, während seiner Geschäftsreise nach Moskau im Jahr 2023.
🧵2/25
Der Lubjanka-Platz, auf dem sich das FSB-Gebäude, das ehemalige Hauptquartier des sowjetischen Geheimdienstarchivs in Moskau, befindet, wurde als Ort für das Interview gewählt.
Alle, die Europa eine 'russische Welt' aufzwingen wollen, sollten sich mit den geplanten und systematischen Repressionen in Russland vertraut machen und sich fragen, ob sie das Gleiche hier wünschen.
🧵1/24
In Russland wird die Redefreiheit, die Meinungsfreiheit, der Kampf gegen Lügen und die Entlarvung eben dieser Lügen am stärksten unterdrückt. Abgeordnete der Staatsduma, Senatoren und Putin verabschieden und unterzeichnen Gesetze, die das Konzept der Rechtsstaatlichkeit zerstört haben.
🧵2/24
Die russischen Medien und insbesondere das Fernsehen befinden sich größtenteils in den Händen der Regierung oder von Oligarchen. Um die unabhängigen Medien zu zerstören, wurde eine massive Repression durch Verfolgung und Zensur eingeleitet.
Die Publikation "Proekt" veröffentlichte einen investigativen Film über die grausame Geschichte des KGB, der Provokationen inszenierte und Opfer, darunter auch Teenager, durch Erpressung und sexueller Gewalt, zur Zusammenarbeit zwang.
🧵1/7
Der Film erzählt die Geschichte einer Gruppe von Leningrader KGB-Agenten, die Dissidenten und "informelle Jugendliche" in der UdSSR ausspionierten. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion arbeiteten sie weiter für den FSB.
🧵2/7
Die Autorin der Untersuchung "Teenager-Falle" Ekaterina Arenina erzählte, wie die "Tschekisten" jahrelang Aktivisten, Journalisten und junge Menschen mit einem schweren Schicksal misshandelten und sie mit "Homosexualität" erpressten.
"Enge fachliche Beziehungen" zwischen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Nördlichen (Arktischen) Föderalen Universität in Archangelsk, die ein militärisches Ausbildungszentrum betreibt.
🧵1/16
Die Uni Halle arbeitet mit Universitäten in Russland zusammen, die den Krieg aktiv unterstützen, indem sie auch Studenten ausbilden und in den Krieg schicken.
All dies hindert die deutsche Universität nicht daran, ihre Beziehungen zur russischen Seite vollständig abzubrechen.
🧵2/16
Im Jahr 2015 wurde bekannt gegeben, dass die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und die Nördliche Arktische Föderale Universität (NArFU) in Archangelsk, Russland, nach vielen Jahren der Zusammenarbeit einen Universitätsvertrag unterzeichnet haben.