Im Dienste des Kremls und der russischen Propaganda.
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Beginnen wir mit Kujats zweitägiger Reise nach Moskau im Jahr 2002 am 22. und 23. Oktober.
Die russischen Medien berichten gerne über Besuche wichtiger Gäste in Russland, aber die Details und der Zweck dieser Reise blieben im Dunkeln.
Bekannt ist nur, dass Harald Kuyat anstelle der geplanten Treffen mit Anatoli Kwaschnin, Gespräche mit Andrej Nikolajew und Juri Balujewski führte.
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Wladimir Jakunin, ein Putin nahestehender KGB-Agent, eröffnete 2016 das 2002 gegründete Propagandainstitut „Dialog der Zivilisationen“ in Berlin und konnte den ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, für eine Zusammenarbeit gewinnen.
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„The Insider“ veröffentlichte eine Reihe von Artikeln über den Oligarchen Wladimir Jakunin, der sich in Europa niedergelassen hat, wo er ein internationales Netzwerk für Geldwäsche und die Verbreitung von Desinformationen aufgebaut hat.
Laut „Guildhall“ hat Harald Kujat auch aktiv an dem von Putin und Schröder initiierten «Petersburger Dialog» teilgenommen.
„Die RF unterstützt aktive Russlandversteher im Rahmen der öffentlichen Strukturen der deutschen Parteien, der Kulturinstitutionen, der russischen Massenmedien und im Rahmen der NGOs wie deutsch-russische Vereine und Stiftungen“.
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Im Jahr 2020 nahm Harald Kujat an den «Potsdamer Begegnungen» zum Thema „Russland und die Europäische Union: Räume für die Zusammenarbeit in Zeiten der Krise“ teil, die den Charakter einer Propagandaveranstaltung hatten.
Das Treffen fand unter der Schirmherrschaft von Heiko Maas und Sergej Lawrow statt.
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Der größte Gefallen, den Harald Kujat dem Kreml tut, ist jedoch, dass er mit seinen Aussagen sogar die "Stars" der russischen Propaganda übertrifft.
Seine zahlreichen Interviews werden häufig in pro-russischen Medien in Deutschland veröffentlicht und anschließend von den Medien des Kremls zitiert.
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Bereits 2015 sorgte Kujats Aussage über die „Abwesenheit russischer Truppen im Donbass“, ohne dafür Beweise vorzulegen, für großes Aufsehen in den russischen Medien.
Die Propagandamaschine stürzte sich darauf und nutzte sie als "Beweis" in den Interessen des Kremls.
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Die ersten Zugeständnisse, dass die russischen Behörden den bewaffneten Konflikt in der Ostukraine nicht nur begonnen haben, sondern ihn auch in jeder erdenklichen Weise unterstützen, tauchten bereits im Sommer 2014 und in den folgenden Jahren in offenen Quellen auf.
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Zur Freude des Kremls gab es eine Reihe von Schlagzeilen, nachdem der Ex-General wiederholt Putin zitiert hatte:
„Ex-NATO-Ausschussleiter sprach mit Putins Worten über die Ukraine“
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Die russische Propaganda schenkte einem der vielen in den deutschen Medien veröffentlichten Interviews mit Kujat besondere Aufmerksamkeit.
Dieses Interview (2023) wurde auf «Rossija 24» ausgestrahlt, dem größten föderalen Nachrichtensender, der 24 Stunden am Tag aus Moskau sendet.
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General a. D. zählte alle wichtigen Kreml-Narrative auf:
- Die russischen Interessen waren gefährdet.
- Das Schicksal der Bewohner des Donbass.
- USA und die NATO sind schuld an dem Krieg.
- Waffenlieferung stoppen.
- Russland will verhandeln, die Ukraine nicht.
- Verhandlungen statt Eskalation.
Das Video wurde unter dem Titel «Ein deutscher General gab die Niederlage der Streitkräfte der Ukraine bekannt» veröffentlicht.
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Das Centre for Defence Reform und Guildhall haben einen Bericht über die „Teilnahme pensionierter NATO-Offiziere an aktiven Aktivitäten der Russischen Föderation“ im Jahr 2023 veröffentlicht.
Auch der Name Harald Kujat taucht in diesem Bericht auf.
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Die Propagandamedien des Kremls suchen in den öffentlichen Äußerungen westlicher "Experten" wie Harald Kujat nach Standpunkten, die in das russische Desinformationsnarrativ passen, um etwas zu finden, das ihre Lügen stützen kann, und auch, weil sie mit allen Wünschen Putins übereinstimmen.
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Es ist wichtig zu betonen, dass die meisten Behauptungen von Harald Kujat nicht durch Fakten oder Beweise belegt sind.
Diese Methode wird auch oft von der Desinformationsmaschinerie in Russland angewandt.
Nach vielen Jahren der Beziehungen zu Russland kann Harald Kujat zu Recht als Russland-Experte und gleichzeitig als eine der wichtigsten Quellen und Förderer der Kreml-Propaganda bezeichnet werden.
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Die Staatliche Universität Voronezh in Russland und ihre Verstrickung in den Krieg in der Ukraine.
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Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg schreibt auf ihrer Website, dass sie geregelte internationale und partnerschaftliche Beziehungen zu ausländischen Universitäten und Forschungseinrichtungen unterhält.
Einer ihrer Partner ist die Staatliche Universität Voronezh in Russland.
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Die Staatliche Universität Voronezh ist eine der führenden und ältesten Universitäten in Russland:
«Absolventen der Universität arbeiten in 90 Ländern der Welt in den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen: Wissenschaft, Produktion, Wirtschaft, Kunst, in staatlichen Strukturen»
Im Laufe der Zusammenarbeit fanden regelmäßige Besuche und ein häufiger Austausch zwischen Vertretern der beiden Universitäten statt.
Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch nahmen im März 2018 an der internationalen Konferenz „Perspektiven der deutsch-russischen Beziehungen“ im Russischen Haus in Berlin teil.
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„Allerdings sollen die Dokumente keinen direkten Kontakt zwischen Russland und der AfD oder Wagenknecht belegen.“ (2023)
Wagenknecht selbst hat Kontakte zu Russland oft bestritten.
Man muss aber nicht unbedingt nach Russland reisen, um "Freunde" zu finden und Kontakte zu knüpfen.
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Im Jahr 2018 berichteten Wolgograder Medien, dass auch der Oberbürgermeister der Stadt Wolgograd, Andrej Kosolapow, auf Einladung der Fraktionsvorsitzenden „der Linken“, Wagenknecht und Bartsch, an der Veranstaltung teilnahm.
Was macht ein LKW der deutschen Firma «ISOPLUS» im besetzten Mariupol auf dem Gebiet, das dem russischen Verteidigungsministerium gehört?
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Ursprünglich wollte ich einen Bericht über den „Kurator von Mariupol“ veröffentlichen.
Als ich mir eines der vielen Videos aus dem besetzten Mariupol ansah, fiel mir ein Detail auf, und so begann meine Recherche.
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In dem Video heißt es, dass „der erste stellvertretende Leiter der Putin-Administration und Kurator der so genannten "LNR/DNR", Sergej Kirijenko, ständig kommt, um den Fortschritt der Arbeiten in Mariupol zu überprüfen“, begleitet von Denis Puschilin, dem von Russland ernannten Verwaltungschef der annektierten Region Donezk.
Was macht Wolfgang Richter, Oberst a.D., bei einem informellen „Frühstück“ in Moskau?
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Seit 2022 ist Wolfgang Richter als Militär- und Sicherheitsexperte in verschiedenen Nachrichtenformaten einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden.
Er warnt vor einer Zunahme der Eskalationsrisiken und plädiert für einen Dialog mit Russland.
Video: @Markus__Lanz
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Seltsamerweise erwähnt Wolfgang Richter in seinen Reden über „Eskalation“ seine Reise nach Moskau im Jahr 2019 nicht, aber der Russian International Affairs Council (RIAC) schon.
Was haben ein deutsches Molkereiunternehmen und das russische Militär gemeinsam?
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Die Antwort auf diese Frage ist auf der offiziellen russischen Site von «Ehrnamm» zu finden.
Die «Ehrmann SE» ist eine führende Molkerei in Deutschland mit Sitz in Oberschönegg.
Alle Aktien befinden sich im Familienbesitz.
Vorstandsvorsitzender ist Christian Ehrmann.
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Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 gehört «Ehrmann» zu den deutschen Unternehmen, die ihre Tätigkeit in Russland nicht nur nicht eingestellt haben, sondern sogar zu den drei deutschen Unternehmen mit dem höchsten Umsatzwachstum in Russland gehören.
Was macht Sevim Dağdelen zu einer wertvollen Quelle russischer Propaganda?
Wie der Kreml westliche Medien und Politiker für seine Zwecke nutzt.
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Sevim Dağdelen (BSW) und die russische Propagandamaschine haben der NATO und Amerika einen medialen Krieg erklärt.
Russland versucht, die politischen Prozesse in Europa direkt zu beeinflussen. Dies kann auch durch die Unterstützung pro-russischer politischer Parteien und Kandidaten geschehen.
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Ich beginne mit einer Reise nach Moskau im Jahr 2020, die sicher schon vielen bekannt ist:
„Offenbarer wie Snowden sind keine Kriminellen, sondern große Helden“, sagen Gregor Gysi und Sevim Dağdelen nach ihrem Treffen mit Edward Snowden.