Derzeit überwiegen wieder einmal extrem negative Lagebewertungen. Dazu besteht jedoch kein Grund:
1. Die Geländeverluste in der UA sind mit gut 500qkm zwar die höchsten seit März 2022, aber auch nur grob 10% höher als Aug+Sep, zudem machen sie nur 0,11% des unbesetzten Staatsgebiets aus
2. Die RU Verluste sind bei Personal (42T Mann) und Spz (923 lt. GSUA, tatsächliche Totalverluste wohl 5-600) die höchsten des gesamten Krieges. Sowohl Personal- als auch Materialverluste insgesamt liegen >10% höher als Aug/Sep, der Geländegewinn kostete die RU also denselben Preis wie zuvor
3. An keiner Stelle drangen die RU mehr als 10km weit vor. Von einem "Zusammenbruch der Front" wie von einigen Kommentatoren behauptet kann also keine Rede sein
Zu den weiteren Verlusten:
Kpz werden seit Monaten sparsam eingesetzt, das Verhältnis Spz/Kpz erreichte mit 3,3:1 einen Höchststand - bis Juli lag es bei 1,9:1, Aug/Sep bei 2,8:1. Gleichzeitig stieg der Anteil neuer bzw. generalüberholter Kpz - T-90 und alle Obr. 2022 - stark an. Das weist auf ein Ende der Bestände an leicht reaktivierbaren Fz, der Aufwand ist höher, der Ausstoß der Reparaturbetriebe entsprechend geringer - die Bestände müssen geschont werden oder gehen zurück
Bei Artillerie lagen die Verluste knapp unter Sep, gut 20% unter den Rekorden Jul/Aug. Auch der gemeldete Beschuß ging ggü. Sep trotz der intensiveren Angriffe um etwa 5% zurück.
Bemerkenswert ist das weitgehende Verschwinden der Mörser (2S4, 2S9) mit ihren geringen Reichweiten; bei den Feldgeschützen gehen wie erwartet D-20 und D-30 wegen Erschöpfung der Lagerbestände zurück, werden jedoch nicht durch ihre Kaliberäquivalente D-1 und M-30 ersetzt, sondern durch die M-46. Deren Vorteil der höheren Reichweite scheint den logististischen Nachteil des zusätzlichen Kalibers (130mm) zu überwiegen; die durchschnittliche Reichweite aller Geschütze stieg denn auch von 18,0km auf 20,0km.
Evtl. sieht man die Notwendigkeit, die Geschütze weiter hinter der Front aufzustellen, um der Drohnengefahr zu begegnen. Es entsteht aber auch den Eindruck, dass die Gesamtzahl an der Front zurückgeht, also ähnlich wie bei den Kpz ein Engpass besteht; das muss allerdings noch auf breiterer Basis bestätigt werden
Bei den Nachschubfz wurde ein neuer Rekord erreicht, 15% über dem bisherigen Wert aus Jul 24. Da auch ihr Anteil an den Verlusten insgesamt weiter steigt, deutet sich ein verstärkter Fokus der UA Drohnenpiloten auf den frontnahen Nachschub an.
Die Einteilung der Frontabschnitte in den Wochenberichten wird beibehalten - zu den einzelnen Berichten 👇
1/n
1. Kursk
Ein RU Einbruch im NW konnte teilweise bereinigt werden durch die Verlegung zweier Elite-Brigaden. Dennoch Gebietsverluste.
Offensichtlich hatte die Rückeroberung für RU entgegen anfangs zur Schau gestellter Gleichgültigkeit hohe Priorität. Das zeigt nicht nur der starke Einsatz ehemaliger Eliteverbände (Fallschirmjäger und Marininfanterie), sondern auch der Vergleich der Materialverluste für den Zeitraum Aug-Okt mit den anderen Frontabschnitten (Zahlen nach warspotting.net).
Bei Kpz fehlen die alten T-54 bis T-64 in Kursk nahezu vollständig, T-72 sind seltener, T-80 Obr. 2022 stark überrepräsentiert. Ähnlich bei den Spz (nur Kette): BMP-1 sind nicht belegt, BMP-2 deutlich seltener, die noch in Produktion befindlichen BMP-3 und die ebenfalls etwas moderneren Fz der LL-Truppe (VDV) häufiger - hier zeigt sich auch der massive Einsatz der VDV.
Bei den Radpanzern und MRAPs fast keine BTR-50/60/70/80, nur die moderneren BTR-82, und "Achmat"-MRAPs, die erst seit Kriegsbeginn gebaut werden
Relativ kampfstarke und modern ausgerüstete RU Verbände greifen an einer von den UA gewählten Stelle an, wo die RU Nachschubwege ungünstig um das besetzte Gebiet herum führen, während die UA mit Sudscha einen Logistiknoten haben, der über Sumy gut erreichbar ist. 2/n
Abb. 2 a Karte Kursk 1.10./1.11. b-d Vergleich der Verluste an Kpz, Spz, Radpanzern/MRAP zwischen Kursk und dem Rest der Front Aug-Okt
2. N-Charkiw/Belgorod
Wenige RU Angriffe, kaum Lageänderungen. Im NW UA Vorstoß nach Belgorod; hier geht es weniger um die Besetzung nennenswerter Fläche als um die Unterbrechung einer RU Nachschubstrecke nach Hlibowe in N-Charkiw
3. N-Luhansk
Trotz zeitweilig intensiver RU Angriffe nur geringe Geländegewinne. Einziger echter Erfolg ist das Erreichen des Oskil S Kupjansk, womit das UA gehaltene Gebiet O des Flusses gespaltet wurde
4. Siwjersk
RU Siegesmeldungen, die mit Flaggen einige km tief in UA gehaltenem Gebiet "belegt" wurden, erwiesen sich als Propaganda; die Flaggen waren von Spähtrupps bzw. Drohnen installiert worden.
Ruhiger Abschnitt, wenig Lageänderung
5. Toretzk-Bogen
Deutliche Beruhigung. Nach Ende der größeren RU Angriffe setzten UA Gegenangriffe ein, die in der Stadt Toretzk die Verluste von Monatsanfang zurückgewannen.
Bei Tschassiw Jar scheinen die RU mittlerweile einen kleinen Brückenkopf SW des Kanals zu halten, ohne bisher die Stadt ernsthaft gefährdet zu haben 3/n
Abb. 3 Lagekarten mit Vergleich 1.10./1.11. (alles @Black_BirdGroup )
6. Pokrowsk/Kurachowe
O Pokrowsk seit 2 Monaten kaum Veränderung, hier liegen die RU vor der UA Befestigungslinie fest
Die RU Bemühungen konzentrierten sich daher auf den Abschnitt Selidowe-Kurachowe, wo sie bereits im Sep die meisten befestigten Stellungen genommen hatten. Mindestens ein Drittel aller Gefechte entfiel im Okt auf diesen schmalen Abschnitt.
Mit dem Fall von Selidowe und Kurachiwka ist hier der Weg weiter nach W frei, da die UA Befestigungen O-W mit Front nach S verlaufen
7. S-Donetzk
Nach dem Fall von Wuhledar Ende Sep stießen die RU weiter nach N vor. Hier liegt auch der mit etwa 10km tiefste Einbruch des Monats; es gelang, die relativ schwach ausgebaute nächste UA Stellung teilweise zu durchbrechen
8. S-Front
W von Welika Nowosilka kaum Gefechtstätigkeit. Die UA meldeten zwar RU Verstärkungen, bisher gingen die RU Angriffe aber nicht über Aufklärung hinaus
9. Dnipro
Das gleiche Bild - immer wieder Gefechte auf den Inseln in der Aue, aber keine Lageänderungen
10. Krim/Schwarzes Meer
Einzelne RU Angriffe auf neutrale Handelsschiffe zu Beginn des Monats.
Kleinere UA Drohnenangriffe auf die Krim
11. Hinterland
Erheblich intensivierte RU Angriffe mit Shaheds, die mittlerweile jedoch zu deutlich >90% abgefangen werden, zunehmend mit EW-Mitteln
Relativ wenige größere UA Drohnenschwärme in RU. Kaum Berichte über Treffer, wobei nicht ganz klar ist, ob das nicht an einer beidseitigen Nachrichtensperre liegt. Zumindest keine spektakulären Explosionen von Mun-Depots wie zuvor - die wären nicht geheim geblieben 4/n
Abb. 4 Vergleich 1.10./1.11. für Pokrowsk und S-Donetzk
Gesamtlage und Ausblick
An der gesamten Front seit 15.10. nochmals verstärkte RU Angriffe, die die Verteidiger v.a. in S-Donetzk stark unter Druck setzten.
Ein großes Problem sind die Gleitbomben, von denen mittlerweile etwa 200/Tag eingesetzt werden. Sie zerschlagen auf die Dauer jede Stellung, eine Abwehr ist derzeit unmöglich. Wurden letztes Jahr noch gelegentlich Abschüsse der Bomber mit Patriot-Systemen erzielt, meldeten die UA in den vergangenen 12 Monaten nur noch insgesamt 5 Abschüsse von RU Maschinen, darunter aber z.B. auch die A-50 im Frühjahr. An der Front verlieren die RU nur noch durch Unfälle und eigenen Beschuss Flugzeuge; Meldungen über Abschüsse durch F-16 haben die UA nicht bestätigt.
Hier liegt ein entscheidendes Defizit der W Hilfe; da die USA nicht nur die Ausbildung der Piloten verschleppt, sondern auch die Lieferung modernster Radare und Luftkampfraketen verhindert, zudem den Einsatz der ATACMS gegen Flugplätze in RU verboten haben, stehen den UA keine Mittel zur Verfügung, um diese Angriffe, die jede Verteidigung einer Position zur zeitlich befristeten Sache machen, zu unterbinden.
Solange hier keine Änderung eintritt, werden die UA Geländegewinne der RU nicht verhindern können. mE ist eine entsprechende Aufrüstung der F-16 derzeit sogar wichtiger als Taurus und die Freigabe von Storm Shadow für RU Gebiet. Lediglich die Freigabe der ATACMS mit ihren Cluster-Gefechtsköpfen gegen RU Flugplätze hätte ähnliche Bedeutung.
Für die nächsten Wochen ist eine Fortsetzung der ungewöhnlich massiven RU Angriffe zu erwarten. Ziel dürfte - wie bereits vor 3 Monaten vermutet - die Eroberung des gesamten Südteils von Donetzk sein, wobei Pokrowsk zunächst S umgangen wird. Hier dürfte das N-Ufer des Stausees bei Kurachowe Zwischenziel sein
Der gleichzeitige Angriff von S, der auf eine Lücke in der nächsten UA Stellung zielt, die unverständlicherweise gelassen wurde, soll die Nachschubstrecke von W nach Kurachowe unterbrechen, womit die Stadt eingeschlossen wäre. Die UA müssten einmal mehr eine Stadt räumen, um die Einkesselung der Verteidiger zu verhindern. Dieser Punkt könnte Ende Nov/Anf Dez erreicht sein, da nur noch 12km die RU von der Straße trennen (Abb. 5a)
Es zeichnet sich ein zweiter Schwerpunkt in N-Luhansk ab, dort soll sehr wahrscheinlich die Oskil-Linie erreicht werden. Zum Einen bietet der Fluß eine gute Deckung gegen UA Offensiven, zum Anderen würde das die Kontrolle oder zumindest Bedrohung der wichtigen Nachschublinien vn NW nach Slowjansk bedeuten (Abb. 5b)
Diese beiden Schritte dürften das Ziel für Ende 2024 sein; im N erscheint das optimistisch, im S durchaus machbar angesichts der schwachen UA Befestigungen. Für nächstes Jahr dürften dann die üblichen Angriffe zur Flankierung und schließlichen Einnahme von Siwjersk, Konstantiniwka und vermutlich auch Pokrowsk auf dem Plan stehen, womit mit Kramatorsk und Slowjansk die eigentlichen Ziele, die letzten größeren Städte des Donbass, in Reichweite kämen.
Bemerkenswert ist, dass die RU größere Operationen mittlerweile nicht mehr ins Auge fassen; sah es vor einiger Zeit z.B. noch so aus, als würde der Stoß von S weiter W auf Welika Nowosilka erfolgen, womit S-Donetzk im Erfolgsfalle komplett besetzt wäre, hat man sich offenbar wieder für die kleinere Lösung wie in Abb. 5a entschieden. Das Vertrauen in die Fähigkeiten der eigenen Truppen scheint begrenzt zu sein, man beschränkt sich auf eine lange Reihe blutig erkaufter taktischer Erfolge.
Wesentlich ist jetzt, dass die UA Verteidiger nirgends einen größeren RU Durchbruch zulassen; ein rascher Rückzug in S-Donetzk wäre da noch das kleinere Übel. 5/5
Abb. 5 a-b erwartete RU Angriffsrichtungen in S-Donetzk bzw. N-Luhansk
c vermutete RU Ziele für Ende 2024 (Balken) und vorgesehene Angriffe im 1. Hj. 2025
Weil immer wieder die Frage aufkommt, wie die UA denn die besetzten Gebiete je zurückbekommen soll: sie muss sie nicht zwingend militärisch erobern.
Die D standen 1918 am Tag der Kapitulation (11.11.) noch tief in Belgien und hielten auch noch frz. Gebiet. Trotzdem war der Krieg verloren, und nicht nur die besetzten Gebiete mussten geräumt werden
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Höchste RU Personalverluste bisher, 7-Tage-Schnitt erstmals über 1500/Tag; 3 der 4 blutigsten Tage des Krieges innerhalb einer Woche.
PzFz ähnlich den letzten Wochen, weiter sehr hohes Verhältnis Spz/Kpz (3,7:1)
Offensichtlich werden UA Stellungen gestürmt ohne Rücksicht auf Verluste, mit wenig Feuerunterstützung durch Kpz.
Auch bis zu 20% weniger Ari-Unterstützung als noch im Sep, dafür Rekordzahlen bei den Gleitbomben (um 200/Tag, davon 30% in Kursk)
Ein Drohnentreffer auf eine D-74 könnte den Beginn des Einsatzes nordkoreanischer Verbände anzeigen, da das Geschütz nicht im regulären Bestand der Roten Armee war, sondern nur exportiert wurde (Bestand in NK 300 Stück)
Ari-Verluste höher als Vorwoche, aber weiter deutlich unter dem Schnitt der letzten Monate. LKW um absolute Höchststände - anscheinend fokussieren sich die UA derzeit auf die Bekämpfung des RU Nachschubs
Zur Front:
An fast allen Abschnitten massive RU Angriffe, ggü. den Vorwochen nochmals gesteigert.
1. Kursk:
der tiefste RU Einbruch scheint bereinigt worden zu sein. Schwere Kämpfe, die RU Angriffe werden mit sehr vielen Gleitbomben unterstützt, obwohl es kaum befestigte Stellungen gibt, gegen die sie optimal wirken
2. N-Charkiw/Belgorod
Wieder etwas mehr RU Angriffe bei Wowtschansk.
Anhaltende Gefechte um Shurawljowka, nach unbestätigten Meldungen soll der Ort mittlerweile in UA Hand sein; der Vorstoß nach Belgorod dient vermutlich v.a. der Behinderung des Nachschubs in den Raum Hlyboke
1/3
3. N-Luhansk
Anhaltende RU Angriffe, die in der letzten Woche keine größeren Erfolge brachten
4. Siwjersk
weiterhin einer der ruhigeren Frontabschnitte. Keine Lageänderung
5. Toretzk-Bogen
Relativ wenige RU Angriffe. Anscheinend wurde der nachlassende Druck für erfolgreiche UA Gegenangriffe in einem Vorort von Toretzk genutzt
6. Pokrowsk/Kurachowe
weiterhin der Schwerpunkt der RU Angriffe. Im Laufe der Woche gelang die Erstürmung von Selidowe, nur noch kleine Teile werden von den UA gehalten - angeblich soll dabei Verrat im Spiel gewesen sein. Damit sind hier die gut ausgebauten UA Stellungen durchbrochen, ein weiterer Vorstoß nach W, S von Pokrowsk, ist absehbar
7. S-Donetzk
Die RU dringen weiter vor; von Wuhledar aus sollen sie bereits in die schwache nächste Verteidigungslinie um Bohojawlenka eingebrochen sein (die Karte zeigt den Stand von gestern). Auch weiter W stießen sie nach N vor. Gelingt ihnen der Durchbruch durch diese Linie, ist Kurachowe nicht mehr lange zu halten, da dann die Verbindung nach W bedroht ist
2/3
8. S-Front
Etwas mehr RU Aktivität, aber noch relativ ruhig
9. Dnipro
Immer wieder Gefechte auf den Inseln im Delta, keine Lageänderung
10. Krim/Schwarzes Meer
Bis auf einen Drohnenangriff auf Fla-Stellungen ruhig
11. Hinterland
weiterhin massive RU Angriffe mit Shahed, aber nur wenigen Raketen, soweit Treffer bekannt werden fast ausschließlich auf zivile Ziele
Seit geraumer Zeit auffallend wenig UA Angriffe. Ursache unklar, evtl. wird ein großer Schlag unmittelbar nach den US-Wahlen vorbereitet
Gesamtlage
Die RU Geländegewinne in S-Donetzk gingen schneller als erwartet, insbesondere der Einbruch in die Auffangstellung N Wuhledar; dort rächt sich wohl, dass der Ausbau rückwärtiger Stellungen durch die UA vernachlässigt worden war.
Auf etwas längere Sicht war dieser Erfolg jedoch zu erwarten; die UA Taktik, die RU solange anrennen zu lassen, bis die Stellungen zu stark zerbombt sind, bedingt solche Verluste. Problematisch ist der starke Anstieg der Gleitbombenangriffe, denen keine noch so gut ausgebaute Stellung dauerhaft standhält; sollten die RU diese Zahlen durchhalten oder gar weiter steigern können, könnte die Lage der UA sich unerwartet verschlechtern
Bisher sind keine NK Soldaten an der Front erkennbar, abgesehen von dem o.g. zweifelhaften Beleg ihrer Ari, der UA Geheimdienst erwartet sie jedoch in den nächsten 48h. Zwar mit Material zweifelhafter Qualität ausgerüstet und noch ohne Kampferfahrung, handelt es sich doch um gut ausgebildete Truppen; wenn ihre Einbindung in die RU Kommandostruktur einigermaßen reibungslos vonstatten geht, stellen sie zweifellos eine Verstärkung dar, zunächst wohl im Raum Kursk
Völlig unklar ist, wie lange die RU ihre seit nun gut einem Jahr ununterbrochen laufende, im Mai und in den letzten Wochen jeweils nochmals verstärkte Offensive auf diesem Niveau durchhalten können; bei Kpz ist ein Engpaß erkennbar, Spz stehen offenbar noch genügend zur Verfügung, und noch scheinen die Personalverluste, obwohl sehr wahrscheinlich über der Rekrutierungsrate liegend, kein Problem zu sein
3/3
RU Verluste lt. GSUA weitgehend auf dem Niveau der Vorwoche, nur bei LKW deutlich erhöht auf neuem Höchststand, Ari stabil aber weiter deutlich unter den Höchstwerten
Der gestern von RU Seite gemeldete Abschuß einer SU-34 durch eine F-16 wurde von UA Seite nicht bestätigt, erscheint auch nicht im Tagesbericht
Zur Front:
Insgesamt wenig Bewegung, jedoch unterscheiden sich auf taktischer Ebene die Kartierungen teils deutlich, je nachdem, wie einzelne Videos bewertet werden. Die hier verwendeten Kartierungen von @Black_BirdGroup sind recht konservativ (auf den Detailkarten stets der Vergleich 15.9./11.10.)
1/4
1. Kursk
Zunehmende RU Angriffe. Ein tiefer Einbruch an der W-Flanke, der den gesamten N Bereich abschneiden sollte, wurde zumindest teilweise im Gegenstoß bereinigt.
Problem sind die immer noch sehr spärlichen Infos von UA Seite. So überwiegen trotz RU Offensive in den Videobelegen der letzten Wochen weiterhin UA Verluste, was ungewöhnlich wäre - hier halten die UA offensichtlich viel Material zurück.
Deshalb sind die hier kartierten Geländeverluste seit 15.9. auch nur eine grobe Näherung
2. N-Charkiw
wenige Meldungen, keine Bewegung
3. N-Luhansk:
zunehmend Schwerpunkt RU Angriffe, bis zu25% der täglich gezählten Aktionen. Dennoch kaum RU Geländegewinne in den letzten 4 Wochen, die Einbrüche aus den Wochen davor konnten kaum noch ausgeweitet werden
2/4
4. Siwjersk:
wenige Meldungen, aber sehr divergente Kartierungen. Die RU haben offenbar mehrfach von Drohnen aus Flaggen abgeworfen, um Einbrüche von mehreren km Tiefe zu simulieren - unklar, ob im Einzelfall doch örtliche Erfolge dahinterstehen
5. Toretzk-Bogen:
wie zuletzt nicht mehr im Brennpunkt, dennoch weitere RU Angriffe und auch kleinere Gewinne
6. Pokrowsk/Kurachowe:
Nach wie vor Hauptangriffsrichtung der RU. Die Geländegewinne der letzten Wochen sind allerdings überschaubar, allenfalls O Kurachowe könnte etwas mehr Bewegung sein
7. S-Donetzk:
Die RU versuchen, den Erfolg in Wuhledar durch weitere Angriffe in Ri NW auszunutzen, mit bisher geringem Erfolg. Die UA scheinen sich auf vorbereitete Stellungen zurückgezogen zu haben, die zunächst wieder zerbombt werden müssen
3/4
- er wiederholt selbstredend die Lüge von der Schuld des W am Krieg
- er lügt von einer RU Verhandlungsbereitschaft, die weiterhin eine Kapitulationsforderung ist
Kurz - ein Sortiment bekannter RU Propaganda-Versatzstücke.
2/5
Dass ein Politologie-Prof. diese reine Propaganda als "RU Sicht - die es zu verstehen gilt" wahrnimmt, sagt viel über seine fachlichen Qualitäten aus. Dass er so tut, als wäre irgendetwas Neues dabei, dass es zu verstehen gilt, weckt Zweifel an seinem Erinnerungsvermögen
3/5
Das Feuer im Tanklager Proletarsk scheint allmählich auszubrennen. Bei weitem nicht alle Tanks sind zerstört, das Lager aber erst einmal unbenutzbar 1/4
Heute Nacht eine weitere Welle RU Angriffe auf die UA Infrastruktur. Insgesamt fast 140 Raketen und 190 Drohnen innerhalb 24h - trotz hervorragender Abschußquoten zahlreiche Treffer, u.a. auf 2 Hotels mit W Journalisten 3/4
Heute Nacht wieder ein größerer UA Drohnenangriff, u.a. auf Moskau. Bei Rostow wurde angeblich eine S-300-Batterie getroffen, ansonsten nocht keine Treffermeldungen.
Das Tanklager Proletarskij brennt den 4. Tag... 1/3
Kursk-Offensive - Versuch einer aktuellen Lage, 15.8. 12.30 Uhr
Äußerst dürftige Informationen aus RU heute - von Rybar eine ungewöhnlich karge Lage sehr spät, von anderen Bloggern (Dva majora, Romanov) und dem VertMin bisher nichts
Damit bleiben plausible Gerüchte und die Bilder zahlreicher RU Gefangener - von denen wir aber nicht wissen, ob sie von gestern sind und damit einen aktuellen Trend anzeigen
Es gibt eine Reihe von Orten, die nun UA kontrolliert sein sollen, v.a. N von Sudscha. Das spricht dafür, dass dort RU Widerstandsnester ausgeräumt oder die Orte einfach erstmals aufgesucht wurden, da sie deutlich hinter den bekannten vorderen Positionen der UA liegen.
Ein guter Teil der Gefangenen könnte aus solchen Säuberungsaktionen stammen.
Bei Korenewo könnten die UA N des Ortes deutlich weiter vorgdrungen sein - die RU Angaben sind kryptisch. Dann wäre der Fall nur eine Frage von Stunden.
Ganz im SO soll Bjelitza(X) gefallen sein, was den Weg weiter nach S freimachen würde - es fehlt aber jede Bestätigung.
Angebliche Grenzübertritte an mehreren Stellen in die Oblast Belgorod sind ebenfalls nur Gerücht, allerdings wurde dort der Notstand verhängt, da geht also etwas vor.
Zusammenfassend: keinerlei belastbare Informationen, nur das RU Schweigen und die vielen Gefangenen von gestern (??) sind ein Hinweis darauf, dass sich an mindestens einem Punkt der Front die Lage der RU dramatisch verschlechtert haben könnte.
Mehr als Vermutungen und Spekulationen sind heute leider nicht verfügbar
Man freut sich über Häppchen: Einschlag in Lgow, 15km N der Front. Unklar, ob Drohne oder Rakete. Ein weiteres Indiz, dass die UA in der Ri. Druck machen
Mittlerweile die Lage des VertMin: gewaltige Siege durch Beschuß, ein kleines Dorf zurückerobert (könnte theoretisch sogar stimmen), die UA Verluste werden erstaunlich moderat. Diesmal ohne zusätzliche Info.